Bericht vom 2. Internationalen 2012-Kongress: Tag 2 5. Oktober 2010 Ganzheitliches Wissen Aufgrund von angeregten Gesprächen bis fünf Uhr morgens und einem Frühstück mit alten Freunden musste ich den ersten Redner des Tages leider ausfallen lassen. Sehr schade, denn Dr. Alberto Villoldo war sicher eines der Highlights des 2012-Kongresses. Nachdem, was ich aus zweiter Hand erfahren habe, schloss er sich vor allem einer Aussage an, die auch von den Rednern des Vortages immer wieder geäußert wurde: Dass wir dringend das Wissen alter indigener Kulturen in unser modernes Weltbild integrieren müssen, und uns nun eine Zeit des Wiederentdeckens dieser Weisheitslehren bevorsteht. Letztlich gibt uns unsere moderne Wissenschaft nun einen neuen, erweiterten Zugang zu diesem Wissen und hebt es auf eine neue Ebene des Verständnisses. Diese Integration könne unsere Welt wieder in Balance bringen. Bruce Lipton Mit großen Erwartungen traf ich dann also zum Vortrag „Spontane Evolution“ von Bruce Lipton ein. Er ist einer der Wissenschaftler, die ich persönlich für die Genies unserer Zeit halte und wie auch der (im übrigen grandiose) Moderator richtig bemerkte, eigentlich mindestens einen alternativen Nobelpreis verdient hätte. Warum, das machte auch dieser Vortrag deutlich, der im Wesentlichen die Ideen seines gleichnamigen aktuellen Buches wiedergab. Lipton zeichnete ein Bild der Kulturgeschichte auf der Erde, das die aktuellen und vergangenen Paradigmenwechsel so einfach und plastisch darstellte, dass man sich schon fragen darf, warum man derartige Informationen eigentlich im Schulunterricht nicht genießen darf. Und spätestens nach diesem Vortrag dürfte auch der Letzte im Saal überzeugt gewesen sein, dass der Paradigmenwechsel unaufhaltsam stattfindet und die aktuelle Phase einfach nur den üblichen Übergang von einem Paradigma zum nächsten darstellt. In diesen Phasen sei es jeweils eine Gruppe von Menschen, die Lipton die kulturell Kreativen nannte, die das neue Paradigma entwickeln und voranbringen. Lipton vertritt die Ansicht, dass eine Kultur wesentlich dadurch bestimmt ist, wie sie das Verhältnis von Geist und Materie bewertet und wie sie die drei ewigen Fragen beantwortet: Wie sind wir entstanden? Wozu sind wir hier? Wie können wir das Beste aus unserem Dasein machen? Wer auch immer die Antworten auf diese Fragen liefert, besitze auch die Macht in der jeweiligen Kultur. Im Falle des Westens war das für viele Jahre die Kirche und nun seit einiger Zeit die Wissenschaft. Wir seien von denen mit den schwarzen Kitteln zu denen mit den weißen Kitteln übergelaufen, scherzte Lipton, die Folgen seien ähnlich fatal. Er führte vor, wie die einzelnen geschichtlichen Epochen diese Fragen beantworteten, welche wissenschaftlichen und religiösen Umbrüche eine Neudefinition verursachten, und welche Auswirkungen diese jeweils auf die Menschen hatte. Die Menge an Wissen, die in diesen zwei Stunden vermittelt wurde, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, deshalb sei nur auf den aktuellen Übergang eingegangen. Nachdem für etwa 1000 Jahre der Monotheismus die bestimmenden Antworten lieferte, kam mit der Aufklärung erstmals wieder Gleichgewicht in die Geist/Materie-Dichtomie. Denker wie Rousseau bezogen sich dabei ebenso wie die amerikanischen Gründerväter ausdrücklich auf indigene Kulturen. Schon wenig später wurde durch den Darwinismus und kurz darauf den Neo-Darwinismus das Gelichgewicht jedoch deutlich zugunsten der Materie verschoben. Der Neodarwinismus ab etwa 1953 sei dabei der Tiefpunkt des materialistischen Denkens gewesen. Die Antworten in dieser Zeit lauteten: 1. Wir sind das Ergebnis zufälliger Mutation. 2. Wir sind hier, um zu überleben. 3. Wir müssen nach dem Gesetz des Stärkeren leben. Die Auswirkungen dieser Glaubenssätze sehen wir täglich in den Nachrichten und und im Sinnverlust ganzer Generationen. Schon wenig später bekam das materialistische Weltbild durch verschiedene wissenschaftliche Erkenntnisse jedoch Risse. Die Quantenphysik wies nach, dass es gar keine Materie gibt, sondern eigentlich nur energetische Felder, die Epigenetik beendete den genetischen Determinismus und machte den Geist zum bestimmenden Prinzip über den Genen. Durch diese und ähnliche Erkenntnisse bewegt sich das kulturelle Paradigma daher nun langsam wieder in Richtung Geist, wo es nach Liptons Meinung etwa um 2012 das neue Paradigma des Holismus begründen wird. Wie schnell das gelingt, hängt jedoch vor allem davon ab, wie schnell die Menschheit vier Mythen ablegt, die sie derzeit darin hindern, wirkliche Fortschritte zu machen: 1. Nur die Materie zählt / Die Biologie gehorcht Newtonscher Physik 2. Nur die Stärksten überleben 3. Die Gene entscheiden unser Schicksal 4. Die Evolution gehorcht dem Zufall Alle vier Glaubenssätze hätten fatale Auswirkungen auf die menschliche Kultur und seien zudem grundfalsch, machte Lipton deutlich. Der erste führe zu einem Reduktionismus, in dem versucht wird, Leben aus seinen Einzelteilen zu verstehen und ignoriere das zugrunde liegende energetische Feld, wodurch ein wirkliches Verständnis unmöglich werde. Der zweite verkenne, dass Evolution vielmehr eindeutig ein Prozess zu immer größerer Kooperation ist und verfehlt damit die Realität völlig. Der dritte lasse den Menschen glauben, er könne sein Leben und seine Gesundheit nicht verändern und macht ihn zu einem Opfer. Der letzte verkenne, das die Evolution sehr deutlich eine klare Richtung hat und eben nicht nur zufällig erfolgt. Das neue Weltbild, dass nun im entstehen sei, korrigiere alle diese Grundirrtümer und schaffe damit auch die Möglichkeit die ewigen Fragen neu zu beantworten. Dabei kehre die Menschheit im Kern zu den Weisheiten der indigenen Völker zurück – jedoch mit einem viel größeren Verständnis und mit neuer Technologie, die es uns erlauben wird, die Erde in ein Paradies für viele Millionen Menschen zu verwandeln. Die kulturelle Entwicklung der Menschheit sei damit ein Evolutionärer Prozess, der 2012 einen vollen Zyklus beendet, zu völliger Balance gelangt und die Tür zu einem neuen Zeitalter öffnet. Die Antworten des Holismus: 1. Aus einer Mischung von Schöpfung und zielgerichteter Evolution, 2. Um den Garten Eden zu pflegen und als Menschen immer höhere Bewusstheit zu entwicklen, 3. Indem wir im Gleichgewicht mit der Natur leben und anerkennen, dass alles miteinander verbunden ist. Mit seiner Präsentation lieferte Lipton eine Fülle an Informationen, und eine sehr klare und fokussierte Darstellung des Paradigmenwechsels. Zu diesem Zeitpunkt der Konferenz konnte man bereits nur noch staunen, dass alle diese Wissenschaftler, Channels und Autoren die exakt selbe Botschaft zu überbringen hatten. Lipton machte auch noch einmal deutlich, für wie wichtig er Konferenzen wie diese hält und wie begeisternd es für ihn und seine Kollegen sei zu sehen, dass sich überall auf der Welt derzeit Menschen versammelten, um sich über diese neuen Ideen auszutauschen. Es sei deutlich spürbar eine Revolution im Gange. Jens Zygar Als Ausgleich zu der Informationsfülle aus Liptons Vortrag, trat nun Jens Zygar an, um mit einem Gong-Konzert eine tiefere Ebene anzusprechen. Seine nach Planetentönen gestimmten Gongs füllten mit ihrem „dreidimensionalem Schwingungsmuster“ den ganzen Saal – eine beeindruckende Klangmacht. Lee Carroll Dann kam der „whoo“-Mann – so beschrieb sich Lee Carroll selbst, der die ersten 15 Minuten seines Vortrages dazu nutze, sich erstmal gehörig über sich selbst lustig zu machen. An diesem Mann ist ein Komiker verlorengegangen. Schamlos zog er sich selbst durch den Kakao, jenen Mann der behauptet den Meister Kryon vom „magnetischen Dienst“ zu channeln, machte sich darüber lustig, dass er sich noch immer nicht traue, seinen Sitznachbarn im Flugzeug zu erzählen, was er beruflich mache. Auch für Carroll, den das Auftauchen Kryons in seinem Leben mehr als aus dem Konzept brachte, ist es wohl immer noch ein bisschen verrückt. So berichtet er selbst staunend über seine erneute Einladung, vor der UN zu channeln – das mittlerweile siebte Mal. Auch für ihn sei es unerklärlich, dass dort er und nicht Bruce Lipton eingeladen werde, aber er sei eben der „Whoo“-Mann, da könne man nichts machen. Dann folgen unglaubliche Bilder von Channelings aus Osteuropa und Russland, wo Kryon mittlerweile ganze Fußballstadien füllt. Carroll berichtete von seinen Erfahrungen in Südamerika, wo er ebenfalls vor Tausenden Menschen channelt – fast alle davon unter 30. Es sei eine „Revolution“, er könne sich kaum mehr fernhalten von dieser Energie in Südamerika, gab Carroll zu. Generell sei weltweit ein Aufwachen spürbar, dass selbst ihn nur noch staunen ließe. Nach dieser Bestandsaufnahme folgte ein Vortrag über 2012, mit dem Ziel, einige Mythen aus dem Weg zu räumen. Erneut beschrieb er das Platonische Jahr, dass schon 1998 zu Ende ging, und was es mit der galaktischen Ausrichtung oder dem vielbeschworenen „Sychronisationsstrahl“ auf sich habe – all dies sei etwas, was „von der Erde aus“ betrachtet wird, es gäbe keine Neuausrichtung von Planeten, keine Aufreihung von Planten, keine Verdunklung der Sonne oder dergleichen Unsinn mehr. Generell sei 2012 überhaupt kein exaktes Datum für den Bewusstseinswandel, sondern eher ein Fixpunkt für die Aufmerksamkeit. Eine gute Präsentation, die zur Entmystifizierung des Themas beitrug. Dann räumte er dankbarer Weise auch noch mit dem Mythos der „Prophezeiungen der Maya zu 2012“ auf – die es nämlich gar nicht gibt und das bisschen, was von den Chilam Balam Prophezeiungen übrig ist, hat entstehungsgeschichtlich mit dem Kalendersystem nichts zu tun und entstand zum Teil in Form von Ballspielen, die als Orakel gebraucht wurden. Man solle sich doch auf den spirituellen und hoch entwickelten Kalender und seine Botschaft der fraktalen Zeit konzentrieren, nicht auf sonderbare und nebulöse Wahrsagungen. Es gäbe keine Untergangsszenarien für 2012 und die Maya hätten etliche Kalender, die auch nach 2012 weiterlaufen, Der Maya-Kalender ende deshalb 2012, weil die Maya für dieses Jahr das Ende des großen Zyklus berechnet hatten – nicht weil dort die Welt endet. Er verwies auf Buch „The Vital Energy of Movement: The Secret of 2012“ von Jorge Baez, das seiner Meinung nach den Kalender am naturgetreuesten wiedergibt. Dann kam das, worauf wohl die Meisten gewartet hatten: Carroll überließ Kryon das Wort. Auch der kam nochmal auf das Datum 2012 zu sprechen: Man solle sich nicht daran festhalten, es gehe um eine Bewegung von Bewusstsein. Kryon gab ein schönes Bild vom Wandel: Man soll sich den Wandel wie einen mehrere Kilometer langen Zug vorstellen, der mit einer Geschwindigkeit von wenigen Millimetern pro Sekunde auf dem Bahnsteig eintreffe. Die ersten schreien Hurra, sobald er zu sehen sei, andere hätten die Ansicht er sei erst da, wenn der erste Wagon die Spitze des Bahnsteigs erreiche, dritte meinen, die Mitte des Zuges sei ausschlaggebend, andere meinen, der ganze Zug müsse am Bahnsteig sein und die Letzten meine, man könne erst sagen, der Zug sei dagewesen, wenn er komplett vorüber gefahren sei. Es sei töricht so etwas wie den bevorstehenden Wandel an einem Datum festmachen zu wollen – wir können uns sicher sein, dass er geschieht, gerade jetzt. Dann gab Kryon Informationen zur Kundalini der Erde, die sich gerade nach Südamerika verlagert habe – eine Energie, die er als „das zusammengerollte Verlangen Gaias nach einem globalen Erwachen des Herzens“ beschrieb. Dieses Verlangen erwache nun endgültig in der Menschheit. Kryon riet daher dazu, sich immer wieder auf das Herz zu besinnen, es sei die Energie der göttlichen Mutter, die sich nun auf der Erde manifestiere. Mit großer Inbrunst und unter Tränen channelte Carroll diese Worte, die wir im Laufe des Kongresses nun in so vielen verschiedenen Varianten gehört hatten. Fazit Der Kongress machte Mut, zeigte immer wieder: Es passiert, gerade jetzt. Die Entscheidung zwischen Angst und Liebe, Zweifel und Freude, die Rückbesinnung auf altes Wissen, die Versicherung, dass es trotz aller Turbulenzen keinen Anlass zur Sorge gibt und der Welt ein großartiges Erwachen und ein Zeitalter der Harmonie bevorsteht, sprach aus allen Vorträgen gleichermaßen. Ein Lob hat auch dem Moderator zu gelten, der mit großer sprachlicher Gewandtheit und sehr kreativen Einleitungen dem Kongress einen schönen Rahmen gab. Und die Übersetzerin war wohl die Beste, die ich in meinem Leben bisher erlebt habe. Nicht nur fast fehlerfrei, sondern es gelang ihr auch, sich exakt auf die Energie der Vortragenden einzustimmen und die Botschaft auch auf dieser Ebene verlustfrei weiterzugeben – eine Ausnahmeleistung. Im Ganzen ein sehr gelungener Kongress, der sicher hilft, den anstehenden Paradigmenwechsel voranzutreiben. Bericht vom ersten Tag: Bericht von 2. Internationalen 2012-Kongress: Tag 1 Weitere Artikel zum Thema 2012 – Wahrheit oder Mythos? 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