Abb: (c) Helena - Pixabay.comAchtsamkeitskurs Teil 10 – Wie alles begann 16. November 2021 Kolumne Dieser mehrteilige Achtsamkeitskurs wendet sich an alle Menschen, die sich ihren Lebenserfahrungen sanft-mutig und lebendig hingeben möchten. Inspirierende Geschichten Auf dem Markt Eine Frau träumte des Nachts, einen Markt zu besuchen. Dort, inmitten all dieser diversen Stände, sah sie an einem Stand Gott. Scheu näherte sie sich dem Stand. „Was verkaufst du hier?“ wollte sie von Gott wissen. Gott antwortete ihr: „Alles, was das Herz begehrt.“ Die Frau war zunächst völlig verblüfft. Als sie sich wieder halbwegs gefasst hatte, beschloss sie, diese Gelegenheit zu nutzen und das Beste zu verlangen, was sich ein Mensch nur wünschen kann. „Ich wünsche mir Frieden für meine Seele. Und Liebe. Und Glück. Und weise möchte ich sein – und nie mehr in Angst leben.“ sagte die Frau zu Gott. „Und das nicht nur für mich allein, sondern für alle Menschen. Für alle Wesen hier auf Erden.“ Gott lächelte. „Ich glaube, du hast mich missverstanden. Ich verkaufe hier keine Früchte. Nur die Samen.“ Verfasser unbekannt Inspirierendes Dieser Achtsamkeitskurs möchte euch mithilfe von Übungen und Perspektiven darin dienen, die in euch angelegten Samen zum Gedeihen zu bringen. Um eines Tages Kräfte zu ernten, nach denen ihr euch sehnt. Kräfte wie Ruhe, Gelassenheit, Verbundenheit, Frieden, Vertrauen……Liebe. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass das Leben vor allem aus Wandlungsphasen besteht. Das Leben selbst wird vielleicht niemals ganz ruhig sein. Es bleibt lebendig, es ist ja das Leben, auf einer tiefen Ebene unkontrollierbar, unbezwingbar, mächtig und voller Wunder wie ein Ozean. Und es berührt uns auf seine ganz eigene, geheimnisvolle Weise. Es lehrt uns eher, wie wir Vertrauen gewinnen, unser Herz in Liebe tränken können. Und voller Hingabe lernen, auf den wunderschönen Wogen des Lebens zu surfen. Mittlerweile kann ich voller Dankbarkeit annehmen, dass ich in jedem Augenblick, in jeder Situation eine für mich wesentliche und wunderbare Erfahrung mache. Jeder Moment ist was er ist. Ein tiefes Erlebnis, das mein Herz berührt. Mich von allem im Leben was ist berühren zu lassen und gleichzeitig das Erblühen daran und darin wahrnehmen zu können, ist eine hohe Kunst, in die ich mich ganz hinein vertiefen möchte. Das Leben ist ein wundervoller Weg. Manche sagen, wir sind Menschen, die spirituelle Erfahrungen machen. Manch andere wiederum, dass wir spirituelle Wesen sind, die menschliche Erfahrungen machen. Am Ende des Tages spielt es keine Rolle: wir dürfen uns einfach dem Mysterium Leben hingeben, uns anvertrauen. Hineinwerfen! Und mit einer gesteigerten Achtsamkeit und Selbstverantwortung die Pflege und Aufzucht unserer Samen übernehmen. Manchmal straucheln wir vielleicht dabei. Das ist menschlich. Denn wir alle stehen ja immer wieder auf und probieren es erneut. Inspirierende Übungen Beginne deinen Tag wie bisher bewusst und aufmerksam. Gönne dir für jeden morgendlichen routinierten Ablauf etwas mehr Zeit. Nimm aufmerksam wahr, wie du Schritt für Schritt dein morgendliches „Programm“ absolvierst. Was ist heute schon anders als gestern? Was nimmst du heute bereits aufmerksamer wahr – also noch vor zwei Wochen? Für diese Morgenritual plane etwas mehr Zeit ein als sonst. Praktiziere es in der Küche: Brühe dir deinen Tee oder Kaffee ganz aufmerksam auf und nimm wahr, wie dieser duftet. Nimm deine morgendliche Mahlzeit aufmerksam zu dir. Geniesse jede Kaubewegung. Iss wieder einmal besonders langsam. Kaue gut, schmecke intensiv und detailliert. Dann vergegenwärtige dir, dass jedes Lebensmittel, das in dieser Mahlzeit verborgen ist, einen sehr Weg hinter sich hat – begonnen bei der Aussaat. Irgendjemand hat die Saat und Aufzucht vor einer langen Zeit übernommen. Die Pflanze wuchs, überdauerte viele unzählige Jahreszeiten. Bis sie eines Tages groß und stark genug war, Früchte zu tragen. Dann kam wieder dieser Mensch, der sie einst aussäte, und erntete die Früchte. Weil es soviel waren, kamen vielleicht sogar sehr viele Menschen und ernteten die Früchte. Sie wurden in Körbe und Kisten gepackt und abtransportiert. Dann wurden sie für einen weiteren Transport erneut verladen. Angekommen am neuen Ort, wurden sie ausgeladen. Dort tauchten wieder Menschen auf, packten die Ernte aus, legten sie in neue Kisten und Körbe und boten sie zum Kauf an. Dort warst du, hast die Frucht gewählt und mitgenommen. Jetzt liegt sie, zusammen mit anderen wertvollen Zutaten, die einen ähnlich langen Weg hinter sich haben, auf deinem Frühstückstisch. Sie wollen von dir verspeist und genossen werden. Sie sind Ausdruck einer unbändigen, bedingungslosen Liebe von Mutter Natur an uns Menschen. Ohne sie gäb es keine Früchte. Sie hat dafür gesorgt, dass all jene Zutaten, so wie du, in Ruhe wachsen und gedeihen konnten. Mit der Hilfe von Menschenhänden und mittlerweile auch Maschinen, Bewässerungsanlagen, Gewächshäusern und vielem mehr….. Unzählige Menschen vor dir hielten diese Früchte bereits in ihren Händen. Und vielleicht, wenn sie einen aufmerksamen Augenblick hatten, konnten auch sie sich an diesem Wunder erfreuen. Alles ist gewachsen, um eines Tages dir und deinem Leben zu dienen, damit du essen und überleben kannst. Und so bist auch du über viele Jahrzehnte herangewachsen. Pflegst und hütest dein Leben vielleicht wie eine zarte Pflanze, die dem Licht emporwächst. Und dienst diesem Leben auf deine eigene, wunderbare Weise. Oder nicht? Wenn es dir gelingt, diese Lebensmittelketten zurückzuverfolgen – bis an den Urgrund ihres Seins – wird dir vielleicht bewusst, wie wertvoll alles Leben ist. Und es kann sein, dass du es intensiver schmeckst als je zuvor. Vielleicht schmeckst du auch, dass die Frucht gar nicht so gut schmeckt, weil sie gezüchtet ist, gespritzt oder Ähnliches. Aber selbst dann: auch diese Frucht hat einst ihr Leben als Same begonnen. So wie du! Im Namen des Sein Magazins und allen Mitarbeitern bedanken wir uns bei euch für euer reges Interesse an unserer Zeitung und eure immer wieder herzlichen und Mut machenden Zuschriften, dass wir dran bleiben sollen! Liebe Grüße zu euch, Lena! (c) pixabay.com – 김경복 Wie Samen gedeihen Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.