Eine aktuelle Studie der UCLA (University of California, Los Angeles) zeigt, dass es möglich ist, den bisher als nicht behandelbar geltenden Gedächtnisverlust bei degenerativen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer umzukehren. Notwendig sei eine umfassende Lebens- und Ernährungsumstellung mit ausreichend Schlaf, Bewegung, der Zugabe von Nahrungsergänzungen wie Vitamin B12, Vitamin D3 und hochwertigen Omega3-Ölen.

Alzheimer-Erkrankung – bislang ohne wirksame medizinische Behandlung

Alzheimer wurde von dem deutschen Arzt  Alois Alzheimer vor über hundert Jahren entdeckt. Beim Erkrankten entstehen Verklumpungen von Eiweißmolekülen im Gehirn – sogenannte „Alzheimer Plaques „ oder auch „Amyloid Plaques“ – die das Absterben von Nervenfasern und Nervenzellen zur Folge haben: das Gehirn schrumpft. Da die Zerstörung im Hypocampus und im Mandelkern, also im Zentrum für Erinnerung, beginnt, nimmt das Gedächtnis sowie das Sprach- und Denkvermögen mit Fortschreiten der Erkrankung stetig weiter ab.

Etwa 44 Millionen Menschen sind weltweit betroffen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern und bis 2050 soll die Zahl auf 135 Millionen Erkrankte ansteigen. Dies ist unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass wir alle älter werden und dass die Alzheimer Krankheit (AK) noch immer hauptsächlich Ältere betrifft. Trotz dieser Zahlen und obwohl Alzheimer durch prominente Betroffene immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, gibt es bislang keine wirksame medizinische Behandlung. Viele Präparate, die angeblich die kognitiven Fähigkeiten zurückbringen oder die Demenzerscheinungen gar verhindern sollten, wurden mittlerweile als unwirksam oder gar schädlich eingestuft, einige davon landeten unlängst auf der Priscus-Liste, die ältere Patienten und ihre Angehörigen über nicht wirksame Medikamente aufklären soll.

In der Studie des Teams des Alzheimer-Forschungszentrums an der UCLA wird festgestellt, dass allein in den letzten zehn Jahren Hunderte von klinischen Studien über Alzheimer durchgeführt wurden, die Kosten in Milliardenhöhe verursacht haben – und allesamt ohne Erfolg. Gleichzeitig wurden bei anderen chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und HIV therapeutische Erfolge durch den Einsatz von Kombinationstherapien erzielt. Sie beeinflussen im Wesentlichen den Stoffwechsel des Patienten und zwar so, dass dieser nicht nur normalisiert, sondern auf überdurchschnittlich gute Werte optimiert wird. Das Ergebnis der aktuellen UCLA-Studie legt nahe, dass dieser Ansatz auch im Fall von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen erfolgsversprechend ist.

Alzheimer behandeln mit Bewegung, Schlaf, Ernährung und Vitaminzugaben

Es wurden insgesamt 10 Patienten mit Gedächtnisverlust für die Studie ausgewählt – entweder mit Alzheimer oder mit einer anderen Art von kognitiver Beeinträchtigung. Jeder Teilnehmer sollte ein persönlich auf ihn zugeschnittenes Programm durchzuführen, welches aus Komponenten der folgenden Maßnahmen zusammengesetzt wurde:

  1. Ernährung: Umstellung auf eine niedrig-glykämische Lebensmittelauswahl, vitaminreiche und zuckerarm, Verzicht auf verarbeitete Nahrungsmittel, vermehrte Verwendung von Kurmuma (Gelbwurz), Omega-3-Fettsäuren DHA/EPA (z. B. in Fischöl, Leinöl), Antioxidantien, Kokosöl und Nahrungsergänzungen wie B12 (Methylcobalamin), D3 und K2
  2. Entgiftung: Ausschließen von Schwermetallvergiftungen
  3. Schlafen: Verbessern der Schlafdauer auf mindestens 8 Stunden sowie der Schlafqualität, inklusive Sicherstellen einer ausreichenden Sauerstoffzufuhr und ggf. Zugabe von Melatonin
  4. Bewegung/Sport: 30-60 Minuten pro Tag, 4-6 Tage in der Woche
  5. Stressabbau: Personalisierte Yogaübungen, Meditation, Musik, etc.

Neuartiges Therapieprogramm zeigt nachhaltigen Behandlungserfolg bei Alzheimer

Nach 3 bis 6 Monaten kam es bei 9 von 10 Teilnehmern zu subjektiven oder objektiven Verbesserungen bezüglich ihrer Gedächtnisleistung. Nur ein Patient in einem sehr späten Alzheimerstadium reagierte nicht auf die Maßnahmen. Sechs Teilnehmer hatten aufgrund des nachlassenden Erinnerungsvermögens ihren Job aufgegeben oder hatten zumindest Probleme bei ihrer Arbeitsstelle. Nach der Behandlung waren alle in der Lage, wieder zu arbeiten oder konnten ihre Arbeitsleistung verbessern „und diese Verbesserungen auch aufrechterhalten“, so der Leiter der Studie, Dr. Bredesen.

Einer der Studienteilnehmer wurde bereits über 2,5 Jahre begleitet und zeige weiterhin „nachhaltige und deutliche Verbesserungen.“
Weitere, umfassendere Studien, die dieses erste Ergebnis belegen sollen, sind in Planung.

Die Studie, die den Namen MEND ( für „Metabolic Enhancement for NeuroDegeneration“ – Stoffwechselverbesserung für Neurodegeneration) trägt, wurde am 27. September in der Zeitschrift Aging veröffentlicht.

 


 

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Eine Antwort

  1. nixname

    was für ein quatsch, löscht den beitrag wieder sonst glaube die leute das wirklich. habe selber so ein fall in der familie und alles ausprobiert. das hier ist der reinste unsinn und kann nur von jemand kommen das davon keine anhung hat. man muss nicht immer alles glaube was aus den ammi land kommt wo der betrug ja sein lauf in die weltgerschichte genommen hat. daher prüft erst mal beiträge und haut keinen unsinn wo rein