Die Rückführungstherapie wendet sich in erster Linie an Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten, die offen sind, eine neue Therapieform zur Kenntnis zu nehmen und sie eventuell auszuprobieren oder auch in ihre Praxis einzubeziehen. Zum zweiten natürlich an alle, die sich für die menschliche Psyche und die Einwirkungen früherer Leben auf diese interessieren.

Wie viele der neuen Ansätze in Psychologie und Therapie kommt auch die Rückführungstherapie aus Kalifornien. Soweit ich es über-blicken kann, waren Dr. Irene Hickmann und Dr. Hazel Denning die ersten, die schon zu Beginn der fünfziger Jahre auf Heilmöglichkeiten durch Aufdecken früherer Leben gestoßen sind. Nur langsam setzte sich diese neue Therapieform durch, bis sie schließlich von immer mehr Psychotherapeuten und Psychiatern ausprobiert und als wirkungsvoll anerkannt wurde.
An dieser Stelle möchte ich betonen, das die RF-Therapie nicht die allein „selig“ machende Therapie ist. Denn bei manchen Klienten spricht sie nicht, bzw. noch nicht an. Somit wird die RF-Therapie die bisherigen Therapieformen nicht überflüssig machen, vielmehr sie revolutionieren, d.h. den Therapeuten die Chance bieten, die RF-Therapie in ihr bisheriges Vorgehen zu integrieren und dort, wo ihr bisheriges Vorgehen keine Früchte trägt, auszuprobieren.

Ein Befürworter der Rückführungstherapie, der Psychiater Prof. Dr. Brian Weiss, (Autor von drei Reinkarnations-Büchern), bemerkt: „Ich erkannte, daß die RF-Therapie eine schnelle Methode zur Be-handlung von psychiatrischen Symptomen ist und von Symptomen, deren Linderung früher nur mit monate- oder jahrelanger kostenaufwendiger Therapie möglich gewesen wäre“ und: „Weder der Therapeut noch der Patient müssen an die Existenz früherer Leben oder an die Reinkarnationslehre glauben, um Erfolge mit der RF Therapie zu erzielen. Der Beweis liegt in der Sache selbst.“

Grundmodell der Rückführungstherapie

Die psychologischen Hintergründe basieren auf geistigen, seelischen und materiellen Prinzipien.
Der reine, sich nicht in seelischen oder körperlichen Schwingungsbereichen manifestierende Geist oder ALL-Geist kennt keinen Raum und keine Zeit. Während das geistige Prinzip zugleich als „das Seiende“ zu bezeichnen ist, ist das seelische Prinzip zugleich „das Wachsende“.

Die Seele ist an einen Entwicklungsprozess gebunden, an ein Programm oder gar an ein Ziel. Das materielle Prinzip findet seine Anwendung auf der physischen Ebene. Die Atome als Bausteine der Materie können immer wieder beliebig verwendet werden. Nichts bleibt ewig so, wie es ist. Die Materie zerfällt und ihre kleinsten Bausteine werden wieder zu neuen Zusammensetzungen verwendet.

Einer solchen erschaffenen und beseelten Entität ist ein Bewusstsein übergeordnet, das diese Seele führt und begleitet. Dieses höhere Bewusstsein einer erschaffenen Seele ist ihr Höheres Selbst als stellvertretender Teil vom Ganzen.
Dieses wie ein stilloser Kelch aussehende Gefäss ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Das obere Drittel stellt das heutige Leben (HL) samt der jetzigen Geburt (G) und der pränatalen Phase (PN) im Bauch der Mutter dar. Die unteren zwei Drittel dieses Gefässes repräsentieren frühere Erdenleben, wovon das mittlere jenes Leben darstellt, in denen der Klient massiv Opfer gewesen ist, d.h. in denen ihm Leid widerfuhr. Das untere Drittel gibt jenen Bereich in früheren Leben wieder, in denen der Klient als Täter gelebt hat, d.h. er hatte anderen massiv Leid zugefügt. Der schmale Bereich oberhalb des mittleren Drittels ist jene Phase, die der Mensch im Bauch der Mutter verbrachte und die pränatale Phase oder „vorgeburtliche“ Zeit genannt wird. Die diese Phase abschliessende, hier mit einem kleinen Hügel dargestellte Geburtsphase markiert die Geburt.
Das grosse S ist das Symptom, mit dem der Klient in die Praxis des Therapeuten kommt.
Das jeweilige X gibt jene Stelle im heutigen oder im früheren Leben an, wo Ursachen für Symptome aufgetaucht sind.

Lokalisation von Ursachen

An einem Beispiel möchte ich die Lokalisation von Ursachen deutlicher ausführen.

Eine 24 jährige Klientin ist Asthmatikerin. In einer anfallsfreien Phase sucht sie den RF-Therapeuten auf. Bei der Anamnese berichtet sie, daß sie mit 17 Jahren das erste Mal einen Asthmaanfall hatte. Seitdem ist sie in ärztlicher Behandlung und wurde schon dreimal in die Notfallklinik gebracht. Ohne Spray, das die Atemwege wieder öffnet, kann sie gar nicht mehr ihr Haus verlassen und in sowohl in Stress- oder Angstsituationen als auch im Herbst verschlimmert sich die Atemnot. Auf Nachfragen nach anderen Krankheiten, die mit den Atemwegen zu tun hatten, fällt ihr ein, daß sie mit 8 Jahren eine heftige Bronchitis und mit 3 Jahren langanhaltenden Keuchhusten hatte.

In der Rückführungstherapie mag herauskommen, daß sie bei der Geburt lange im Gebärmutterkanal gesteckt hatte, weiterhin offenbart sich bei einer Rückführung in die pränatale Phase, daß der Vater zur Mutter beispielsweise sagte: „Ich hoffe, daß Kind wird tot geboren, denn wir haben kein Geld, es groß zu ziehen.“ Im pränatalen Wachstumsstadium sind oft verbale Äußerungen und Gedanken über eine Zurückweisung des Fötus von hohem negativen Programmierungswert für die inkarnierte Seele, was sie ein ganzes Leben lang belasten kann.

Sobald das Höhere Selbst den Klienten in ein betreffendes Leben führt, wo eine Ursache zu finden ist (bleiben wir bei dem Beispiel des Asthma), so mag der Klient in eine Situation gelangen, in der er vor 400 Jahren als Hexe verbrannt worden ist und in den hochlodernden Flammen erstickte, bevor der Verbrennungstod eintreten konnte. In einem anderen Leben ist er von einem Wegelagerer als Kind erwürgt worden. In wiederum einem anderen Leben ist er als kleiner Junge in einem Erdrutsch umgekommen. All diese Leben sind Opferleben (OL), in denen jene Asthmatikerin in ihren früheren Leben einen Erstickungstod erfahren hatte.

Es hat sich fast als eine Gesetzmässigkeit herausgestellt, daß Leiden in solchen Leben ihre Ursache finden, in denen die Seele zu körperlichem oder seelischem Schaden gekommen ist. Insofern sind die heutigen Symptome Nachwirkungen jener früheren Erlebnisse, die sich in den Emotionalkörper eingeprägt haben und noch ausagiert werden.

Fragt die Klientin nach Aufsuchen der Opferleben nach dem Grund für diese, so führt das Höhere Selbst sie in ein Täterleben (TL). Sie mag sich dort als einen wilden Gesellen erleben, der aus Rache in Abwesenheit seines Widersachers dessen Frau und Kind erwürgte.

Dieses Täterleben hat nun die Opferleben nach sich gezogen mit all ihren Auswirkungen. Heute mag der Anschauungsunterricht durch Selbsterfahrung abgeschlossen sein, denn die heutige Seele wird nie wieder jemanden erwürgen wollen. Die Nachwirkungen solcher Opferleben, die sich zumeist in den heutigen Symptomen wieder zeigen, haben auch die Aufgabe, die betreffende Person aufzurütteln, diese Symptome durch bewusstes Erkennen der Ursachen zu erlösen. So gesehen ist die RK-Therapie die beschleunigte Möglichkeit, diesen Erkennungs- und Auflösungsprozess zu bewirken.゙

Die Ursachen vieler gesundheitlicher und psychischer Probleme liegen tief verborgen – häufig sind sie in früheren Leben zu suchen.
Die Rückführungstherapie kann selbst bei unheilbaren Krankheiten wirksame Hilfe bieten.

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*