Von innerer Alchemie und der Kraft des Geistes

Viele Mythen, Ideen und Vorstellungen ranken sich um Tantra. Vor allem über das rote, also das sexuelle Tantra wird viel spekuliert, Gerüchte über Vorgänge in Tantraworkshops oder -Trainings machen die Runde. Aber stets haftet diesem sinnlich-spirituellen Weg etwas Geheimnisvolles an. Auch Berlins Tantraschulen bieten ein vielfältiges Angebot. Wir wollten es etwas genauer wissen und trafen uns mit einigen Tantra-Lehrern und -Interessierten zu einem Gespräch. Mit von der Partie waren Andro, Saranam Ludvik Mann und Suriya vom Diamond Lotus Institut, Ilka Stoedtner (Advaita Tantra), Meike Hünefeld und Dr. Phys. Doru Bodea von der Deutschen Akademie für Traditionelles Yoga, sowie die Autorin Ingeborg Middendorf und Karina Kaczmarek (Shangrila Versand). Das Interview führten die Regisseurin und Autorin Angela Mahr und Shako M.Burkhardt für SEIN.

 

SEIN: Was ist eigentlich Tantra?

Andro: Hier im Westen ist man ja meistens der Ansicht, es handelt sich ausschließlich um eine sexuelle Praktik.

Meike: Mit Räucherstäbchen! (lacht)

Andro: Der Fokus, dass es sich hier vor allem um eine sexuelle Angelegenheit handelt, ist falsch. Tantra ist für mich das breit gefächertste Weltbild, was Kunst, Wissenschaft und Forschung anbelangt, und das alle Lebensbereiche einschließt.

Ihr lebt in einer Gemeinschaft. Ist diese Lebensform entscheidend für den tantrischen Weg?

Andro: Nein, das ist eher umgekehrt. Der tantrische Ansatz ist entscheidend für die Form, wie wir zusammenleben. Es ist ja doch eher eine Gemeinschaft, die nahen Kontakt miteinander hat, die den Alltag im Grunde genommen von der spirituellen Ausrichtung nicht trennt …

Meike: …sondern eher versucht, das zu integrieren.

Andro: So weit wie möglich. Wir sind eine tantrische Gemeinschaft und praktizieren auch tantrische Rituale, wir tauschen also auch die Intimität aus. Es ist aber jetzt nicht so, dass das zwanghaft abzuleisten wäre wie in der Schule – morgens Englisch, nachmittags Französisch, abends dann Sex! (Lachen)

Meike: Bei uns wohnen die Leute auch zusammen im Ashram, das heißt aber nicht, dass sie zwangsläufig Liebe miteinander machen. Die praktizieren Yoga zusammen, und wer da privat tantrische Sachen …

Andro: Aber sie könnten …!

Meike: Natürlich, aber das könnten doch alle! Das ist nicht Bedingung bei uns. Bei uns ist eher die Bedingung, dass die Leute sich spirituell weiterentwickeln wollen. Das ist der Hauptgrund, warum die Leute in einen Ashram ziehen. Es geht um die innere Haltung, um die Erweiterung des Bewusstseins in allen Lebensbereichen. Der eine mag das polygam ausleben in einer Gemeinschaft, und der andere ganz monogam.

Andro: Aber diese Praxis innerhalb der Gemeinschaft, das ist meines Erachtens ein ganz wichtiger Quellpunkt, aus dem heraus eine Schulung, eine Weitervermittlung überhaupt erst möglich wird.

Im buddhistischen Tantra gilt die sexuelle Praxis als höchste Stufe und wird, wenn überhaupt, erst nach vielen Jahren der Vorbereitung vollzogen …

Saranam: Der tibetische Buddhismus entstand ja innerhalb einer sehr alten, patriarchalischen Gesellschaftsstruktur. Die Menschen hatten und haben dort nicht dieselben Möglichkeiten, sich mit psychologischen Sollbruchstellen zu beschäftigen, mit partnerschaftlichen Fragen oder mit sexueller Aufklärung. So hat sich der Zugang durch die Sinnlichkeit eben im Westen geöffnet, und die Sinne sind das Tor zum Leben und das Tor zur Erleuchtung – jedenfalls im Tantra. Es kann ja nicht darum gehen, nur in die Meditation zu gehen, sozusagen 30 Jahre Trockenschwimmen zu üben und dann endlich auch mal die Sinne anzuschmeißen. Sondern: die Sexualität ist von vornherein ein Begleiter meines spirituellen Wachstums.

Meike: Bei uns werden erst einmal traditionelle Techniken aus dem Hatha Yoga System gelehrt. Wir erklären, wie man mit den Chakren auf einem traditionellen yogischen Weg arbeitet, wie man sich selbst mit Energie aus dem Makrokosmos bereichert, die man in seinen Mikrokosmos integrieren kann. Wir fangen nicht unbedingt mit den erotischen Dingen an und auch nicht so sehr mit den psychologischen. Aber es gibt auch einen Kurs, in dem wir ausschließlich die erotischen Aspekte des Tantra Yoga behandeln: Was ist sexuelle Energie, warum wird sie im Tantra benutzt und wie kann ich lernen, sie zu kontrollieren und gleichzeitig, mich hinzugeben.

Ilka: Wir arbeiten sehr viel auf der Basis von Wilhelm Reich, Alexander Lowen, generell körpertherapeutisch, um Blockierungen zu lösen und den Körper zu sensibilisieren. Das kombinieren wir mit ursprünglichen Yogamethoden, denn bestimmte Prozesse kommen dadurch viel schneller in Gang. Es ist wie Rohrputzen, es muss erst mal viel befreit werden …

Richten sich eure Angebote eher an Singles oder an Paare?

Andro: Bei uns können auch die teilnehmen, die keine Beziehung oder Sexualpartner haben. Sie können in unsere Workshops gehen und dort sexuelle Erfahrungen machen. Vielleicht nicht dieselben wie zwei, die das gut miteinander können, das ist unterschiedlich. Aber der Zugang ist offen.

Ilka: Es kann jeder kommen, ob Single oder gepaart. Manchmal ist es aber für Leute fast einfacher, als Single zu kommen, denn mit Partner hat man halt immer seine ganze Geschichte mit, das ist schwieriger. Aber wenn es klappt mit Partner, kann es auch unheimlich schön sein.

Karina: Wenn Paare kommen und es stimmt etwas in der Beziehung nicht, dann knallt’s, hundertprozentig. Aber das ist gut so. Über einen längeren Zeitraum hinweg, in einem Jahrestraining z.B., geschieht es meist, dass sie wieder zueinander finden und sich vollkommen neu begegnen können. Dann ist es auf gutem Boden und dann kann es weitergehen. Aber auf jeden Fall ist es eine Karussellfahrt, ich hab es anders noch nicht erlebt.

Meike: Wir sagen, es ist sehr wichtig, dass sich die Leute verlieben, bevor sie Liebe machen. Es ist absolut notwendig, ansonsten „machen sie Sex“. Sie benutzen Körper und Sinne, aber es ist sehr schwer, sie dann zu etwas hinzuführen, das heilig ist, das mehr als sie selbst ist. Wir sagen mit Nachdruck: Macht keine Liebe, wenn ihr euch nicht liebt.

(Zu Andro) Bei Euch geht es da etwas freizügiger zu … warum?

Andro: Jemand, der sich mit Philosophie, Spiritualität oder Tantra beschäftigt, aber nicht gleichzeitig auch seine Sexualität entwickelt, der sitzt sozusagen zwischen zwei Stühlen. Abends, im Privaten, macht er nur das, was er schon kennt, selbst wenn’s der letzte Quatsch ist, und bleibt dabei. Die Sexualität läuft parallel weiter, entwickelt sich aber nicht, und da taucht dann die Frage auf, wie kriegt man das jetzt zusammen? Insofern fangen wir auch bei der Sexualität an, das läuft ineinander, wir trennen das nicht voneinander.


Mit welchen Erwartungen kommen die Leute zu euren Seminaren?

Andro: Die Erwartungen, die die mitbringen, sind alle Ballast. Eigentlich müssten sie sich selber mitbringen, um mit sich zu experimentieren, egal was dabei rauskommt. Aber meistens wollen sie etwas ganz Bestimmtes raushaben, es ist wie ein Geschäft. Sie gehen einkaufen und denken: Jetzt kriege ich den kosmischen Orgasmus.

Für wen ist es schwieriger, einen Tantra-Kurs zu besuchen – für Frauen oder für Männer?

Surya: In der Regel haben die Frauen in der Sexualität ja mehr Vorbehalte, sich zu öffnen, also größere Schwierigkeiten. Wenn Frauen aber im Workshop erfahren, dass sie dürfen – dass sie so, wie sie sind, okay sind, dass sie ganz tief zu sich kommen, dann gehen sie sehr aus sich heraus. Die Befreiung als solche ist ein ganz großer Bestandteil in den Workshops.

Und darum sollen Frauen Tantra machen?

Surya: Auf jeden Fall, um aus ihrer Leidensrolle herauszukommen. Und aus ihrem Mangel, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Um zu erkennen, ich bin nicht irgendeine Form oder das, was jemand aus mir gemacht hat, sondern: ich bin. Egal, ob ich Frau oder Mann bin – ich habe sowieso beides in mir. Ich habe einen riesigen Schatz in mir, den ich zur Blüte bringen kann, indem ich mich wahrnehme.

Ist Tantra für jeden geeignet?

Ilka: Wie jede spirituelle Richtung ist Tantra in erster Linie eine individuelle Arbeit. In meiner Schule legen wir sehr viel Wert auf die Entwicklung von Authentizität. Das heißt, ich kann selber sagen: ja, ich möchte mit einem Partner zusammenleben, und ich kann mich diesem auch ganz hingeben – oder ich lebe auf eine andere Art und Weise. Diese Echtheit zu finden, jenseits von Konditionierung und körperlichen Blockaden, und nicht etwas zu wählen aus Kompensation, das ist ein großer Teil meiner Arbeit. Tantra ist ein Weg, der sich sehr gut in den Alltag integrieren lässt. Anstelle eines asketischen Mönchstums, wo man auf dem Berg sitzen muss für eine bestimmte Zeit.

Ingeborg: Es ist egal, ob jemand jung oder alt ist, dick oder dünn. In unserer Gesellschaft denkt man ja immer, alles muss so oder so sein. Auch für jemand, der Schwierigkeiten hat mit seinem Körper, ist es geeignet.

Saranam: Insofern ist Tantra gesellschaftsverändernd weil du lernst, dich nicht mehr in diesen Klischees zu bewegen. Jugendwahn.

Ingeborg: Schönheitswahn.

Saranam: Schönheitswahn – sehr eng gesehene Kategorie. Nichts gegen Ästhetik im Leben!Andro: Ich denke, es ist ganz wesentlich beim Tantra, an die Quelle zu kommen. Ich nenn‘ das mal das Quellgefühl.Es gibt mehrere Methoden, um da ran-zukommen. Die Sufis zum Beispiel sind es ganz streng angegangen, um an dieses Quellgefühl zu kommen. Manche sagen, es sei das Göttliche. Das ist eine Art, es zu benennen, sagt aber nichts darüber aus. Das muss jeder selber erfühlen. Dass man es selbst real fühlt, das ist für mich Existenz. Da sind die Schulen gar nicht so weit voneinander entfernt. Und der Körper ist das Tor dazu.

Meike: Aber den Körper und die Sinne zu erwecken – das kann nur ein Werkzeug sein …

Andro: … um an das Quellgefühl zu kommen! Das Mobilisieren dieser Bio-Energie im Körper beim Sex ist eine Möglichkeit, relativ schnell eine Erfahrung dieses Gefühls zu machen, und wenn du es erfahren hast, dann weißt du, warum du eine Disziplin machst, warum du dein Leben änderst, etwas anderes isst …

Wozu dient die Kontrolle der sexuellen Energie im Tantra?

Meike: Wenn man sich wirklich spirituell weiterentwickeln möchte, sagen alle traditionellen Schriften, ob sie nun tantrisch sind oder nicht, musst du Bindu (Samen) in dir behalten. Das kannst du erreichen durch verschiedene Yoagaübungen, Sublimierungstechniken, Atemkontrolle, Reinigunstechniken. Mit diesen Methoden lernst du, die sexuelle Energie zu transmutieren und zu sublimieren, das heißt, für höhere Ebenen zugänglich zu machen, und du lässt sie nicht mehr raus. Wir sagen ganz klar: ohne das ist spirituelle Entwicklung nicht möglich.
Es gibt eine ganz klare Trennung von Orgasmus und Ejakulation im Falle des Mannes. Brahmacharya, also die Zurückhaltung des Samens heißt wörtlich: Brahma, die kreative schöpferische Energie, und Charya, die Kontrolle über diese.

Ilka: Ich bin da persönlich gegen jede Art von Dogma – also es muss nicht sein. Aber jeder sollte das können, das wäre schön. Und die Freiheit haben, ja ich halte jetzt diese Art von Energie. Entscheiden können, was ich damit mache. Das ist die ja Freiheit jedes Einzelnen, ob er das für magische Zwecke einsetzt oder worür auch immer – es macht auf jeden Fall einen Unterschied, speziell was Männer betrifft, soweit ich das behaupten darf als

Saranam: Was wir Männern beibringen, ist der Zugang zu diesem „Wellenreiten“. Das bedeutet, ohne zu ejakulieren die Lust immer höher werden zu lassen. Und irgendwann erreicht der Mann vielleicht dann einen Zustand, der mindestens genau so ist wie ein ganzkörperlicher Orgasmus mit Ejakulation. Er muss vielleicht irgendwann gar nicht mehr ejakulieren, aber das ist ein Prozess, den habe ich z.B. anteilig erst dadurch gelernt, dass ich überhaupt wusste, wie mein ejakulativer ganzkörperlicher Orgasmus ist.

Andro: Für mich steckt Prakiti (etwa: Lebenskraft, Lebensenergie) nicht in Bindu (Samen). Das heißt, durch Samenverlust verlierst du keine Energie. Du kannst es dadurch verlieren, das ist richtig – aber die Energie steckt nicht im Samen, die Lecks sind woanders. Mantak Chia vertritt ja das grundsätzliche Behalten des Samens – interessanterweise ist es in diesen Traditionen ganz wurscht, wie er drin bleibt, also einfach wieder gegessen ginge ja auch …

Meike: Das Äquivalent zur Ejakulation ist in der Tradition das Sekret der Frau, und vor allem das Menstruationsblut. Das heißt, Tantra strebt an, die Menstruation harmonisch zu verringern, indem sie einfach vom System wieder aufgenommen wird.

Andro: Prakiti steckt auch nicht letztendlich im Menstruationsblut selber, sondern damit verbunden sind viel mehr Prozesse, viel mehr Gefühle und viel mehr Zusammenhänge …

Karina: Meike, wenn ihr die Energie dann aufgebaut habt, was macht ihr damit?

Meike: Die Tradition sagt …

Karina: Was sagst du deinen Leuten?

Meike: Die Energie wird genutzt für spirituelle Prozesse. Ein Samadhi-Zustand, ein erweiterter ekstatischer Bewusstseinszustand verbraucht unglaublich viel Energie. Er ist sehr hochfrequent. Um so etwas oder den Aufstieg von Kundalini Shakti halten zu können und dabei bewusst zu bleiben, brauchst du einen großen Tank voll Energie. Darum sagen die Yogis, verliere Bindu nicht. So steht es im Kulanava-Tantra als einem der großen linkshändigen Texte.

Karina: Aber was mach ich mit dem Zustand? Rausgehen und singen?

Meike: Manche wollen zum Beispiel lernen, wie sie aktiv lieben können. Und ich sage ihnen dann: Du hast Energie, bringe sie auf die Herzebene und lerne da, den Yang-Aspekt der Liebe auszudehnen. Bringe dich in einen Zustand der Großzügigkeit. Bringe dich in einen Zustand der Dankbarkeit. Die meisten Menschen sind verzweifelt bemüht, das zu lernen.

Andro: Das kann ich total nachvollziehen, aber ich stimme dir nicht darin zu, dass man einen energetischen Tank hat, der dann ein Leck hat, wenn man zum Beispiel einen Samenverlust hat. Weil ich der Auffassung bin, dass diese Energie ständig fließt. Sie wird auch ständig erneuert in der Natur, schau dich um, überall. Die Quelle ist ständig am Fließen. Für mich ist die Kontrolle der Energie das Entscheidende, das heißt: wann und wie geht sie denn wohin?

Doru: Vielleicht stimme ich dir zu, dass Prakiti nicht in Bindu ist, aber das wird philosophisch. Und: Materie ist Energie. Definitiv. Und wenn du tiefer in die Philosophie eintauchst, wenn du Svarayoga liest, so steht da auch, dass Prakasha, das universelle Licht, sich zu Materie und Substanz verdichtet. Es ist unmöglich, Energie von Materie trennen.

Wo bleibt der Samen im Körper?

Doru: In der Wissenschaft, auf dem Sektor der „biologischen Transmutation“ bei Niedrigtemperaturen gibt es Studien darüber. Jede extreme emotionale Erfahrung erzeugt eine Menge Transmutations-, Verwandlungsprozesse. Wir glauben, dass der Körper generell weiß, wie man Elemente in andere Elemente umwandelt, entsprechend der Notwendigkeit. Der Körper ist fähig, Dinge zu transformieren. Der Samen wird z.B. vom Lymphsystem aufgenommen. Man kann es sogar an bestimmten Stellen auf der Haut riechen. Und man kann die Fähigkeit erlangen, mehr zu transmutieren. Ich habe seit ungefähr sechzehn Jahren nicht mehr ejakuliert. Aber das ist nicht entscheidend …

Andro: Ich bin jetzt 68 Jahre alt, seit meinem 15. Lebensjahr ejakuliere ich fast täglich. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass ich energetisch down wäre oder spirituell jetzt unten bin deshalb. Alleine am Verlieren des Samens, wie die Alten so sagten, kann es in dem Sinn nicht liegen. Was ich allerdings mache: ich kann das gut kontrollieren. Ich kann das auch unterlassen für lange Zeit, und dann laufen energetische und biochemische Prozesse im Körper ab. Der Körper kann das produzieren, was er braucht, notfalls aus der Luft, da gibt’s ja auch Experimente zu. Und klar: In dem Zustand dieses Quellgefühls zu sein, da wirst du auch energetisch, und da wirst du auch gesund, da können solche Transformationen stattfinden.

Saranam: Männer verlieren Energie bei der Ejakulation dadurch, dass sie mit ihrer Lust nicht in Ordnung sind, mit ihrer Liebesbeziehung nicht in Ordnung sind, und nicht mit ihrer Einstellung zur Sexualität. Nach meiner Überzeugung ist das nicht nur ein hormonelles Problem. Es gibt eine Drüse, die schießt Neuropeptide in den Körper und die werden an die Zellen angedockt und dadurch werden unsere Gefühlszustände provoziert – aber erstmal ist es ein Gedanke, eine Überzeugung, die diese Gefühlszustände provoziert. Deswegen ist wahrscheinlich der Geist der stärkste Heiler überhaupt.

Was ist dir in einer tantrischen Beziehung wichtig?

Saranam: Tantra lehrt, dass die sexuelle Begegnung und die Liebe neben der ganz ernsthaften Tiefe auch eine verspielte Leichtigkeit hat. Wir haben immer ganz große Erwartungen an die Liebe, an die Sexualität, an den kosmischen Orgasmus oder an was auch immer, und vergessen dabei, auf alt-hinduistisch das Ganesha-Prinzip, also gewissermaßen zu spielen im Leben und zu lernen, zu lachen und lachenderweise all das, was das Leben bietet, auch zu nehmen und zu umarmen, also mehr aus dem lachenden Herzen heraus zu leben.

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