Internationales Kunstprojekt noch bis 16. 10. 2011 im Stadtraum von Brück

Eigenwillig gestaltete und unscheinbare Häuser reihen sich an der Hauptstraße von Brück dicht aneinander. Sie gewähren keinen Einblick hinter die Fassaden, bilden eine Grenze zwischen Privatleben und öffentlichem Raum. Mit den Augen des Fremden blicken wir auf das Leben in dieser kleinen brandenburgischen Stadt – an den Schwellen zum Privaten.
Neun Künstlerinnen und Künstler aus Dänemark, Finnland und Deutschland haben für das Projekt Ideen vor Ort entwickelt.
Die künstlerischen Arbeiten sind zum Großteil mit Bürgerbeteiligung entstanden und werden an mehreren Orten entlang der Hauptstraße von Brück in Form von öffentlichen und halb-öffentlichen Interventionen zu sehen sein.
Die Kleinstadt Brück mit Amtssitz liegt 70 km südwestlich von Berlin im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

 Das Projekt besteht aus drei Ausstellungsteilen in drei ländlichen Kleinstädten zum gleichen Thema mit teilnehmenden Künstlern aus Deutschland, Dänemark und Finnland. Der erste Teil des Projekts wird im Herbst 2011 in Brück 70 km südlich von Berlin beginnen. In 2012 und 2013 wird das Projekt an ähnlichen Orten in Dänemark und Finnland stattfinden.

Das Projektziel ist die künstlerische Untersuchung des Raums, der sich zwischen dem Privatem und dem Öffentlichen befindet.
In der Kleinstadt Brück ist diese Grenze klar markiert durch geschlossene Häuserreihen, Tore, Fenster und Geschäfte entlang seiner 9 km langen Durchgangsstraße. Man muss genau hinschauen, um Öffnungen zu finden, die dazu einladen sich zu nähern und die Einblicke in privatere, individuellere Räume gewähren.
Andererseits dienen die Häuserfronten der territorialen Abgrenzung. Es sind Orte, an denen eine Vielzahl von unterschiedlichen Identitäten und Herangehensweisen produziert und ausprobiert wird, sich der allgemeinen Öffentlichkeit zu präsentieren. So streichen manche Einwohner ihre Häuser in leuchtenden Rosa-, Grün-, Rot- und Gelbtönen. Dazu kommen Putzverzierungen, die mehr für die Öffentlichkeit als für die Bewohner gedacht sind. Manche Fassaden wirken eher nüchtern und zurückhaltend.
Die Fassade funktioniert als Oberfläche, die das Innere widerspiegeln soll. So werden wir zu Zeugen eines komplexen Raums, der auf der einen Seite das Private vor der Öffentlichkeit schützt und auf der anderen Seite die eigene Identität markiert. Ein Raum, in dem man sich selbst definiert in Beziehung zu den Passanten, zu den Nachbarn und zu der Stadt, in der man lebt.

Während eines Vorbesichtigungsrundgangs haben die Künstlerinnen und Künstler die Stadt Brück, verschiedene Einrichtungen und Privathäuser besichtigt und Gespräche mit den Anwohnern geführt, auf deren Grundlage die künstlerischen Ideen entwickelt wurden. Die Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an Diskussionen und Aktionen und/oder stellten Räumlichkeiten und Grundstücke zur Verfügung.

Die künstlerischen Arbeiten sind das Resultat dieser Recherchen. Sie befassen sich mit der Stadt Brück und ihren Bewohnern. Sie geben Einblick die ihre Lebensumgebung, ihre Häuser und Gärten. Sie thematisieren politische Sichtweisen und örtliche Traditionen. Sie lassen die Chronik des Ortes anhand einzelner Familiengeschichten transparent werden. Und sie verweisen auch auf die gegenwärtigen sozialen und demografischen Gegebenheiten

Anreise:
mit der Bahn: direkte Bahnverbindung mit dem RE 7 Richtg. Belzig/Dessau:
ca. 50 Min. Fahrtzeit ab Berlin-Hbf. (via B-Zoo, Potsd.-Babelsbg.)
mit dem Auto: BAB 9 Berlin/Leipzig, Abf. Brück/Treuenbrietzen.

Lagepläne sind erhältlich im Bahnhof Brück, in der Gaststätte Stadtmitte und im Amt Brück.

Öffnungszeiten:
Größtenteils im öffentlichen Raum durchgängig
ansonsten Sa/So 15 -18 Uhr
oder nach Vereinbarung

Kontakt:
Kunstpflug e.V.
Susken Rosenthal
Baitzer Bahnhofstr. 47
14822 Brück OT Baitz
Tel: 033841-8265
kunstpflug(at)snafu.de
www.kunstpflug.de

 

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