Aesculus hippocastanum – die gemeine Rosskastanie (Knospe) – kennt wahrscheinlich jeder. Die schönen, braunen, glatten Kastanien erfreuen jedes Jahr auf neue unsere Kinder zum Basteln und die rheumatisch Erkrankten zum „unter die Matraze legen“.
Die Kastanie wird bis zu 30m hoch und kann 300 Jahre alt werden. Ursprünglich auf dem Balkan beheimatet, ist sie heute auch in Mitteleuropa heimisch. Für Chestnut Bud verwendete Edward Bach die im April heranwachsende, klebrige Knospe der Rosskastanie. In ihrer Klebrigkeit zeigt sie uns bereits ein wenig von ihrer Wirkung als Bach-Blüten.

Chestnut Bud hängt mit dem Lernen zusammen. Menschen, denen Chestnut Bud helfen kann, sind meist schnell aber unkonzentriert, verlieren leicht das Interesse, haben oft eine geniale, sehr begabte Seite, die aber nicht zum Ausdruck kommt, weil sie gedanklich vorpreschen und das Vorherige noch nicht verarbeitet haben. Chestnut-Bud-Menschen wiederholen immer wieder ihre Fehler, weil sie sich nicht die Zeit nehmen, das Vergangene zu analysieren, zu „begreifen“, zu verarbeiten und daraus zu lernen. Stattdessen leben sie frei nach dem Motto „was interessieren mich heute meine Fehler von gestern“ und ehe sie sich versehen, sind sie schon wieder in dieselbe Falle getappt. Damit behindern sie sich selber in ihrer Entwicklung und in ihrem Lernen. Chestnut-Bud-Menschen flüchten ein wenig vor sich selber, und setzen sich lieber nicht mit sich und ihrer Situation auseinander, sondern sind dem Leben gegenüber ein wenig ignorant und bockig.

Chestnut Bud unterstützt, von uns und unseren Fehlern zu Lernen. Die Bach-Blüten hilft, uns zu konzentrieren, gibt uns Ruhe zur Reflektion, läßt uns geistig wach und achtsam sein und dient unserer Weiterentwicklung. Mit Chestnut Bud finden wir ein wenig Abstand zu uns und unseren Themen, um von dieser Positin aus realistisch und klar auf die Vergangenheit zu schauen, daraus zu lernen und zukünftig vermeindbare Fehler auch tatsächlich zu vermeiden.

 

Blüten mit ähnlichen Aspekten

Wild Oat fehlt die „Berufung“, weshalb er im Leben eher „stagniert“, Chestnut Bud kommt nicht wirklich weiter, weil er immer wieder die gleichen Fehler macht ohne daraus zu lernen
Clematis ist unkonzentriert, weil er sich in Tagträume verstrickt, Chestnut Bud hat Konzentrationsschwierigkeiten, weil er gedanklich bereits einen Schritt weiter ist
Impatiens ist grundlegend ungeduldig, Chestnut Bud neigt dazu, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen und wirkt dadurch fahrig und unkonzentriert
Willow fühlt sich als Opfer. Schuld daran sind andere Menschen, Gott oder das Schicksal. Chestnut Bud fühlt sich als Opfer, weil ihm immer wieder dieselben Dramen geschehen und er seinen Anteil daran nicht erkennt.

 

Häufig genutzte Kombinationen mit Chestnut Bud:

Wild Oat, wenn immer dieselben Fehler gemacht werden, weil das Ziel unklar ist
Clematis, wenn man immer wieder in die gleiche Bedrängnis kommt, weil man seinen Träumen hinterher läuft und dabie das Jetzt verpasst
Honeysuckle, wenn man Fehler wiederholt, weil man die Vergangenheit nicht noch nicht verarbeitet hat
Star of Bethlehem, wenn die Wiederholung der Umstände zu Traumen führt oder ein nicht verarbeitetes Trauma dazu führt, immer in die Wiederholungsschleife einzutreten

Affirmation:

Ich bin bereit, die Lektionen meines Lebens anzunehmen und lerne daraus.

 

Thema Unsicherheit:

Unsicherheit ist das Gefühl von mangelnder Sicherheit in unserem Leben. Diesen Mangel nehmen wir mit unserem ganzen Bewusstsein wahr, aber de facto existiert er nur selten. Ein wirklicher Mangel an Sicherheit wäre eher mit einer Gefahr gleichzusetzen, die real besteht. Wenn wir aber die Augen schließen und schauen, was JETZT gerade ist, kommen wir fast immer zu dem Entschluss, dass sich unsere Ängste und Unsicherheiten meist auf etwas (noch) nicht-reales stützen, dessen Quelle in der Zukunft liegt. Wir fühlen uns unsicher in unserem Leben…. es könnte ja sein, dass uns unser Partner verläßt, die Miete unerschwinglich wird, der Euro entwertet, der Job verlustig, die Gesundheit flöten, das Drama vor der Tür steht. Trotz das diese Szenarien eigentlich irreal sind, haben sie eine gewaltige Kraft über uns, denn Unsicherheiten begleiten uns oft ein ganzes Leben lang.
Wir zweifeln, an uns, und unseren Fähigkeiten, an der Unterstützung von anderen Menschen oder der Unterstützung Gottes in unserem Leben, wir lassen uns von uns selber, von anderen und vom Weltgeschehen verunsichern und scheitern immer wieder, weil wir der eigenen Unsicherheit nicht Herr werden.

Die Bach-Blüten helfen, sich sicherer zu fühlen in unserem selbst geschaffenen Leben und einfach dem Leben unsere Sicherheit anzuvertrauen.

Mimulus, wenn Angst hinter der Unsicherheit steht.
Willow, wenn wir das Gefühl haben, Opfer zu sein und unser Leben nicht selber bestimmen zu können.
Scleranthus, wenn es Unsicherheit bezüglich einer Entscheidung gibt.
Gentian, wenn Unsicherheit durch einen Mangel an Vertrauen ins Leben zustande kommt und/oder wenn wir immer vom allerschlimmsten ausgehen.
Cerato, wenn wir uns lieber verunsichern lassen, als unserer Íntuition zu folgen
Heather, wenn wir das Gefühl haben, nicht zu genügen.
Larch, wenn wir meinen, nicht gut genug zu sein.
Walnut, wenn wir uns zu sehr von anderen beeinflussen lassen.

 

Wieder gilt:

Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig – aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschchen – gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.

Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschchen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.

In Akutfällen können Sie auch einfach 3 Tropfen der jeweiligen Essenz in ein Wasserglas geben und schluckweise trinken.

Bach-Blüten unterstützen uns auf der feinstofflichen Ebene und sind sehr gut therapiebegleitend einzusetzen. Keinesfalls ersetzen sie einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeuten.

 

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Bach-Blüten“

Bild: „Bach-Blüten Kraftkarten“ von Peter Bernhard

 

Autoren Info


Aruna M. Siewert

Aruna M. Siewert

Heilpraktikerin und Autorin des Buches

„Quickfinder Bach-Blüten“, Gräfe & Unzer, 2. Auflage 2/2011
Näheres unter:

info@kalasoma.de

http://www.kalasoma.de

Rufnummer +49 30 3195 1295

 

Über den Autor

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ist Heilpraktikerin und lebt und arbeitet in Berlin und im Wendland. Ihr Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Energiefelder von Menschen und Räumen. Sie gibt Seminare, ist Dozentin und Autorin.

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Eine Antwort

  1. Anna
    Wunderbare Kurzfassung der Blüten!

    Die Einträge über die Bachblüten sind mir eine enorme Hilfe! So viel wertvolles auf einen Blick! Großen herzlichen Dank! Mein Feuer und meine Liebe für die Blüten entfachen erneut 🤍

    Antworten

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