Der australische Biologe Tim Flannery meint: Die Menschheit ist auf dem Weg dazu ein Super-Organismus zu werden. So wie sich die einzelnen Zellen unseres Körpers zu einem größeren Organismus vereint haben, steht uns dieser Schritt auch als Menschheit bevor. Die Evolution, so meint er, sei eine Evolution der Kooperation. Gesellschaften, wie wir sie heute sehen, seien nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur nächsten Evolutionsstufe: dem Super-Organismus Menschheit.

Der Mensch als Ameise?

Die Ideen Flannerys stoßen nicht selten auf harte Kritik. Vor allem Globalisierungskritiker und Verschwörungstheoretiker sehen in den Gedanken Flannerys eine gefährliche Philosophie, die uns alle in einen weltumspannenden Ameisenstaat assimilieren soll. Der Argwohn kommt wohl auch daher, das Flannery ein prominenter Verfechter der Idee eines menschengemachten Klimawandels ist.

Ob das Mistrauen berechtigt ist, sei mal dahingestellt, zumindest sind Flannerys Ideen durchaus interessant – besonders weil sie von einem anerkannten Wissenschaftler kommen und trotzdem eine große Nähe zu vielen spirituellen Ideen haben. Flannery vergleicht den Menschen aber tatsächlich oft mit Ameisen – aber wohl eher um zu verdeutlichen, wie unser evolutionärer Pfad aussehen könnte und weniger, um einem totalitären Soldatenstaat das Wort zu reden.

Seine Erkenntnisse über Ameisen ließen „keinen Zweifel, dass die Entwicklung der Menschheit dem selben Pfad folgt, den die Ameisen 10 Millionen Jahre früher beschritten haben.“ Der Weg von einzelnen Gruppen, über landwirtschaftliche Gesellschaften (Ameisen züchten Pilze und melken Käfer) bis hin zu riesigen Super-Organismen, in denen sich Millionen von Individuen verhalten, als seien sie ein einziger Körper.

Der Weg des Lebens

Nach Flannery ist die Evolution nach einem einfachen Muster gestrickt, das sich auf vielen Ebenen wiederholt. Trotz aller Selektion und Konkurrenz ist sie vor allem eine Bewegung zu immer höheren Formen der Kooperation. Dabei erzeugt die Evolution immer wieder sehr ähnliche Strukturen. Die höchste Form der Kooperation und Co-Evolution können wir in Super-Organismen finden – Gesellschaften von Millionen von Lebewesen, die sich wie ein einzelner Körper verhalten.

Letztlich ist der Mensch selbst so ein Organismus. Nicht nur bestehen wir aus unzähligen Zellen, die durchaus auch ihr eigenes Leben führen könnten, zehn Prozent unseres Körpers sind gar nicht „menschlich“, sondern bestehen aus Bakterien und anderen Lebewesen, mit denen wir in symbiotischer Gemeinschaft leben.

Der Mensch als Gehirn der Erde

Es sei immer die Information, welche die Materie ordne und zusammenhalte, erklärt Flannery. Das sei auch bei Gesellschaften nicht anders. Bei Ameisen sei es einfach die genetische Information, welche sie verbinde. Der Mensch jedoch sei einen ganz erstaunlichen Weg gegangen – bei uns ist es Kultur, sind es Gedanken, Überzeugungen und Werte, die unsere Gesellschaften zusammenhalten. Die Evolution der Menschheit ist nicht nur eine Evolution der Information unserer DNA, sondern auch eine Evolution der Ideen.

„Wir sind jetzt an der Schwelle, einen globalen Superorganismus zu bilden. Das bedeutet, es wird kein ‚außerhalb‘ mehr geben. Das ist kein ‚anderer‘ mehr. Wir werden als eine einzige planetare Gemeinschaft leben, mit Grundwerten, die wir alle teilen. Und diese Entwicklung ist extrem wichtig für die Zukunft allen Lebens auf der Erde, denn zum ersten Mal in der Geschichte wird dieser Super-Organismus, diese globale Intelligenz in der Lage sein, ein einheitliches Signal an die Erde zu senden. Was das bedeutet, ist, dass wir Menschen in Zukunft die regulierende Intelligenz der Erde sein werden. Wir werden für die Erde das sein, was das Gehirn für unseren Körper ist.“

Weltregierung?

Was für viele wie gedankliche Gleichschaltung klingt, ist vielleicht viel mehr als eine Ausrichtung auf die Intelligenz des Lebens gemeint. Und Flannery widerspricht auch dem Vorwurf, eine Weltregierung oder Neue Weltordnung zu beschreiben.

„Eine globale Intelligenz bedeutet nicht eine Weltregierung. Es gibt Wege, uns zu organisieren ohne irgend eine Form von hierarchischer Regierung.“

Trotzdem glaubt Flannery, dass diese neue Art zu leben in gewisser Weise auch das Ende des individuellen Willens bedeutet, wie wir ihn heute kennen. Denn je mehr wir unsere wechselseitige Abhängigkeit realisieren, desto enger wird der Handlungsspielraum des Einzelnen. Die Arbeitsteilung wird weiter zunehmen.

Es sind durchaus auch ungemütliche Aussichten die Flannery hier stellt. Es sei nun mal die goldene Regel von Super-Organismen, dass, je komplexer der Oragnismus ist, desto weniger Kompetenz das Individuum behält – so wie die Zellen in unserem Körper alle sehr spezielle Aufgaben erfüllen und Ameisen das in ihren Kolonien auch tun.

Neben dem Ende aller Konflikte, der gleichmäßigen Verteilung aller Ressourcen und dem Ende der Armut prophezeit Flannery auch eine drastische Reduktion der Weltbevölkerung. Es ist wohl vor allem hier, wo seine Kritiker aufhorchen.

Einheit

Flannerys Ideen bieten vor allem eines: Anstoß zu überlegen, was Einheit bedeutet und wie eine Welt der Zukunft aussehen könnte. Werden wir eine Rückkehr zu kleinen, autarken Gemeinschaften sehen, oder behält Flannery recht, und die Menschheit wächst zu einer großen planetaren Gemeinschaft zusammen, wie es das Internet auf der technischen Ebene schon andeutet?

Was würde es für uns als Einzelne bedeuten, in einem Super-Oranismus zu leben, geführt vom Bewusstsein Gaias? Wie viel Platz für persönlichen Willen ist in einem Organismus, in dem alles zum höchsten Wohle des Ganzen geschieht? Und wird es überhaupt noch einen Unterschied geben, zwischen unserem Willen und dem Willen des Ganzen?

Interessante Fragen, die mittlerweile offenbar nicht nur von Philosophen, sondern auch von Biologen aufgeworfen werden.

 


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10 Responses

  1. Juan el Carpentero

    Liebe Menschen,
    bitte benutzt einfach weiterhin mein selbstgedrucktes Geld und glaubt daran das es was wert sei. Hauptsache Ihr arbeitet weiterhin so hart für mich, dann läuft alles nach meinem Willen 😉
    Danke & Lieben Gruß,
    Der Wirt (vom Superorganismus)

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  2. Anonymous

    Bei der „Organisation proTree“ wird das Thema unter dem Begriff „Flaggschiff Initiative für Bildung und Wissenschaft“ aufgegriffen, und beginnt mit einem Zitat:
    „Es stimmt,
    die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“
    > Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski < (wird zu den Wegbereitern der Raumfahrt gezählt. Er war der Begründer der modernen Kosmonautik.) wiki Ziolkowski ist der wohl bekannteste Amateurforscher auf diesem Gebiet. Sein technischer Weitblick wurde allerdings erst gegen sein Lebensende bekannt und zur Anregung für viele spätere Wissenschafter und Techniker. So gesehen hat er schon damals ein gemeinsames Menschheitsziel erkannt, ind formuliert, was aber meiner Meinung nach nur durch vernünftigen Umgang mit unseren zur Verfügung stehenden Ressourcen erreichbar ist! Und daher verstehe ich auch den Satz: "Der Argwohn kommt wohl auch daher, das Flannery ein prominenter Verfechter der Idee eines menschengemachten Klimawandels ist." Gruß Wolfgang PS. bevor ich auf abschicken mausklicke, sichere ich in der Gruppe der oben genannten Organisation!

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  3. Hans Angelo Zöberlein

    Was bitte ist daran Neu?
    Die Erde, der Mensch ist doch bereits ein Superorganismus mit Aufgabenteilung bis ins kleinste Detail.
    Was wären denn die ganzen tollen Professoren ohne die Putzfrau, die Ihnen die Toilettensauber hält.
    Was der Manager ohne seine Fließbandarbeiter?
    Was würde ein Stahlbaron tun, ohne die Bergleute?
    Was die Energiemagnaten ohne die Arbeiter in den Uranmienen?
    Was würden wir alle tun ohne das Heer der Bauern die Landwirtschaft betreiben?

    Wir sind schon sehr lange ein Superorganismus wir sehen ihn nur nicht als solchen.
    Jeder ist doch irgendwie von der Tätigkeit seines Nachbarn abhängig. Der Unterschied ist doch nur noch, dass wir Kriege um Rohstoffe führen, dass wir überhaupt uns gegenseitig aufs Haupt schlagen. Noch haben wir nicht erkannt dass es gemeinsam besser und einfacher geht. Dies ist der Schritt der noch fehlt den Rest haben wir längst hinter uns gebracht mit der Gründung der ersten Siedlungen, der Aufteilung, Spezialisierung von Tätigkeiten, wurden die ersten Schritte doch bereits vor Tausenden von Jahren getan.

    Wenn es noch einen Entwicklungsschritt gibt dann den, dass wir eben zusammen stark sind. Was wir immer noch machen ist anderen etwas neiden, Gier entwickeln nach immer mehr, nach dingen die zum Leben nicht notwendig sind diese Erkenntnis wenn sich noch durchsetzt steht dem Superorganismus Mensch nichts mehr entgegen.

    Keine Nation, keine Land, keine Stadt kann heute ohne ihre kleinen Einheiten mehr selbst existieren selbst Die EU ist direkt von einander abhängig wie auch die USA, China, Indien, Russland und indirekt auch direkt sie untereinander. Wirtschaftlich sind wir doch schon der beschworene Superorganismus.
    Darum macht mir eine Superorganismus Mensch keine Angst er beflügelt eher da sich so die Dinge die uns Angst machen auflösen werden.
    Wir haben es doch selbst in der Hand wie dies aussehen kann lassen wir uns in einen ameisenstaatartigen Prozess pressen oder entfalten wir uns selbst und kommen über die kleinen Zusammenschlüsse von Menschen zum großen Gemeinsamen, ohne Neid, Gier, Hass. Es ist an uns, dies so zu gestalten wie wir es möchten.
    Wir haben die Möglichkeiten dazu wir müssen sie nur nutzen.

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  4. Lass dich nicht täuschen

    Leute, früher glaubte ich auch Mal an so etwas wie den Aufstieg des Menschen in eine höhere Dimension oder ähnliche Dinge.

    Auch wird viel von Liebe gesprochen und man müsse alles und jeden lieben.

    Leute, das ist genau das, was die Elite will. Wenn ihr nur Liebe seid und euch nur mit schönen Dingen beschäftigt und das Leben nur am Geniessen seid, dann macht ihr genau das, was die Elite will:

    – Ihr macht nichts gegen die faschistische Neue Weltordnung. Nein ihr schaut nur zu. So kann die Elite immer schön weiterfahren. Wacht auf ! Wir müssen zusammenarbeiten und etwas dagegen TUN.

    Auch dieses Gelaber von einem Superorganismus passt genau in das Neue Weltordnung Gelabere. Wir sollen alle die Weltregierung, Weltwährung etc. akzeptieren. Sie wollen, dass wir eine Welt sind. In Frieden bis in alle Ewigkeiten. Leute !! Das hört sich vielleicht schön an, aber wenn das eintrifft, sind wir verloren.

    Der Film Zeitgeist ist sowieso eine Produktion genau dieser Elite. Sie bringen in diesem Film Dinge die wahr sind, z. B. 11. September 2001, aber der Rest passt genau in ihre Propaganda. Sie tun wahres und unwahres in denselben Film, damit ihr, wenn ihr teils Wahrheiten sieht, auch blind den Rest glaubt, ohne dies zu überprüfen.
    Die Elite will die Religionen zerstören. Sie sind Satanisten. Googlet mal nach Bohemian Grove. Es gibt sehr viele Indizien und Beweise dafür.
    Die Elite hat die Kirche gegründet, damit sie den Namen Gottes in den Dreck ziehen können. Denn sie haben im Namen Gottes Kreuzzüge gemacht und viel Zerstörung angerichtet. Das ist aber nicht der Wille Gottes. Aber durch die Gründung der Kirche, konnten sie das glaubhaft machen und über den Willen Gottes bestimmen.
    Somit wollen sie den Menschen von Gott abbringen und die Menschen für das New Age Getue öffnen, welches genau auf die neue weltordnung hin arbeitet !

    Also bitte informiert euch Mal. Wie gesagt: Ich hatte mich auch sehr mit Spiritualität etc. beschäftigt. Eine Zeit lang ging es gut und schliesslich habe ich mich vollkommen verloren. Ich wusste nicht mehr, wer ich bin. Erst als ich mich damit auseinandersetzte fand ich wieder zu mir.

    Das schafft ihr auch und dann werden wir gemeinsam dieser Elite zeigen, dass wir gegen ihre Pläne sind !

    Gruss

    Antworten
  5. Vigor Calma

    Das Dumme an Science Fiction bzw. allen Zukunftsprognosen, ist auch, dass sie aus einem Raum mangelnder Informationen stammen. Die oben genannten Konstrukte entstammen Erfahrungs- und beobachtungswerten, und beschreiben eine „logische“ Konsequenz. Berücksichtigt jedoch weder evolutionäre Überraschungen, Quantensprünge, noch Naturkatastrophen.
    E sist also müßig darübe rzu diskutieren ob er Recht hat, oder nicht, denn die Zukunft kommt – so oder so.
    Mit ziemlicher Sicherheit hält das Leben selbst noch einige Überraschungen parat, die selbst kluge Köpfe sich heute nicht vorstellen können. Vor noch 50 Jahren konnte sich kaum jemand vorstellen, wie Computer die Welt ändern würden. Vor gerade mal ca 12 Jahren wurden Handys populär. Dinge, die sich vor 100 Jahren nichtmal Jules Vernes vorstellen konnte.
    Also:
    Was auch passiert – immer schön locker bleiben, Ihr wißt ja:
    DON’T PANIC!
    😉

    Antworten
  6. Guido V.

    Nur 10 Prozent nicht menschlich ? Es sind eher über 50 Prozent:
    http://www.sott.net/articles/show/202112-I-Virus-Why-You-re-Only-Half-human

    Der beschriebene Super-Organismus bezieht sich nicht nur auf den Menschen, denn alles Leben wird zusammenwachsen, zu EINEM Organismus, oder besser … Bewusstsein. Aber keine Sorge, es wird nicht den Ameisen ähneln, der freie Wille bleibt, denn es wird sich alles um die Reduzierung der Unordnung drehen. Ameisen sind ein perfektes Bild für Entwicklungen innerhalb der energetischen Expansion … in der anschließenden Optimierung wächst ALLES Leben zusammen, und Menschen inklusive: http://www.gold-dna.de/ziele8.html

    Gruß

    Antworten
  7. David (Autor)

    @Frank: Die Ansicht, dass der Klimawandel menschengemacht ist, wird von vielen für eine Lüge der Machtelite gehalten. Wer also diese Meinung vertritt macht sich schonmal pauschal verdächtig. Wer dann noch eine Reduktion der Weltbevölkerung und „geteilte Werte“ fordert, ist häufig dem Vorwurf ausgesetzt, für die NWO (New World Oder) zu arbeiten.

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  8. WH

    Flannery erzählt doch nichts Neues. Alles in der Welt ist Teil eines und mehrerer größerer Zusammenhänge. Wenn jemand öffentlich diese lauwarme Weisheit in einen politisch-sozialen Zusammenhang rückt, dann macht sich diese Person in meinen Augen verdächtig, doch für die Interessen einer NWO zu werben.

    Nachwievor bin ich der festen Überzeugung, daß in der Vielseitigkeit eines Menschen das Potential des Lebens und einer Gesellschaft steckt. Ein uniformiertes und nivelliertes Leben ist frustrierend und macht auf Dauer krank und agressiv (falls man dann überhaupt noch die Kraft dazu hat). Bunte Farben intelligent angeordnet, machen ein Bild interessant und spornt andere Menschen zur Nachahmung und Weiterentwicklung an. Das ist lebender Fortschritt.

    Gleichmachung der Menschen ist nichts anders als Sklaverei. Sklaven müssen in Reih und Glied marschieren, genauso wie Soldaten. Wer, so frage ich mich, zieht daraus den meisten Gewinn und wozu?
    Bedenkt, es gibt nachweislich Pläne der sog. ‚Groß-Elite‘, daß auf der Erde wenige führende Clans das Leben in Zukunft dadurch genießen, daß sie sich von ausreichend wenigen Sklaven ihren Luxus erarbeiten lassen.
    Eigentlich ist dieses Ziel heute schon erreicht, es gibt nur zu viele unnütze Mitesser.

    Wenn Ihr mir nicht glaubt, dann informiert Euch!

    Antworten
  9. Frank

    Flannery´s Idee eines Superorganismus ist in vielen Punkten nicht neu. In meinen Ohren klingt das ganz nach dem, was Bruce Lipton in seinem Buch „Intelligente Zellen. Wie Erfahrungen unsere Gene steuern“ schreibt. Der selbe Wind lässt eben viele Drachen steigen. Umso besser, wenn sich weitere (namhafte) Wissenschaftler der Entmythologisierung der Biologie widmen. Dass sich aus den Zellenverbänden, die heute den Mensch bilden, einst eine Art Superorganismus bilden könnte, halte ich für durchaus möglich.

    Den Satz: „Der Argwohn kommt wohl auch daher, das Flannery ein prominenter Verfechter der Idee eines menschengemachten Klimawandels ist.“ verstehe ich nicht. Wie hängt dies mit der Kritik der Globalisierungskritiker an seinen Ideen zusammen? Bitte mal erklären. danke.

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  10. Mathias

    Wenn Flannery den menschlich verursachten Klimawandel bestätigt sieht, ist das wohl eher eine emotionale Angelegenheit.

    In seinem Fachgebiet ist er vermutlich etwas weniger subjektiv.

    Dass die Menschheit ein Superorganismus wird, ist wahrscheinlich – sie ist es ja schon. Nur leider noch nicht so super organisiert.

    Diese Organisation wird wohl keine Weltregierung hinbekommen, Ameisen werden ja auch nicht von ihrer „Königin“ diktatorisch regiert.

    Auch Gaia wird uns nicht lenken, als aufgestiegenes Wesen respektiert sie unseren freien Willen.

    Letztlich wird es das neue Massenbewusstsein sein, welches weit harmonischer, weil im aufgestiegenen Zustand von dunklen Prägungen befreit und harmlos, welches die Menschheit aus dem Chaos lenkt.

    Dass dabei nicht für alle 7 Mrd. Menschen Platz sein soll, ist dann wieder eine emotionale Rechnung: Mit dem Lebensstandard der Entwicklungsländer können alle Menschen bei gleicher Verteilung der Ressourcen leben. Nach alten Denken gerechnet.

    Denn diese Rechnung bezieht sich nur auf die derzeit wissenschaftlich anerkannten Ressourcen, die in nächster Zeit um so einige erweitert werden dürften.

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