Im Gegensatz zu den theistischen Religionen gibt es im Buddhismus – vor allem im tibetischen Diamantweg – genaue Erklärungen darüber, was während des Sterbeprozesses und danach geschieht. Der Buddhismus betrachtet es als selbstverständlich, dass sich unser Bewusstsein einige Wochen nach dem Tod wieder mit einem neuen Körper verbindet. Daher erzählen bewusst wiedergeborene tibetische Meditationsmeister auch Geschichten über ihre früheren Leben – eine Tradition, mit der Buddha selbst begonnen hat.

 

Im Buddhismus ist Reinkarnation nicht nur eine Selbstverständlichkeit, es werden sogar Methoden gelehrt, um den Prozess der Wiedergeburt bewusst zu steuern. Die sogenannte Phowa-Meditation befähigt beispielsweise dazu, das eigene Bewusstsein in bestimmte geistige Bereiche zu überführen, sobald der Sterbeprozess einsetzt. Dort kann man sich weiterentwickeln, bis man wieder einen menschlichen Körper annimmt, um anderen zu helfen.

Die große Frage ist: Was reinkarniert denn da eigentlich? Was wiedergeboren wird, ist unser eigener Geist. Doch worum handelt es sich dabei? Obwohl der Buddhismus diesen Geist aufs Genaueste untersucht und dabei zum Beispiel zahlreiche Wahrnehmungs- und Bewusstseinsebenen unterscheidet, werde ich ihn in der folgenden Darstellung aus Vereinfachungsgründen auch „Bewusstsein“ nennen. Meist lernen wir, dass unser Bewusstsein im Gehirn durch chemische und energetische Prozesse hergestellt wird. Damit lassen sich jedoch viele Vorgänge nicht erklären. Zum Beispiel wissen wir oft, wer anruft, bevor wir zum Telefon greifen – oder denken an bestimmte Leute, bevor wir ihre Mail im Posteingang sehen.

Nach buddhistischer Vorstellung stellt das Gehirn nicht unser Bewusstsein her, sondern ist lediglich Ausdruck des dahinter liegenden Geistes – es ist sozusagen das Radio, nicht der Sender. Das Gehirn fängt einen Bewusstseinsstrom auf, der dem Raum innewohnt, verarbeitet ihn und gibt ihn schließlich wieder in die Welt.

Untersuchen wir den „Erleber“, der gerade jetzt durch unsere Augen schaut und durch die Ohren hört, so sehen wir, dass dieser Geist kein Ding ist und keine Größe, Form oder Farbe hat. Er hat die gleiche Natur wie der Raum, ist aber kein schwarzes Loch und kann auch nicht verschwinden. Dem Raum wohnt stets Bewusstheit inne, weshalb wir Dinge auch jenseits des Intellekts verstehen können – nur durch Gefühl und Eingebung. Der Geist ist leuchtend klar und ohne Grenze. Diese Klarheit und Unbegrenztheit ist nicht zusammengesetzt und kann nicht auseinanderfallen.

Wenn der Geist sein eigenes zeitloses Wesen erkennt – also nicht nur die Eindrücke, die in ihm kommen und gehen –, wird Sterben und Wiedergeborenwerden wie ein natürlicher, bewusster Vorgang erlebt: So wie wir immer wieder neue Kleider brauchen, benötigt unser Bewusstsein eben von Zeit zu Zeit einen neuen Körper.

 

Ein Strom von Eindrücken, der von einem Körper zum nächsten weitergeht

Das Problem ist allerdings, dass wir den Erleber normalerweise nicht direkt erfahren. Stattdessen sehen wir nur die Bilder im Spiegel und nicht den Spiegel selbst. Weil wir uns mit den Erlebnissen statt dem Erleber identifizieren, entsteht ein ständiger Strom von Eindrücken – der sich wirklich anfühlt, aber nicht wirklich existiert. Das einzige, was bleibt, ist die Vorstellung von einem Ich, das mit einem Körper verbunden ist, Sinneseindrücke aufnimmt und in die Welt hinein handelt. Diese Vorstellung führt dazu, dass wir im Kreislauf der Wiedergeburten gefangen sind: Statt nach dem Tod bewusst einen neuen Körper zu suchen, der uns die besten Möglichkeiten bietet, werden wir von unterbewussten Abläufen getrieben – gefangen im endlosen Kreislauf der Wiedergeburten. Dabei verläuft der Prozess des Sterbens, bei dem sich unser Bewusstseinsstrom vom Körper trennt, immer gleich – egal, ob der Tod nach langer Krankheit oder schlagartig, zum Beispiel bei einem Unfall, eintritt.

 

 

Die Zeugung: Wo Bewusstsein, Samen und Eizelle zusammenkommen

Um dies zu verstehen, schauen wir uns am besten den Zeitpunkt an, als unser Körper entstanden ist. Das Ei unserer Mutter und der Samen unseres Vaters begegneten sich im Leib der Mutter, wobei der Samen eine weiße und das Ei eine rote Energie trug. Im Augenblick der Befruchtung, als beide zusammen kamen, um ihre Erbmasse zu vermischen, verband sich auch unser Bewusstseinsstrom mit Ei und Samen. Danach haben die in unserem Bewusstsein gespeicherten Eindrücke bestimmt, wovon wir uns angezogen fühlten – was wiederum die Form der Wiedergeburt bestimmte: unsere Eltern, die Gene und das Wachstum unseres Körpers. Die weiße Energie wanderte als Licht nach oben, bis sie acht Fingerbreit hinter dem (ursprünglichen) Haaransatz unter der Schädeldecke blieb. Die rote Energie bewegte sich nach unten und verblieb schließlich vier Finger breit unterhalb des Nabels. Seitdem verläuft zwischen diesen beiden Polen eine Energieachse durch unseren Körper, auf der sich mehrere Energiezentren befinden. Von diesen aus verzweigen sich zahlreiche Energiekanäle über unseren Körper.

 

 

Der Sterbeprozess: Verlust der Kontrolle, Verschmelzen der Energien

Während des Sterbens ziehen sich diese Energien wieder in den Zentralkanal zurück. Dabei werden die Sinne schwächer: Man kann immer schlechter sehen, hören und fühlen. Anschließend verliert man die Beherrschung des feststofflichen Körpers, kann nicht mehr sitzen und empfindet ein Druckgefühl. Danach kann man das Fließende nicht mehr kontrollieren, was sich zum Beispiel als laufende Nase bemerkbar macht. Anschließend verliert man die Beherrschung der Körperwärme; Finger und Zehen werden kalt. Zuletzt wird auch der Atem immer stockender. Während all dieser Prozesse verliert man immer mehr die Kontrolle des Bewusstseins, welches einen schließlich verlässt.

Dann atmet man drei Mal aus und zuletzt nicht wieder ein. Ab diesem Augenblick ist zwar der äußere Austausch von Sauerstoff eingestellt, doch über die nächsten 20 bis 30 Minuten bewegen sich die rote und die weiße Energie im Körper wieder aufeinander zu. In den ersten zehn bis 15 Minuten löst sich die weiße Energie von der Schädeldecke und wandert ins Herzzentrum in der Körpermitte. Dabei verschwinden Gefühle, die auf Zorn und Widerwillen fußen, und der Geist empfindet große Klarheit. Anschließend wandert die rote Energie nach oben ins Herzzentrum, wobei sich Gefühle auflösen, die aus Anhaftung und Begierde entstanden sind. Dabei wird eine enorme Freude erlebt. Kommen schließlich beide Energien in der Mitte des Körpers zusammen, wird zunächst alles schwarz. In diesem Augenblick verschwinden Gefühle, die auf Dummheit beruhen, und unser Bewusstsein, das bislang über den Körper verteilt war, wird als intensives klares Licht in der Körpermitte erlebt. Wer dieses Licht festhalten kann – wie Yogis und Lamas – wird erleuchtet: Jedes Gefühl einer Trennung zwischen einem Licht draußen und drinnen, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fällt weg, und man kann sich bewusst wiedergebären lassen, um Mitgefühl in der Welt auszudrücken und allen anderen Wesen zu nützen.

 

 

Zwischenzustand von 49 Tagen

Die meisten werden jedoch in diesem Augenblick ohnmächtig – überwältigt von der Kraft des Lichts. Erst 68 bis 72 Stunden nach dem Sterbezeitpunkt wacht man wieder auf und macht dann drei Phasen durch. Zuerst will man nicht wissen, dass man tot ist: Vom dritten bis zum zehnten Tag besucht man seine alten Lieblingsorte und versucht, Kontakt mit Freunden und Familie herzustellen. Doch die anderen können einen nicht wahrnehmen, man wirft keine Schatten, kein Spiegelbild und empfindet auch beim Griff auf eine heiße Herdplatte keinen Schmerz. So entdeckt man am zehnten Tag, dass man tot ist, und fällt durch die Kraft dieses Schocks in eine erneute Ohnmacht. In dieser zweiten Phase kommt der Strom der Eindrücke aus dem letzten Leben zum Erliegen. In der dritten Phase, die sich über die nächsten fünfeinhalb Wochen hinzieht, steigen die gespeicherten unbewussten Eindrücke an die Oberfläche. Schließlich führen uns die stärksten hochgekommen Eindrücke zu unseren nächsten Eltern im Augenblick ihrer Vereinigung.

 

Insgesamt dauert der Vorgang vom Zeitpunkt des Todes bis zur Reinkarnation 49 Tage. Es ist hilfreich für den Verstorbenen, wenn Freunde und Familie seine Wohnung und seine Besitztümer während dieser Zeit möglichst unberührt lassen und eventuelle Erbschaftsauseinandersetzungen auf die Zeit danach verschieben. Denn der Wechsel von einem Leben zum anderen ist ein Kraftakt; Geburt, Alter, Krankheit, Tod und Verlust sind mit Schmerz verbunden. Gleichwohl geht die Folge von Wiedergeburten endlos weiter – es sei denn, man hört eines Tages auf, den Erlebnissen im Geist hinterherzulaufen und erfährt stattdessen den Erleber selbst. Statt die Bilder im Spiegel als wirklich anzunehmen, erkennt man den Spiegel als solchen. Dieser Zustand heißt Erleuchtung. Buddha verspricht, dass ihn jeder erreichen kann, der die von ihm gegebenen Mittel nutzt und ausreichend meditiert. Im besten Fall ist dieses Ziel in einer Lebensspanne erreichbar.

 

Meditation als Weg zu dauerhaftem Glück

Normalerweise jedoch verbringen wir unsere besten Jahre im Kampf um Dinge, die wir haben wollen, und dem Versuch, Unangenehmes loszuwerden. Statt sich von diesem Trubel fesseln zu lassen, rät der Buddha, sich dessen bewusst zu werden, was die Dinge erlebt und erfährt. Dann ist man nicht mehr von den Erlebnissen gefangen, sondern nimmt die Raum-Klarheit des Erlebers wahr. Diese zeigt sich als Freude, Furchtlosigkeit und tatkräftige Liebe, die unser wahres Wesen sind. Daher lohnt es sich, die Fingerzeige Buddhas zu verwenden, dass wir weder unser Körper noch unsere Gedanken und Gefühle sind, sondern der Raum, der die Dinge ermöglicht, und die Klarheit, die alles wissen und verstehen kann – zeitlos und unbegrenzt.

 


 

Wer mehr über das Thema „Tod und Wiedergeburt“ erfahren will, findet weiterführende Erklärungen im gleichnamigen Buch von Lama Ole Nydahl, das im September erscheint. Dort werden die Belehrungen Buddhas verständlich erläutert und mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen verglichen.

Darüber gibt es mehrmals im Jahr Kurse in verschiedenen Ländern, bei denen man die Phowa-Praxis innerhalb weniger Tage erlernen kann.
Die nächsten Kurse finden vom 23. bis 27. Juli in Ungarn und vom 3. bis 8. August im Allgäu statt.

Vorbereitende Erklärungen, Einführungen in den Buddhismus und angeleitete Meditationen gibt es auch in den buddhistischen Zentren in Berlin und Ostdeutschland. Mehr Infos unter www.diamantweg.de und www.buddhismus-ost.de oder Tel.: 0172 – 830 40 08


Abb: © Bryan Busovicki – Fotolia.com

12 Responses

  1. tarix
    Das Bewusstsein des Kosmos

    Unser menschliches Gehirn erzeugt nicht unser vorhandenes Bewusstsein, sondern es ist lediglich Empfänger der vom Kosmos vermittelten Eingebungen, bewerkstelligt durch die unwillkürliche Einbindung in dessen umfassendes Info-Netz. Der Empfang eines für uns wirksamen Bewusstseins geschieht ohne unser Zutun, also unbewusst durch Resonanzphänomene der kosmischen Netzwerke, wie dies treffend mit dem Ausspruch des Alexander Lauterwasser dargestellt wurde: „Das Bewusstsein in seiner höchsten Form ist ein Resonanzphänomen“. In dem vom Kosmos übernommenen Bewusstsein sind alle psychischen Vorgänge konzentriert, durch die der Mensch sich selbst und der Gesamtwelt bewusst wird. Unser Gehirn ist aber auch ein Abbild des Universums und funktioniert auf die gleiche Weise wie dieses und so nehmen wir an dem gigantischen Bewusstseins-Prozess des Kosmos aktiv teil. Wir können die Welt aber auch nur deshalb erkennen, weil unser Gehirn dieser Welt ähnelt.

    Dieses uns täglich zur Verfügung stehende Bewusstsein erlebt von Zeit zu Zeit Veränderungen, hervorgerufen durch die unterschiedlichsten Anforderungen denen wir ausgesetzt sind. Wir durchlaufen diese veränderlichen Ebenen des Bewusstseins, die die Grundlagen unseres menschlichen Lebens charakterisieren und hierdurch für uns einen Gesamteindruck hinterlassen. Da die raumzeitliche Welt mit der durch uns wahrgenommenen Wirklichkeit aus einem Nichts hervorgegangen ist und sich seine Strukturen, mit Hilfe eines schöpferischen Geistes, selbständig gebildet hat, ist es dieses vorhandene Bewusstsein auch, welches in dieser Welt durch die Evolution das personalisierte Leben erzeugt. Dieses Leben ist gewollt einem folgerichtigen unausweichlichen biologischen Ableben ausgesetzt, damit das Leben in Flora und Fauna immer wieder zu einer Erneuerung bereit ist. Diese Tatsache erlebt der Mensch als einen natürlichen, bewussten Vorgang. So muss sich unsere Seele nach dem biologischen Ableben, mit Hilfe des dann aktuell herrschenden Bewusstseins, selbst auf den Weg machen um mit einer Wanderung zu anderen und höheren Dimensionen instinktiv eine neue Existenz zu finden. Diese Seelenwanderungen können durchaus mehrfach hintereinander stattfinden. Mit Erreichen der jeweils höheren Dimensionen, zu denen hin sich so der Wanderweg erweitert, ist immer eine Steigerung des Bewusstseins verbunden. Für uns sind diese Stufen, in welchen unsere Seelen positioniert sind und auch künftig sein werden, heute noch nicht einzusehen und nicht einmal zu erahnen. Die bei diesem Streifzug durch die transzendenten Räume gefundenen Daseinsformen können jedoch nicht körperlicher Art sein, sondern nur geistiger, metaphysischer Natur, da ein materielles und körperliches Dasein einem immerwährenden Verschleiß unterworfen wäre. Aber in höheren kosmischen Bereichen ist ein steter aktiver Zustand erforderlich um allen Widrigkeiten zu begegnen, und dies wird nur durch eine geistige, nichtmaterielle Beschaffenheit gewährleistet. Deshalb ist auch eine, nach dem Glauben von Buddhisten und Hindus existierenden Art der Reinkarnation in körperlicher Form unwahrscheinlich, weil hierdurch ein für den Kosmos uneffektiver, andauernder Kreislauf produziert wird. Zweifellos gibt es aber auch Ausnahmen von diesen zu erwartenden geistigen Zustände, da die Vorsehung mit allen Mitteln ihre Ziele durch Situationen erreichen will, die heute noch nicht zu erkennen sind.

    Wenn auch eine Reinkarnation im Sinne des Buddhismus nicht als möglich erscheint, so finden aber jedenfalls Wiedergeburten mit Hilfe von Wanderungen dieser Seelen grundsätzlich statt um den von der Natur geforderten Sinn eines fortschreitenden künftigen Lebens zu erfüllen. Dieses künftige Leben ist jedoch nicht in der uns bekannten Form möglich sondern nur in transzendenter, von uns nicht zu beschreibender geistiger Art und Weise. Unser Bewusstsein wird in diesen jeweils zu erwartenden Stationen des Lebens durch Resonanzphänomene den herrschenden Gegebenheiten angepasst. Diese Anpassungen geschehen auch heute bereits laufend, wie wir durch eigene Erfahrungen feststellen können. So stehen wir beispielsweise stetig über das kosmische Netzwerk gedanklich mit unseren Mitmenschen in Verbindung und können, wenn auch unbewusst, mit ihnen kommunizieren.

    Da diese stattfindenden Seelenwanderungen aus Gründen einer kosmischen Unausweichlichkeit prinzipiell nur hin zu geistigen Zielen führen, können hiermit auch keine körperlichen Wiedergeburten ausgelöst werden. Man kann sich logischerweise nach einem biologischen Ableben auch selbst keine genehme Lebensform aussuchen, weil wir in der Macht der Schöpfung gefangen sind, so dass die Geschichten über bewusst wiedergeborene Meditationsmeister im Buddhismus mit Vorsicht zu betrachten sind. Natürlich gibt es unendlich viele Möglichkeiten eines Lebens nach dem Tod, diese sind jedoch von uns nicht überschaubar. Deshalb ist auch eine Darstellung von Zeiten und Orten in unserem derzeitigen raumzeitlichen Gebilde, bezüglich eines künftigen Daseins, wie dies einigen Buddhistischen Abhandlungen zu entnehmen ist, nicht angebracht – woher sollten diese Kenntnisse auch kommen wo doch noch keiner aus der Zukunft zurückgekehrt ist? Zudem muss man hier noch einflechten, dass eine Zukunft nach der uns vertrauten Art nicht unbedingt dem künftigen Dasein entspricht, denn die uns geläufigen Zeiten von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sind im Kosmos verwoben und entsprechen nicht unserer bekannten erdgebundenen Erfahrung von Raum und Zeit. Die nicht nur im Buddhismus und Hinduismus ausgesprochene Seelenwanderung wird auch in anderen Religionen beschrieben, wenn auch in von deren Darstellung abweichenden Natur. Als Beispiel dient in anderen Glaubenslehren eine Auferstehungs-Symbolik, sinnbildlich dargestellt als Himmelfahrt, einer Wanderung zwischen den Dimensionen. Diese Auferstehungs-Schilderungen werden jedoch, aus Gründen des für uns besseren Verständnisses, stets in körperlicher Form wiedergegeben. Das Leben hat jedoch vielerlei Formen des Lebens zu bieten und nicht nur in materieller Art, auch wenn uns nur Bruchteile der anderen Möglichkeiten bekannt sein können.

    Jede der eigenen Vorstellungen vom Weiterleben nach dem Tod, die der Mensch in seinem Leben entwickelt oder Erkenntnisse nach denen er der Gemeinschaft seines Glaubens folgt, müssen akzeptiert werden. Wie sagte schon Friedrich der 2.: „Jeder soll nach seiner Facon selig werden“ und sprach mit dieser Aussage bereits damals die Sorge um ein gerechtes und friedliches Zusammenleben in der menschlichen Zivilisation aus. Viele Religionen haben zwischenzeitlich ihre mittelalterliche Starre überwunden und erwarten nicht mehr als allein selig machende Institution von der Allgemeinheit wahrgenommen zu werden. Es gibt aber auch heute leider noch Glaubensgemeinschaften die des mittelalterlichen Dogmas des Verwerfens anderen Glaubens nicht entsagen können und sogar der geforderten Glaubenfreiheit der Vereinten Nationen widersprechen.

    Freiheitliches Denken im Glauben entspricht jedoch dem Ursprung unseres Kosmos, weil vielfältige Mächte unsere Welt gebildet haben. Deshalb ist ein Festhalten an alten Zöpfen, in dem Andersgläubige als ungläubig hingestellt werden, als eine Verachtung der Natur zu bewerten, denn jeder wahre Glaube steht mit der Vielseitigkeit des Kosmos im Einklang und ist somit auch legitimiert. Das Ziel allen Glaubens ist doch eindeutig das gleiche, nämlich die letztendlich unwiderrufliche Erfüllung des Lebens und, mit einer Erleuchtung einhergehend, auch seinen Sinn zu erkennen.

    Es ist bezeichnend, dass ältere Religionen, wie beispielsweise der Buddhismus, für eine Koexistenz in Glaubensfragen eintreten – sie haben allerdings auch jahrtausende alte Erfahrungen im Umgang mit Andersgläubigen, so dass sie entsprechend tolerant sind. Es täte jedem Menschen, gleich welchen Glaubens, gut, so wie im Buddhismus vorgegeben persönlich zu meditieren um die eigenen Gedanken zu ordnen und so mit guten Gedanken und Vorstellungen das eigene Leben zu meistern und nicht aus Neid und Missgunst sich selbst und auch anderen Menschen gravierende Probleme zu bereiten. Durch Meditation und Nachdenken über den Sinn des Lebens kann, mit Hilfe des uns vom Kosmos überlassenen Bewusstseins, Raum gegeben werden für positive Entwicklungen in der Welt.

    Als Resümee dieser Gedanken über das auf uns übertragene Bewusstsein des Kosmos bleibt festzuhalten, dass wir, unabhängig von unserer religiösen Einstellung, keinen persönlichen Einfluss auf das Geschehen in der Welt ausüben können ohne dass dieses uns zur Verfügung gestellte und damit vorhandene Bewusstsein sinnvoll genutzt wird. Die mit Hilfe der Philosophie entwickelte Ursprungstheorie des Kosmos zeigt uns auch, dass alles Leben auf die letztendliche Erfüllung des Daseins ausgerichtet ist. Und so können wir, frei nach der Einsteinschen Devise: „Phantasie ist wichtiger als Wissen. Wissen ist begrenzt, Phantasie aber umfasst die ganze Welt“, den Gedanken Raum geben.

    Für diese Ausführungen wurden einige Grundlagen meiner Kosmos-Ursprungstheorie aus www.meinkosmosarixgens.de, sowie aus den Artikeln „Reale Welt und Mystik“, „Reale Philosophie unserer Welt“ und „Treppenstufen der kosmischen Welt“ entnommen.

    Antworten
  2. Greesney
    Eins

    Also mit Buddhismus hat das ja garnichts zutun. Bewusst wiedergeboren werden. Was ist den das für eine Scheibe.(bös gesagt)
    Wie soll es denn eine Reinkarnation geben wenn der Buddhist sich dem Ich komplett abwendet. Und welche Ohnmacht bitte wenn ich tot bin
    Der Erleuchtete ist ja frei von allen Anhaftung( Glück, Leid).
    Also wei Buddha selbst sagte nachdem er „Erleuchtet war “

    203

    Im höchsten Sinne hat man alle vier Wahrheiten als leer zu betrachten, und zwar darum, weil es da (1) keinen Fühlenden, (2) keinen Täter, (3) keinen Erlösten und (4) keinen auf dem Pfade Wandelnden gibt.“

    Darum heißt es:

    „Bloß Leiden gibt es, doch kein Leidender ist da.
    Bloß Taten gibt es, doch kein Täter findet sich.
    Erlösung gibt es, doch nicht den erlösten Mann.
    Den Pfad gibt es, doch keinen Wandrer sieht man da.

    Von Dauer, Schönheit, Glück, Persönlichkeit
    Ist leer die erste und die zweite Wahrheit
    Von Ichheit leer das todlose Gebiet
    Und ohne Dauer, Glück und Ich der Pfad.“

    Quelle:http://www.palikanon.com/buddhbib/08wegerlos/weg_erlos19.htm

    Also ganz im Ernst ich halte viel vom Buddhismus aber das hat nichts mit dem zutun. Echt das sind irgendwelche Leute die einfach nicht verstanden haben( oder nicht verstehen wollen), dass es schlichtweg nichts außer ( Ursache- Wirkung) Karma gibt.
    Da kann ich mich gleich dem Christentum anschließen wenn ich auf augenauswischerei aus bin.
    Versucht mal durch den Wald zu gehen und alles was auf dem Weg ist betrachtet ihr. sagt dazu :
    Ich bin der Stein
    Ich bin der Baum
    Ich bin das Grashalm

    Das Ich löst sich komplett, wenn ihr wirklich bereit seid zu „sterben“ dann funktioniert es sonst nicht.

    Hier noch ein Link:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Anatta

    Ich sags ganz offen und ehrlich—- Glaube hat nichts mit Buddhismus zutun…und dieser „Krampf“ mit 49 Tagen hat sich doch nur einer ausgedacht.
    Ein bisschen Realist zu sein täte nicht schaden, den Buddhismus ist im Prinzip nichts anderes wie der pure Realismus.

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  3. peg

    Hallo zusammen!

    Vielen dank für diesen text! Ich hab lange nach erklärungsversuchen im i net gesucht, und freue mich, daß ich diese seite hier gefunden habe.
    Wir alle haben unseren eigenen glauben und wie goethe sagte: die wahrheit ist wie ein diamant, sie strahlt in alle richtungen, so glaube auch ich, daß es für jeden menschen seine ganz eigene wahrheit gibt. Jeder hat ein recht darauf.und ich respektiere dies, ohne jemals zu versuchen, mein gegenüber in meine richtung zu ziehen.
    Meine wahreit forme ich durch das, was ich durch neugierde erfahre oder erlebe oder erlese, wenn ich bei einem bestimmten thema eine positive resonanz in mir
    spüre. Auch wenn bei einigen sätzen im obigen text dies nicht der fall ist, so konnte ich doch zum großen teil ein inneres JA empfinden.

    Vielen dank nochmal und weiter so.
    H.g.peg

    Antworten
  4. Maria Sand

    An das Sterben in einem früheren Leben konnte ich mich bisher nicht erinnern. An ein früheres Leben aber schon. Weil ich eher wissenschaftlich denke und deshalb nicht alles was ich zu erleben glaube unwidersprochen hinnehme, habe ich mich damit auseinander gesetzt und beide Leben miteinander verglichen. Zwar nicht alles, aber doch vieles davon ist beweisbar. Ich habe daraus ein Buch gemacht und auf diese Weise diese Erinnerung zu verarbeiten versucht. Zu finden unter „Maria Sand, POSTHUMUS“, LuLu Verlag.

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  5. silvana

    ups, das bleibt mir doch die spucke weg.

    das wird von den daimantweglern tatsächlich geglaubt? ne, faß es nicht. es gibt da ein sprichwort, von meine großmutter (geb. 1902): wenn der mensch spinnt gibt er ein zeichen.

    was da steht sind gleich mehrere, und davon auch wieder ganz viele… und täglich grüßt das murmeltier, 49 tage lang, ups, dann is es wieder da, weil‘ so schön mit ole meditieren hat lernen können.

    wer das glaubt, dem gehört’s nicht anders. das leben ist zum leben da…

    das andere, was mit diesen diamantweglern zu tun hat, wird sich ganz von alleine regeln, denn lebensuhren laufen irgendwann alle miteinander ab, auch die von ole nydahl… bei dem, was man so liest und hört, könnt’s eng werden mit, bei und nach der wiedergeburt, vor allem mit der daseinsebene in der dann verfrachtet wird, bei dem was der sich so geleistet hat im namen des buddhismus… jeder bekommt die schüler die er braucht, um an ihnen zu wachsen…

    so an all dem auch nur ein kleines bißchen dran ist, gibt auch wiedergeburten als kakerlaken, küchenschaben, mistkäfer u.ä.
    sich da hochzuarbeiten, diesen daseinskreislauf verlassen zu dürfen, da hat das was oly nydahl ist eine menge zu tun, viel mist und dreck durch den er dann kriechen darf, so wie er andere in seinem leben als selbsternannter lama der diamantwegler in den abgrund schickte.

    wenn er in diesem leben davon gekommen ist, dann fällt alles im nächsten leben auf ihn zurück, so es das gibt… das werden viele, viele höllenritte für den, der einst ole nydahl war. der hat viel dreck am stecken… da gibt’s eine hölle nach der andern als bonusprogramm… wird er viel freude haben.

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  6. O. Hase

    Das Meiste, was hier geschrieben steht, stimmt schon mit dem Inhalt des Tibetischen Totenbuchs (Bardo Thödol) überein. Dieses mag nun zwar auch nicht hundertprozentig der ursprünglichen Buddha-Lehren entsprechen, war im Lamaismus allerdings weit verbreitet. Man sollte nur nicht auf die Idee kommen, diese Methoden könnten in irgendeiner Form „bewusste Wiedergeburt“ in unserem Sinne ermöglichen: Erinnerungen sind ein Produkt unseres physischen Gehirns, sie haben in der Form wie wir sie kennen nichts mit dem reinen „raumartigen“ Bewusstseinsstrom zu tun!

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    • Elke Mentil
      Schöpferkraft?

      Ich mußte auch unweigerlich an die strenge “ Farblehre“ im Bardo denken,angesichts dieser Theorie,die ich in vielen,aber eben nicht in allen Teilen nachvollziehen kann.
      Ich glaube ,daß wir alle spirituelle Wesen sind und in die spirituelle Welt und ihren Gesetzmäßigkeiten nach unserem physischen Tod,wieder einkehren.
      Ferner denke ich ,daß in uns allen Schöpferkraft wohnt ,der Geist der Materie gebietet.Inwieweit sich dieses auf die Geschehnisse nach dem Tode unseres irdischen Behältnisses auswirkt,hängt mit Sicherheit davon ab,inwieweit ich mich im Laufe meines Lebens mit der Thematik auseinandergesetzt habe.
      Ich denke,wir alle haben die unterschiedlichen “ Erwartungshaltungen“, was mit uns ,nach unseren Hinscheiden zu passieren hat.Deshalb halte ich es durchaus für möglich,daß wir zumindest einen Teil der Geschehnisse nach unseren Tode selbst kreieren..denn wie schon gesagt,glaube ich,daß wir der Materie gebieten können..Kraft unseres Geistes..und ich denke,daß jeder,ob bewußt oder unbewußt ,sich seine jenseitige Welt schon im Diesseits erschafft,um dort einkehren zu können.Es wird sicherlich noch andere spirituelle Gesetzmäßigkeiten geben,denen wir dort unterworfen sind.Aber im wesentlichen, denke ich,daß die Reinkarnation keinem Automatismus folgt,sondern von uns selbst ausgehen muß.

      Antworten
  7. name

    Das ist eine hochgefährliche Sekte und die haben nichts mehr mit dem zu tuen was sie vertreten. Ein paar psychopathische Vebrecher, die eine buddhistische Schule für ihre hochgeradig pervertierten Ziele missbrauchen und meinen sie müssen ihren Trip an alle anderen weitergeben.
    Einen weiten Bogen machen.

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  8. sandstorm

    ich hab mit niemanden von ihnen die gleiche Schulbank gedrückt, somit erbitte ich mir die respektvolle Toleranz mich nicht zu Duzen !!
    erscheinen werden diese Kommentare eh nie..dafür seids ihr viel zu feige !!

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  9. sandstorm

    schön…also Herr Ay,
    wie haben sie das letzte Mal die 49 Tage verbracht..so wie oben beschrieben…cool ist, dass sie sich und alle anderen Haarklein an den Ablauf erinnern können..dies ist wohl ausschließlich Diamantwegsbuddisten gegönnt…
    wenn das nächste Mal dies geschieht..informieren sie mich bitte, ich möchte dies dann ebenfalls auf meiner dann entstehenden Seite ins Netz stellen..
    Ole Nydahl hat dies selbstverständlich auch schon mehrfach erlebt..nee das stimmt wohl nicht da er ja nicht lebte also..mir fehlen die Worte soeben….
    Viel Freude beim Nächsten Mal..
    ich lebe bis in alle Ewigkeit Amen

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