Im Wurzelchakra haben wir innere Sicherheit gefunden, unseren Lebenswillen, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und das Gefühl von Zugehörigkeit. Darauf gestützt sind wir jetzt im Sakralchakra bereit, die Welt zu erobern und den einzigartigen Rhythmus zu finden, in dem jeder von uns mit dem Leben in all seiner Vielfalt kommuniziert.

 

Das Sakralchakra wirbelt in orangefarbigem Licht vorn und hinten am Körper in Höhe des Beckens. Im Alter zwischen drei und fünf Jahren wird es aktiviert und bleibt bis etwa zum achten Lebensjahr im Blickfeld der Entwicklung. Zwischen dreißig und vierunddreißig und dann noch einmal dreißig Jahre später ist es erneut von Bedeutung. Sein Element ist das Wasser. Darin spiegelt sich das Bedürfnis des Sakralchakras nach Flexibilität, Fluss und danach, alle Bereiche des Lebens mit Harmonie zu füllen. Hier beginnt unsere persönliche Transformation, wenn männliches und weibliches Prinzip Ausdruck, Ausgleich und Harmonie finden. Hier wird jene heilige Einheit mit uns selbst möglich, in der wir unsere Umgebung als geliebte Gesichter eines Gottes zu erkennen vermögen ohne Ansehen ihrer Erscheinung, ihres Geschlechtes, ihrer Hautfarbe oder Rasse.

Sexualität und Berührung

Wenn das reine Überleben durch die Grundinstinkte des Wurzelchakras gesichert ist, werden jetzt Sexualität und Sensibilität gefördert, die Intimität hervorrufen. Wir lassen uns und andere wachsen, indem wir Berührung angemessen würdigen können und sowohl mit unserem Körper als auch unserer Stimme der Liebe und der gegenseitigen Achtung Ausdruck verleihen. Aber das Vergnügen hier ist nicht nur sexueller Natur. Wir finden auch in Materiellem Freude. Wir bringen Dinge in unser Leben, die sowohl unsere Sinne nähren als auch Körper, Seele und Geist. Hier und jetzt entwickeln sich Kreativität und Selbstausdruck, die später im Kehlchakra zur Perfektion gelangen.
Ein Strom von Gefühlen fließt kontinuierlich durch das Sakralchakra, manchmal sanft, manchmal wie ein Sturm. Wir lernen auf seinen Wellen zu reiten, die Gefühle dabei weder zu kontrollieren noch zu begreifen, sondern sie lediglich zu beobachten. Wir lernen, Vergangenes loszulassen, im Augenblick zu verweilen und indem wir voran schreiten, die Gegenwart bereitwillig anzunehmen.
Flexibilität und Bewegung finden auch Ausdruck in unserem Körper. Körperregionen, die vom Sakralchakra bestimmt werden, sind die Gelenke, die weiblichen Geschlechtsorgane, die Keimdrüsen beiderlei Geschlechts (Hoden und Eierstöcke), das harnableitende System mit Nieren, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre, das lymphatische System, der periphere Kreislauf und natürlich der Menstruationskreislauf.

Störungen im Sakralchakra

Verlust von Libido, Missfallen an Sex, die Unfähigkeit, einen Orgasmus zu erleben, erektile Dysfunktion und Schwierigkeiten damit, berührt zu werden und/oder selbst zu berühren, sowie alle anderen Probleme mit Intimität deuten auf Schwierigkeiten im Bereich des Sakralchakras. Behinderung von Flexibilität führt zu steifen Gelenken, speziell im unteren Rücken und Becken, verbunden mit einem Mangel an natürlicher Grazie und der Unfähigkeit, sich in einem Rhythmus zu bewegen. Rückenschmerzen sind ebenso häufig wie Harnwegsinfekte, Nierensteine oder Nephritis, Flüssigkeitseinlagerungen in Beinen wie Gelenken oder periphere Durchblutungsstörungen. Alles vom Zustand der Stimmung bis zum Zustand der Muskeln mag sich steif anfühlen, nervös, unsicher und ängstlich, und es mag unmöglich scheinen, einfach mit dem Leben zu fließen.
Tanzen, Schwimmen, Yoga, Pilates und andere sanfte, fließende Übungen wirken positiv auf das Sakralchakra. Und natürlich ist es immer hilfreich, den Mut aufzubringen, sich den Themen zu stellen, die uns verletzt und in der ersten Entwicklung des Sakralchakras blockiert haben. In der Hoffnung, schließlich zu vergeben, wenn wir dazu bereit sind.

Bild oben: ©Robert Reinke

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