Von Karin Donath

Wir leben in einer sehr turbulenten Zeit, in der Zeit des Umbruchs. Die Vergangenheit war geprägt von Entwicklung und dem Streben nach Höher–Weiter–Schneller. Wenn wir uns umschauen, dann leben wir heutzutage in einer sehr bequemen Zeit. Wo soll die Entwicklung noch hingehen? Die Erde wird ausgeplündert und die Frage ist, wofür?

Das Leben (Universum) hat der Menschheit Corona geschickt zu dem Zweck, einmal einfach nur auszubremsen und sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dabei hat sich auch dieses Gesundheitssystem ein wenig in Frage stellen lassen müssen. Wer seine Eigenverantwortung beim Arzt abgibt, gerät in einen Entmündigungsstrudel. Gesundsein heißt nicht, einfach nur zu funktionieren. Wer wirklich gesund sein möchte, sollte schauen, ob er glücklich, zufrieden und ganzheitlich gesund ist.

 

Leben ist Auseinandersetzung

Das Leben drängt uns immer mehr dazu, sich auseinander zu setzen, mit sich selbst und dem Umfeld. Nur wer sich wirklich ehrlich für sich selbst einsetzen kann und gut mit sich selbst umgeht, ist der Eigenliebe sehr nahe. Auch der Fakt, dass wir alle irgendwie mehr oder weniger traumatisiert sind, rückt in den Vordergrund und möchte erhört werden. Auf diesem Gebiet gibt es so viel Nachholbedarf und noch fehlende Akzeptanz dessen. Auch wenn in diesem Gesundheitssystem die Seele und Gefühle etwas nicht Greifbares sind, liegen da so viele Chancen, wirkliche Gesundheit zu erfahren. Wir sollten eine liebevolle Abwehrfähigkeit erwerben können.

 

Leben ist Vielfalt

Die meisten Menschen wünschen sich ein vielfältiges Leben, das erfüllt und glücklich sein sollte. Im Urlaub fühlt man sich gezwungen, die Welt zu erkunden und dadurch Farbe in den Alltag zu bringen. Wir bedienen uns an der Welt, die anders erscheint. Gerade durch Corona wurde so viel Aktionismus ausgebremst und man besann sich wieder auf das, was vor unseren Augen liegt. Wir haben irgendwie die Fähigkeit verloren, das Kleine und Natürliche wahrzunehmen. Wichtig ist doch, wie man sich fühlt und ob man den Augenblick genießen kann.

Wie ich so beobachte, ist besonders Deutschland interessiert, von dem Reichtum der Welt zu profitieren. Der Fakt, dass man Menschen aus aller Welt empfängt, hat für mich einen sehr bitteren Beigeschmack. Die Aufgaben, die Deutschland nicht bewältigt, soll durch fremde Menschen erledigt werden. Wir beuten nicht nur materiell diese Welt aus, sondern auch auf menschlicher Ebene. Es wird den Menschen eine bequeme Welt vorgegaukelt und dann ist Deutschland verwundert, dass es viele schamlos ausnutzen.

Ein Land ist wie eine große Familie, die für ihr Wohlbefinden sorgen sollte. So, dass für alle gut gesorgt wird, vor allem für die Kinder. Aber Deutschland empfängt Gäste, die benutzt werden sollen oder nur aus Großzügigkeit. Gäste sind ja etwas sehr Bereicherndes. Reagieren Gäste ausnutzend oder Macht ergreifend, dann hat der Gastgeber etwas falsch gemacht.

 

Was uns die heutige Zeit abverlangt

Der Druck von außen wird immer größer. Das Sicherheitsstreben, das besonders in Deutschland zu beobachten ist, wirkt zunehmend einengend, entmündigend und belastend. Wenn wir diese Zeit gut bewältigen wollen, müssen wir uns mit unserer inneren Stärke verbinden. Wir können nur in uns selbst Halt und Sicherheit finden.

Die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, wie Leben wirklich funktioniert. Genau genommen spielen alle wie Kleinkinder im Buddelkasten, nur mit einer Egorüstung. Wer immer nur Recht haben will und unbedingt der Stärkere sein muss, hat leider nicht begriffen, dass der Mensch keinen Kampf braucht, sondern ehrliche und menschliche Zuwendung.

Die Werte, die aus einer stabilen und zugewandten Familie kommen, sind das Wertvollste und Wichtigste, was der Mensch benötigt. Wir brauchen so wenig, wenn wir uns auf das Wesentliche zurück besinnen. Die Lösung für unsere Welt wäre, wenn jeder Mensch die seelische Eigenverantwortung übernehmen würde.

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