Bild: © Tim Reckmann / pixelio.deDenkanstöße durch Feng Shui 26. Mai 2011 Warum fasziniert uns Europäer von heute eine 4000 Jahre alte Harmonielehre aus China? Aus welchem Grund beziehen immer mehr Architekten, Möbelhersteller und Bauherren die uralten Gesetze von Feng Shui (übersetzt: Wind und Wasser) in ihre Planung mit ein? – Welche Denkanstöße kann diese Lehre aus dem fernen Osten uns Menschen aus Westeuropa geben?Einige Antworten auf diese Fragen lauten: Gezielte Veränderungen am und im Haus schaffen Harmonie, die auf uns zurückstrahlt. Wir gewinnen neue innere Kraft, die uns unseren Lebenswünschen näher bringen kann. Wind und Wasser sind die Energien, die Himmel und Erde verbinden. Wer zum ersten Mal Bekanntschaft mit Feng Shui macht, der hört Poetisches wie Wind und Wasser, verbindet Harmonie à la Feng Shui mit Klangspielen, Bambusflöten oder dem Feuer speienden Drachen. Müssen wir also, um harmonisch zu leben, unsere Wohnungen und Arbeitsräume mit fremdländisch anmutenden Utensilien behängen? Nein, wer sich wirklich auf diese Harmonielehre einlässt, wird sehr schnell Erstaunliches feststellen: Vieles, was Feng Shui lehrt, stimmt auf verblüffende Weise auch mit europäisch-architektonischen Gestaltungs- und Einrichtungslehren überein. Das ist kein Zufall, denn die Gesetze, auf denen Feng Shui beruht, sind universal wirksam und deshalb multikulturell, sie wurden im Laufe der Menschheitsgeschichte durch Naturbeobachtung entdeckt und zwar nicht nur in China, sondern rund um den Erdball. Was aber macht die Überzeugungskraft von Feng Shui aus? Feng Shui hat das Ziel, gebende Räume zu schaffen. Jeder hat es schon einmal erlebt: Man betritt einen Raum und fühlt sich spontan wohl oder unwohl. Nur selten können wir erklären, warum das so ist. Feng Shui verleiht unserer Intuition eine Sprache. Wer es versteht, erkennt den direkten Zusammenhang zwischen der äußeren Umgebung (Standort, Gebäudemerkmale, Ausrichtung, Einrichtung) und unserem Wohlbefinden. Diese Lehre beruht auf einer holistischen Weltsicht, denn sie geht davon aus, dass alles miteinander verbunden ist und in ständiger Wechselwirkung steht. Auch der Mensch ist Teil der Natur, er wirkt auf sie ein, nimmt aber auch ihre konkreten und subtilen Wirkungen auf. Durch bewusste Gestaltung unseres Lebens- und Arbeitsumfeldes wird es nun möglich, positive Einflüsse zu verstärken und ungünstige auszugleichen, mit dem Ziel, harmonisch und glücklich zu leben. Jeder weiß, die Art, wie wir uns einrichten, ist Ausdruck unserer Persönlichkeit. Doch wie wir unsere Umgebung beeinflussen, so beeinflusst sie umgekehrt auch uns. Was also liegt näher, als unser Wohn- und Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass es uns in konkreten Situationen, bei bestimmten Lebenswünschen, fördert? Hier liegt die Chance, die so viele Menschen an Feng Shui fasziniert! Denn normalerweise messen wir Dingen wie Formen, Farben oder Materialien wenig Bedeutung bei. Wir sind uns nichtmehr bewusst, dass alles um uns herum permanent eine subtile Wirkung auf uns ausübt. Inzwischen gibt es physikalisch beweisbare Zusammenhänge zwischen der Form eines Raumes und seiner Ausstrahlung. Ein simples Beispiel: Einfaches Sonnenlicht kann mit einem Brennglas so verstärkt werden, dass ein Feuer entsteht. Das alles ist möglich, indem man dem Glaskörper eine bestimmte Krümmung gibt. Bedenken wir das, ist es naiv anzunehmen, dass ein Gebäude mit Kuppeldach die gleiche Ausstrahlung und damit Einfluss auf seine Bewohner hat, wie eines mit Satteldach. Ist es ein Zufall, wenn viele große Banken gerade Kuppelbauten oder Bogenformen bevorzugen – Formen, die laut Feng Shui mit dem Element Metall und seinen Entsprechungen (unter anderem auch dem Geld) korrespondieren? Dass dieses Wissen um die Zusammenhänge von Mensch und Umgebung kein reiner Asienimport ist, zeigt das Zitat des Architekten und Schriftstellers E. W. Heine: „Wir glauben, wir formen unsere Häuser, aber vielleicht formen die Häuser uns?“ Dieses „vielleicht“ wird mit Feng Shui zur Gewissheit, denn Feng Shui verleiht unserer Intuition eine Sprache. Wir erfahren über diese Harmonielehre, wie wir ganz bewusst unsere Räume so gestalten, dass sie uns fördern. Und zwar genauso, wie wir es gerade brauchen. Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.