Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Gestern war ich auf der Premiere des neuen Wim-Wenders-Films.
Ein Diskurs über die Liebe, der mit einem apokalyptischen Himmel endet. Ich google das Wort Apokalypse und bin überrascht, folgende Übersetzung zu finden: „Entschleierung, Offenbarung, Enthüllung göttlichen Wissens“. Genau das ist interessanterweise auch das Thema der homöopathischen Arzneien, die ich seit einer Woche nehme. Die Lanthanide, die seltenen oder besser „verborgenen“ Erden, sind – nachträglich – im Periodensystem in die sechste Reihe (Goldreihe) eingeschoben worden. Diese Reihe fordert uns homöopathisch dazu auf, unsere äußere Macht zu entwickeln und die Erde in positiver Weise mitzugestalten.

Das griechische Wort Lanthanein heißt aber auch „versteckt, verborgen“ und so will die Lanthanid-Persönlichkeit zwar Autonomie, aber weder Gefahr laufen, andere zu beherrschen, noch beherrscht zu werden. Wenn wir also Lanthanide homöopathisch brauchen, verstecken wir uns und drücken uns davor, uns mit unserer ganz „eigenen Macht“ zu zeigen! Dementsprechend lüften die homöopathischen Lanthanid-Arzneien auch all das, was in uns verborgen und hinter unseren Alltagsstrategien versteckt ist. Autonomie, also eine selbstbestimmte Persönlichkeitsentfaltung, die im Lanthanidprofil so zentral ist, erfordert zuallererst eine selbstverantwortliche, oft schmerzhafte Reflexion unserer Schmerzvermeidungsstrategien! Ohne sie kein Charisma (Ausstrahlung), keine Freiheit auf allen Ebenen und auch keine Macht (hier als Gegenteil von Ohnmacht definiert).

Spezifisch für die Lanthanide ist der Wunsch, die Welt und sich selbst nicht nur oberflächlich, sondern in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen. Dahinter steht letztlich die Sehnsucht nach tiefen Erfahrungen, um tiefliegenden Schmerz zu erlösen.

Die eigene Kraftquelle finden

Warum bin ich nun aktuell bei den Lanthaniden gelandet?
Ich arbeite seit 25 Jahren mit Homöopathie. 24 Jahre davon als Heilpraktiker, seit 2016 als Arzt. Indem ich Homöopathie praktiziere, die in ihrer Wirkung und Wissenschaftlichkeit nach wie vor angezweifelt wird, ist es essentiell für mich, ohne Angst vor Angriffen, negativen Konsequenzen und unabhängig von äußerer Bestätigung meiner inneren Stimme zu folgen und aus einer tiefen Anbindung an mein schöpferisches Potential zu handeln. Das ist natürlich leider nicht immer der Fall. Es gibt immer noch Momente der Angst, mit dem, was meine ganz eigene Qualität ausmacht, aufzufallen und schlimmstenfalls von einer feindlichen Umwelt angegriffen und vernichtet zu werden. Dann fällt es mir schwer, mich zu zeigen, mit meinem homöopathischen Potential in die vorderste Reihe zu treten. Ich mache mich kleiner, als ich bin, zögere, wo ich handeln könnte, und stelle mein Licht unter den Scheffel, um keine unnötige Angriffsfläche zu bieten.

Gespeist wird unser mangelnder Mut, unsere Möglichkeiten zu verwirklichen, von der steinzeitlich-archaischen Angst, von einem Rivalen vernichtet zu werden. Der Preis für diese Tarnung (man könnte auch Unterwerfung sagen) ist jedoch enorm hoch, denn die Verschleierung der eigenen schöpferischen Macht mündet in Selbstzweifeln, Minderwertigkeitsgefühlen, Antriebslosigkeit, Angst vor Ablehnung und der Gefahr autoaggressiver Erkrankungen. Dies ist eine Indikation für Thulium (Leitsymptom: Gefühl, in ein schwarzes Loch gezogen zu werden). Thulium, ich nenne es das Pluto-Lanthanid, ermutigt uns, in die Tiefe des eigenen Schattens hinabzusteigen, um mit der Wahrheit über uns selbst unsere Kraftquelle zu finden.

Eine weitere mir vertraute Lanthanidstrategie ist es, sich mehr und mehr am Rande der Gesellschaft zu etablieren. Hier greift das Lanthanid Ytterbium: Indem ich am Rande stehe und nicht wirklich dazugehöre, behalte ich meine Autonomie. Der Preis ist Selbstentmachtung und die Position eines Ausgestoßenen. Die eigene Lebensaufgabe erscheint zunehmend unerfüllbar und so weicht man neuen Herausforderungen immer mehr aus und verliert die Lebensfreude. Eigene Seelenimpulse werden dann zunehmend durch Süchte betäubt und man sieht keine Perspektive mehr für die Zukunft.

Dem Leben dienen

Die Lanthanide halten die Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit bereit. Diesen können wir uns aber erst zuwenden, wenn wir aus unserer Überlebensangst herauskommen. Als Babys nabelte man uns von unserer Mutter ab – mit all den schmerzhaften Einsamkeitsgefühlen, die darauf folgten. Wir haben dabei bereits gelernt, unsere Überlebensangst zu kompensieren durch maßloses Einfordern der Ressourcen von Mutter Erde (Sein 1/17). So haben wir uns als Menschheit immer mehr von der Natur entfremdet. Mit den Lanthaniden wenden wir uns wieder der Erde zu und es entsteht der Wunsch, der Erde und so der Menschheit als Ganzes zu dienen.
Die Lanthanide, ohne die unsere moderne Technik nicht möglich wäre – man findet sie in jedem Handy und Computer –, sind also auch homöopathisch für uns Menschen enorm bedeutungsvoll. Sie helfen uns, zur Natur zurückzukommen, dem Leben zu dienen und so zu uns selbst zu finden.

 

Schlagworte (mit Links zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
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Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

Information zu aktuellen Workshops immer auf der Seite „Homöopathie am Puls der Zeit

(mit Themenregister aller Artikel) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

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Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich auch

als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

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