Prunus cerasifera – die Kirschpflaume – ist ursprünglich im Balkan, sowie Klein- und Mittelasien beheimatet. Sie steht an Straßen- und Waldrädern, wird fünf bis sechs, in Ausnahmen bis zwölf Meter hoch. Seit langer Zeit wird sie in Europa kultiviert und blüht bereits sehr früh im Jahr zwischen Februar und April mit weißen, stark duftenden Blüten.
Trotz der Zugehörigkeit zur Familie der Rosengewächse ist sie meist dornenlos.
Früher kam die Pflanze oft als Heckenabtrennung zum Schutz vor Tieren zum Einsatz und als Frühlingsblüher erscheint sie für unsere Augen genau dann, wenn wir meinen, den Winter, das Grau und die Kälte nicht mehr aushalten zu können. Hier spiegelt sich bereits eine ihrer Wirkungen als Bach-Blüten wider.

Cherry-Plum-Menschen neigen dazu, mit ihren Gefühlen hinterm Berg zu halten. Oft haben sie schon von klein auf gelernt, dass geäußerte Gefühle nicht erwünscht sind. Sie werden lieber in sich „hineingefressen“. Der Cherry-Plum-Zustand erinnert an eine tickende Bombe und die Angst vor der Detonation ist groß. Es ist die Angst durchzudrehen, es nicht mehr aushalten zu können, zu explodieren, den Verstand zu verlieren, etwas Unüberlegtes, Schreckliches zu tun. Es gibt in diesen Menschen eine Seite, die alles versucht, um die Kontrolle über innere Bilder und Erlebtes zu behalten weil man Angst hat, das Hochkommende nicht verarbeiten zu können. Das ist die sehr deutliche Form des Cherry-Plum-Zustandes, es gibt ihn aber viel häufiger in verschiedenen „Abschwächungen“. Bereits bei emotionalen, vielleicht etwas überzogenen Ausbrüchen, bei Gefühlschaos, Gefühlsdramen usw. kann Cherry Plum eine große Hilfe sein, wieder etwas ins Gleichgewicht zurückzufinden und es ist besonders dann anzuraten, wenn man befürchtet, aus gestauten Gefühlen heraus etwas zu tun, was man hinterher bereuen würde.

Im positiven Cherry-Plum-Zustand kann man tief in seine eigene Gefühlswelt herabsteigen und die dort erhaltenen Informationen und Erkenntnisse an die Oberfläche des Bewusstseins holen, um sie dort positiv für sich selber einzusetzen. Es wird klarer, dass an jedem vermeintlich „positiven“ Zustand ein vermeintlich „negativer“ Zustand gekoppelt ist, dass man immer beides hat und nur die Verbindung dieser beider Zustände zu einer Einheit in sich führen kann. Man vertraut auf die innere Führung und kann sich öffnen, bevor Porzellan zerschlagen wird….

Cherry Plum ist ein Teil der Notfalltropfen.

Blüten mit ähnlichen Aspekten

Impatiens reagiert gereizt und steht unter Druck auf Grund seiner Ungeduld, Cherry Plum steht unter Druck, weil er seine Gefühle nicht äußern kann
Holly entlädt sich aggressiv und bewusst, Cherry Plum wird selber durch den angestauten Druck überrascht, die „Entladung“ erfolgt daher unbeherrscht und ist schwer steuerbar
Agrimony versteckt seine Gefühle hinter einer Maske aus Fröhlichkeit, Cherry Plum hat Angst vor der Intensität seiner Gefühle und traut sich nicht, seine Gefühle zu zeigen, weil er fürchtet, von ihnen überwältigt zu werden

 

Häufig genutzte Kombinationen mit Cherry Plum:

Agrimony, wenn das überlaufende Fass zwar erkannt, aber verdrängt wird
Impatiens, wenn Ungeduld und Unruhe zu Grunde liegt
Elm, wenn die Belastung die Grenze des Erträglichen erreicht hat
Holly, wenn man sehr zornig und wütend ist und Angst hat Unüberlegtes zu tun
Mimulus, wenn man vor lauter Angst die Befürchtung hat, „auszurasten“
Olive, wenn Verdrängung zur absoluten Erschöpfung führt
Oak, wenn man sich selber sehr unter Druck setzt und nicht aufhören kann

 

Affirmation:

Gelassen nehme ich alle Aspekte meines Gefühlslebens an und gebe Ihnen Raum.

 

Thema Nähe und Distanz:

Ein häufig verbreitetes Phänomen…. wir wünschen uns Nähe, und wenn sie sich uns – zum Beispiel in Form von einem Partner – nähert, nehmen wir Reißaus. Wir lieben die entstandene Nähe zu einem relativ Fremden in einem Wochenendseminar oder einem Retreat, wir wünschen uns Verschmelzung… aber können die Nähe unseres Partners nicht aushalten.

Nirgendwo ist es besser möglich, Nähe zu haben und zu üben, als in unseren Beziehungen – und nirgendwo haben wir solche Angst davor, wie bei unserem Partner. Wir haben Angst uns zu zeigen, uns dem anderen zu öffnen und auch unsere Schattenseite zu offenbaren. Wir haben Angst, nicht mehr geliebt zu werden, wenn wir uns zeigen und zu verletzbar zu sein, wenn wir wirkliche Nähe zulassen. Wir haben Enttäuschungen erlebt und haben Angst vor der Wiederholung.

Unserem Erfindungsreichtum sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, nicht alles von uns zu zeigen. Wir lieben uns körperlich, und sind innerlich abwesend, wir hören vermeintlich zu, und denken in Wirklichkeit an etwas völlig anderes, wir sagen nicht, wie wir uns fühlen, sondern teilen mit, wie wir meinen uns fühlen zu sollen/müssen. Die Nähe-Vermeidungs-Strategie lauert an jeder Ecke, der Alltag macht es uns leicht – es ist gar nicht möglich, wirkliche Nähe aufkommen zu lassen, oder? Wir haben keine Zeit, die Kinder lassen uns keinen Raum, wir sind im Stress, brauchen unsere Ruhe, betäuben uns mit Essen, TV, Alkohol, arbeiten zu viel usw.

Wirkliche Nähe lässt uns innerlich wachsen, nährt uns, gibt uns Halt und Würde, zeigt Respekt und Achtsamkeit. Wirkliche Nähe macht uns stark und gleichzeitig verletzlich, sie öffnet uns für uns selber und für den Anderen – und zusätzlich für viele Menschen in unserem Leben.

Die Bach-Blüten helfen uns, Ängste zu überwinden und Raum für Nähe zuzulassen.

Cherry Plum, wenn wir Angst vor der Intensität unserer Gefühle haben
Mimulus, wenn wir Angst vor Abweisung haben
Star of Bethlehem, wenn wir schlechte Erfahrungen gemacht haben und uns nicht davon lösen können,
Honeysuckle, wenn wir in den Erlebnissen der Vergangenheit feststecken und uns nicht ins Neue wagen
Water Violet, wenn wir meinen, wir brauchen niemanden anderen und wir Kontaktschwierigkeiten haben
Heather, wenn aus dem Bedürfnis der Nähe das Verlangen der Zuwendung wird
Holly, wenn Misstrauen mich abhält, mich zu öffnen
Agrimony, wenn die eigenen Gefühle lieber versteckt werden

Centaury, beim Gegenteil: wenn wir aus der Verschmelzung nicht mehr ins Ich und Du kommen

Wieder gilt:

Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig – aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschchen – gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.
Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschchen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.
In Akutfällen können Sie auch einfach 3 Tropfen der jeweiligen Essenz in ein Wasserglas geben und schluckweise trinken.

Bach-Blüten unterstützen uns auf der feinstofflichen Ebene und sind sehr gut therapiebegleitend einzusetzen. Keinesfalls ersetzen sie einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeuten.

 

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Bach-Blüten“

Bild: „Bach-Blüten Kraftkarten“ von Peter Bernhard

 

Autoren Info


Aruna M. Siewert

Aruna M. Siewert

Heilpraktikerin und Autorin des Buches

„Quickfinder Bach-Blüten“, Gräfe & Unzer, 2. Auflage 2/2011
Näheres unter:

info@kalasoma.de

http://www.kalasoma.de

Rufnummer +49 30 3195 1295

 

Über den Autor

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ist Heilpraktikerin und lebt und arbeitet in Berlin und im Wendland. Ihr Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Energiefelder von Menschen und Räumen. Sie gibt Seminare, ist Dozentin und Autorin.

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