Ulex europaeus – Stechginster. Den dornigen Strauch findet man vornehmlich am Atlantik, aber inzwischen ist er europaweit beheimatet und in Deutschland und England überall verbreitet. Er kann bis zu 2 m hoch werden und trotzt der Kälte und dem Schnee bereits zu Frühjahresanfang mit seinen leuchtend gelben Blüten. In dieser Eigenschaft, (Blühen trotz Eis, Kälte und Schnee) finden wir schon einen Teil der Wirkung von Gorse. Der Stechginster bevorzugt steinige, trockene Böden. Sowohl die Samen, als auch Früchte und Zweige sind sehr giftig!

Menschen im negativen Gorse-Zustand haben aufgegeben. Zu lange dauert die Krankheit, zu sehr haben sie sich an den negativen Zustand beispielsweise der Arbeitslosigkeit, ihre Probleme oder ihr Leiden gewöhnt. Sie sind unfähig, irgendetwas in ihrem Leben etwas Freudvolles abzuringen. Diese Menschen fühlen sich vom Pech verfolgt, sind (inzwischen) kraftlos, müde, resigniert und hoffnungslos. Sie habe (sich) aufgegeben, keine Hoffnungsschimmer am Horizont kann sie erreichen. Sie sehen alles in einem negativen Licht und erwarten nur noch Schlechtes für ihr Leben. Sie glauben nicht mehr an Besserung. Gorse ist die richtige Blüte für chronische Erkrankungen, Therapierückschläge und tiefe, „chronische“ Hoffnungslosigkeit. Menschen in diesem Zustand agieren gegen ihr Leiden nur den Mitmenschen zu Liebe. Sie selber sehen keinen Sinn mehr im Kämpfen. Dabei vergessen sie, dass jeder Gedanke, der uns weiter in das Leid, die Krankheit, die Armut oder Einsamkeit treibt ein Gedanke ist, der immer mehr körperlich manifest wird und der jedes Mal, wenn wir ihn speisen, sich ein wenig mehr in der Materie aufbäumt und verankert.

Die Bach-Blüten Gorse unterstützt dabei, doch noch einmal das Ruder herumzureißen, das eigenen Schicksal in die Hand zu nehmen, eine Möglichkeit auf Besserung zu erkennen bzw. zu erhoffen und die Aufgabe unserer Seele anzunehmen. Sie hilft uns auch, Unabänderliches zu akzeptieren und das Beste aus der Situation zu machen. Gorse hilft zu erkennen, das nur wir selber es sind, die eine Heilung vollziehen, das Ruder herumreißen, die Schulden abbauen, einen neue Tätigkeit oder Partner finden, kurz Neues in unser Leben lassen können. Unsere Seele gibt uns Lernaufgaben und die positive Lösung liegt nicht im Außen – sondern nur in uns.

Gorse ist in seiner Qualität ein wenig wie „die Steigerung“ von Gentian.

Blüten mit ähnlichen Aspekten

Elm, wenn man nur zeitweise resigniert, Gorse ist beständig hoffnungslos
Sweet Chestnut ist zu tiefst verzweifelt, eher akut, Gorse ist hoffnungslos und resigniert „ es hat keinen Zweck mehr“, Tendenz zu einer chronischen Einstellung
Willow sieht sich als Opfer des Schicksals, Gorse fügt sich resigniert in sein Schicksal
Wild Rose wirkt apathisch und resigniert, weil er sich mit dem Zustand abgefunden hat, Gorse lässt sich noch einmal motivieren, auch wenn er selber nicht mehr an Besserung glaubt.
Mustard kennt den Grund für die depressive Verstimmung nicht, Gentian kennt die Gründe, ist aber pessimistisch, weil er Angst vor einem Rückschlag hat, Gorse hat innerlich fast aufgegeben

Häufig genutzte Kombinationen mit Gorse:

Star of Bethlehem, wenn die Hoffnungslosigkeit auf ein Trauma zurückzuführen ist
Olive und Wild Rose, wenn es zu starker Erschöpfung gepaart mit Resignation kommt (zum Beispiel in der Krebstherapie)
Chestnut, tiefste Verzweiflung und Resignation, gepaart mit Hoffnungslosigkeit und Mutlosigkeit
Mustard, wenn Hoffnungslosigkeit und Depression sich verbinden

Affirmation:

Mit Mut, Kraft und Vertrauen öffne ich mich für neue Möglichkeiten in meinem Leben.

 

Thema Konzentrationsschwierigkeiten:

Konzentrationsschwierigkeiten kennen die meisten Menschen – vom Schulkind bis zum Greis. Manchmal fällt es uns schwer, mit den Gedanken aus der Vergangenheit ins Jetzt zu kommen, zu schmerzlichen waren die Erlebnisse des letzten Wochenendes, zu schön die der letzten Ferien, zu ärgerlich oder zu erotisch die des letzten Dates. Gleichermaßen hängen wir gedanklich in der Zukunft – beim nächsten Urlaub, dem nächsten schwierigen Termin mit einem Kunden, der längst fälligen Unterredung mit dem Chef, dem langersehnten Treffen mit dem Liebsten. Innere Unruhe kann ebenso zu Konzentrationsschwierigkeiten beitragen. Das Wiederholen gemachter Fehler ist vor allem in der Schule ein weit verbreitetes Phänomen, dem eine Konzentrationsschwäche zugrunde liegt. Die Bach-Blüten helfen uns auch hier, wieder zu uns zu finden, unsere Mitte zu bekommen (oder zu halten) und aus dem unbewussten Schlafwandel in eine bewusste Konzentration zu kommen.

Chestnut Bud, wenn wir immer wieder die gleichen Fehler machen und grundsätzlich bei Konzentrationsstörungen.
Honeysuckle, wenn wir gedanklich in der Vergangenheit weilen.
Clematis, wenn wir Luftschlösser in die Zukunft bauen.
Scleranthus, wenn das für und wieder eines Problems unsere Gedanken festhält.
Impatiens, wenn wir innerlich zu unruhig sind, um uns zu konzentrieren.
Elm, wenn uns z.B. eine bevorstehende Prüfung von der Konzentration abhält – eventl. mit Mimulus, wenn viel Angst im Spiel ist
White Chestnut, wenn die Gedanken eher unproduktiv um ein Thema kreisen.
Agrimony, wenn wir uns leicht Ablenkung lassen – oder die Ablenkung sogar forcieren.
Wild Rose, wenn wir apathisch in die Luft starren und lustlos und unkonzentriert sind.
Heather, wenn wir lieber den Klassenclown mimen als uns zu konzentrieren.

Wieder gilt:

Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig – aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschchen – gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.

Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschchen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden. In Akutfällen können Sie auch einfach 3 Tropfen der jeweiligen Essenz in ein Wasserglas geben und schluckweise trinken.

Bach-Blüten unterstützen uns auf der feinstofflichen Ebene und sind sehr gut therapiebegleitend einzusetzen. Keinesfalls ersetzen sie einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeuten.

 

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Bach-Blüten“

 

Bild: „Bach-Blüten Kraftkarten“ von Peter Bernhard

 

Über den Autor

Avatar of Aruna M. Siewert

ist Heilpraktikerin und lebt und arbeitet in Berlin und im Wendland. Ihr Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Energiefelder von Menschen und Räumen. Sie gibt Seminare, ist Dozentin und Autorin.

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