Stress hat viele Gesichter und macht auf Dauer krank. Dabei hat Stress nicht so sehr damit zu tun, was in unserem Leben passiert – Arbeitsstress, Liebeskummer, Sorgen um die Kinder usw. – sondern wie wir die jeweilige Situation empfinden. Ein einfaches Beispiel, das sicher viele kennen: Sie sind zu einem wichtigen Termin unterwegs und dürfen auf keinen Fall zu spät kommen oder diesen gar verpassen. Leider gibt es gerade jetzt auf der sonst durchgängig befahrbaren Straße einen Unfall, so dass Sie eine langwierige Umleitung fahren müssen oder es fallen aufgrund von Havarien die S-Bahn-Verbindungen aus. Was passiert in einem solchen Moment in Ihnen? Welche Gefühle, Emotionen oder tieferen Empfindungen löst eine solche Situation bei Ihnen aus?

Viele werden sicher ein diffuses Gefühl von Druck und Anspannung erleben – eben das, was gemeinhin Stress genannt wird. Wenn wir jedoch tiefer schauen, wird deutlich, dass genau die gleiche Situation sich in der Wahrnehmung verschiedener Menschen deutlich unterscheidet. Der Eine empfindet vielleicht ein Gefühl von Schikane, ein Warum-passiert-mir-das-immer-wieder-Gefühl, ein Anderer hat das Gefühl dieser Situation hilflos und ohnmächtig ausgeliefert zu sein, als wäre da ein stärkerer Gegner, gegen den man nicht ankommen kann. Noch ein Anderer empfindet großen Stress bei dem Gedanken, dass durch das Verpassen des Termins ein gutes Job-Angebot flöten geht und seine finanziellen Sorgen weiterhin bestehen werden. Wieder ein Anderer kann sich in der gleichen Situation als Versager empfinden, während der Nächste gedanklich schon an Beschwerdebriefen und Erstattungsforderungen bastelt. Und das sind nur wenige Beispiele des Erlebens einer Situation, für das es unendlich mehr Möglichkeiten gibt.

Gehen wir noch einen Schritt weiter: Wenn Sie die Gefühle und Emotionen einfach und ohne zu urteilen wahrnehmen, wird sich eine tiefer liegende Schicht der Wahrnehmung offenbaren. Derjenige der das Gefühl des Versagen hatte, wird bei genauerer Erforschung vielleicht ein einschnürendes oder erstickendes Gefühl feststellen, welches mit dem Versagensgefühl einhergeht, ein Gefühl eingezwängt zu sein und sich nicht aus eigener Kraft befreien zu können. Möglicherweise löst dieses Gefühl des Feststeckens Angst aus und es wird klar, dass es ein altbekanntes Gefühl ist, welches in allen als Stress empfundenen Situationen in seinem Leben auftritt – sei es bei Termindruck, beim Sprechen in großen Gruppen, in Prüfungen oder im Flugzeug. Vielleicht offenbart sich im weiteren Verlauf das tiefer liegende Bild eines Babys, das den Geburtsprozess durchläuft und Schwierigkeiten hat, sich aus dem engen Geburtskanal zu befreien…

Auf der Grundlage der Homöopathie Hahnemanns hat sich in den letzten 2 Jahrzehnten von Indien aus durch konzentrierte Forschung vieler der besten internationalen Therapeuten eine großartige Richtung der Homöopathie immer mehr entwickelt und weltweit ausgebreitet. Sie wird Sankaran-Methode (nach dem Begründer und maßgeblichen Entwickler der Methode Rajan Sankaran) oder auch Bombay- oder Empfindungs-Methode genannt.
Sankarans Idee der „zentralen Wahnidee“ revolutionierte die Homöopathie bereits in den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Demnach leidet jeder Mensch unter einer falschen Wahrnehmung der Realität, sozusagen einer falschen Brille, mit der er die Welt um sich herum wahrnimmt, eben seiner ganz eigenen „Wahnidee“. Diese Wahnidee ist meist mit einer so erlebten Ursprungssituation verbunden, also z.B. einer Situation, wo man verlassen wurde, einen geliebten Menschen verloren hat, das Versagen in einer Prüfung erlebt hat oder ähnlichem. Die Ursprungssituation ist nicht immer erinnerbar oder auffindbar, da sie vor dem eigenen bewußten Erleben, also z.B. während des Geburtsprozesses oder sogar jemandem aus einer früheren Generation passiert sein kann. Die Ursprungssituation, also das „WAS“ herauszufinden ist dabei auch gar nicht das Wesentliche, sondern WIE die Welt unbewußt durch diese Brille, mit dieser speziellen Färbung wahrgenommen wird und dadurch alle Handlungen von einer falschen Wahrnehmung der Realität geprägt werden.

Das noch tiefer liegende krankmachende Energiemuster, das alles durchdringt und diese falsche Wahrnehmung immer wieder hervorbringt, nennt Sankaran auch bildhaft „Das andere Lied“. Es schwingt in jedem Menschen neben seinem ganz eigenen, menschlichen Lied, vergleichbar mit einem falschen, disharmonischen Ton in einem eigentlich harmonischen Musikstück.
Eine besondere Anamnesetechnik führt in eine seelische Tiefe, in der dieses andere Lied deutlich aufscheint, manchmal so weit, dass der Patient selbst sein anderes Lied, das heißt die Substanz, die er als homöopathisches Heilmittel benötigt, beschreiben oder nennen kann.
Um in die in den oben genannten Beispielen beschriebenen tieferen Schichten der Wahrnehmung zu gelangen, bedarf es eines fachkundigen Begleiters, einer in dieser Methode ausgebildeten Homöopathin oder eines Homöopathen. Es ist viel Fingerspitzengefühl und eine genaue Kenntnis der Erfahrungsebenen, auf denen sich der Patient befindet, nötig, um den Patienten auf seiner Reise in solch bildhafte Tiefen zu führen. Damit kommt diese Methode einigen modernen spirituellen Richtungen der Selbsterforschung sehr nahe und berührt auch im Kern eine spirituelle Dimension. Was dort enthüllt wird, ist letzendlich nichts anderes als die spezifische Verblendung eines individuellen, abgetrennten Egos, das sich seine eigene Realität respektive „Wahnidee“ schafft.

Oft hat diese Art der tiefen Erforschung in der Anamnese allein schon einen transformierenden Effekt. Die Homöopathie ist jedoch eine Heilmethode, und das Ziel ist, ein Mittel mit der größten Ähnlichkeit (der Grundsatz der Homöopathie lautet „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“) zu dem aufscheinenden anderen Lied des Patienten zu finden. Dieses andere Lied ist dem Energiemuster eines anderen Wesens oder Stoffes im Universum ähnlich – dem eines Minerals oder Metalls, eines Tieres oder einer Pflanze. Wenn die ähnliche Energie in Form von Globuli zugeführt wird- z.B. die der Biene einem Menschen der ein „Bienen-Lied“ in sich trägt, löscht es das krankmachende Energiemuster nach dem Hahnemannschen Ähnlichkeitsprinzip aus, und der Mensch kann ganz in sein eigenes menschliches Lied und damit in seine Lebenskraft und Gesundheit finden. Bei solch genauer Übereinstimmung (Ähnlichkeit) findet Heilung auf einer sehr tiefen Ebene statt, da die Grundannahmen der Ego-Realität erschüttert und transformiert werden.

Mit dieser Methode ist es nicht nur möglich, auf der Grundlage einer viel genaueren Ähnlichkeit als bisher ein einziges sehr tief wirkendes Mittel zu verschreiben, auch der Schatz der homöopathischen Heilmittel erweitert sich durch sie auf viele Tausende, da praktisch alles, was im Universum vorkommt, als Heilmittel dienen kann. Es ist kein Zufall, dass diese Art der Homöopathie im ausgehenden letzten Jahrhundert entwickelt und zu Beginn dieses Jahrtausends verfeinert wurde. Sie passt mit ihrer tiefen transformierenden Kraft zu den in den letzten 20-30 Jahren verstärkt auftretenden schweren Erkrankungen (z.B. Autoimmunerkrankungen, MS, multiple Allergien usw.) da auch sie letztlich auf einer falscher Wahrnehmungen der Realität bzw. einem falschen Ton in unserem ureigensten göttlichen Lied basieren. Dass diese Methode schwerste Krankheiten heilen kann, hat sich bereits 1000fach, akribisch dokumentiert in zahlreichen Falldarstellungen vieler Kollegen weltweit, bewiesen. Die Sankaran-Methode steht damit als ein großer hoffnungmachender Stern am Himmel der Homöopathie.

Autorinnen:
Jutta Möhring,
inspiriert durch verschiedene LehrerInnen, arbeitet seit Beginn ihrer Praxistätigkeit im Jahr 2008 mit der Sankaran-Methode und begleitet Menschen daneben auch mit Aufstellungsarbeit auf ihrem Heilungsweg.
www.heilpraxis-jutta-moehring.de
oder 0331-74 529 74
Wyka Evelyn Feige,
Praxistätigkeit seit 1997, von der SHZ zertifizierte Therapeutin, Dozentin und Supervisorin, vermittelt die Sankaran-Methode in einer einjährigen, fundierten Ausbildung homöopathisch arbeitenden Kollegen und Studenten der Homöopathie (Beginn der neuen Ausbildungsgruppe im August 2014). Ergänzend dazu bestehen die Angebote Lehrpraxis und Supervision.
www.heilung-durch-homoeopathie.com
oder 030-610 73 731