Eine Einführung in die Spirituelle Technik der Stellarbeit

von Falk-Björn Kuhfuhs

Das Phänomen
Eine Gruppe von Menschen steht in einem Raum. Alle wirken wie gebannt. Jeder Einzelne sagt und fühlt Dinge die sie vorher nicht gefühlt, gedacht oder gesagt hat. Sie stehen zu einander in einer Beziehung, bilden ein Beziehungsgeflecht ab. Sie sind betroffen und involviert, als ginge es jedem einzelnen um ein persönliches Herzensanliegen. Dabei kennen sich diese Menschen erst seit wenigen Stunden.

Wir sind mitten in einer Systemischen Aufstellung. Wir sind Zeugen einer Gruppentrance. Aber wir befinden uns nicht in einem okkulten Zirkel um die Jahrhundertwende, sondern in einem modernen Ausbildungsinstitut in Berlin Mitte. Alle Weiterbildungsteilnehmer sind gestandene Heilpraktiker, Coaches und Therapeutin. Sie alle stehen als Repräsentanten in einer ihnen fremden Realität. Sie sind aus ihrer eigenen Welt für eine gewisse Zeit ausgestiegen und haben die Realität eines fremdes System betreten. Sie sind mit ihrem ganz Körper und Ihrer Psyche in den Film eines anderen Lebens eingetaucht. Und sie werden diesen Film nach ca. einer Stunde wieder verlassen.

Wie entsteht eine solche Gruppen-Trance mit kollektiven Bewusstseinsveränderungen und wie können wir sie verantwortungsvoll lenken lernen? Was ist hilfreich und möglich, was kann in Aufstellungen gefährlich werden oder ist einfach nur abgedreht?

Wie geraten wir in die Trance eines aufgestellten Systems?
Es ist möglich, dass ich für den Zeitraum einer Aufstellung meine eigentliche Persönlichkeit zurücklassen kann und mich erst nach der Aufstellung wieder mit mir selbst identifiziere. Wie kommen wir in die Wahrnehmung eines uns unbekannten Systems? Durch Verschiebung unserer Aufmerksamkeit, wäre die simpelste Antwort.

Die bewusst herbei geführte Verschiebung unserer Aufmerksamkeit wird im allgemeine als Trance bezeichnet. Wenn wir aufgestellt werden, kommen wir in die Trance des gestellten System hinein. Damit ist eine Aufstellung eine willentlich erzeugte Gruppentrance.

Fasziniert Dich dieses Phänomen und willst Du mehr darüber wissen?
Dann möchte ich Dich auf eine Forschungsreise mit nehmen und untersuchen, wie wir diese Trancen bewusst erzeugen können. Die Frage ist: „Wie können wir eine solche Gruppentrance so aufbauen, dass sie unserem Klienten dienlich ist?“

Um den schichtweisen und systemischen Aufbau einer solchen Gruppentrance zu erklären, kann man gut die klassische kabbalistische Schöpfungsgeschichte bemühen: Am Anfang war das Nichts (reines Bewusstsein), dann entsteht die Eins (Kether), dann die Zwei (Binah) und dann die Drei (Chokhmah). Aus dieser Dreiheit entsteht dann die gesamte Schöpfung. Da dieser Aufbau so simpel und so logisch ist, ist er als „Bauanleitung“ für Gruppentrancen sehr geeignet.

Damit Du in diese Geschichte besonders gut eintauchen kannst, beginnt sie in einem Seminarraum, in dem die Teilnehmer in einem Stuhlkreis um dich als Gastgeber der Veranstaltung herum sitzen.
Es ist ein Abend, an dem Du Dir das ehrgeizige Ziel gesteckt hast, mit den Anwesenden das Phänomen der Gruppentrance in der Aufstellungsarbeit zu untersuchen. Bis Du bereit? Gut, dann geht es jetzt los.

Am Anfang war nichts.
Das heißt, Du erzeugst eine innere Weite und Stille in Dir.
Nach dem Dir das gelungen ist, beginnst Du, diese Stille über Dich hinaus auszudehnen und die Anwesenden daran teilhaben zu lassen. Die Menschen, die Dich für diesen Abend gebucht haben, werden innerlich ruhiger und stiller. Du beginnst also bei Dir Selbst und weitest deine Klarheit in deiner unmittelbaren Umgebung aus. Du leitest eine simple Atmen-Meditation an. Das sorgt dafür, dass jeder Einzelne mehr zu sich selbst kommen und so die umher schwirrenden Projektionen im Raum langsam zu Ruhe kommen.

So kannst Du trotz vieler Anwesender einen relativ projektionsfreien Raum entstehen lassen.
Damit hast Du jetzt die Bewusste Leerheit vom Anfang aus dem Anfang der Entstehungsgeschichte erzeugt. Und damit die Möglichkeit geschaffen, eine Gruppentrance, sprich eine Aufstellung stattfinden zu lassen.

Jetzt beginnt der erste Tag der Schöpfungsgeschichte. Mit der Entstehung der Eins.
Dein Bewusstsein geht von der absichtslosen Allgegenwart zu deiner Klientin über und verdichtet sich bei ihr. Du richtest deine Aufmerksamkeit auf deine Klientin. Sie ist die Eins, das erste was im neuen entstehenden Universum der Aufstellung von Bedeutung ist. Von ihr geht alles aus, um sie und ihr Anliegen wird sich in den nächsten 1 ½ Stunden alles drehen. Die gesamte Aufstellung wird nur aus ihr und für sie erschaffen werden. Aber sie kommt nicht alleine. Sie hat bereits den zweiten Kristallisationspunkt der Aufstellung mit gebracht.

Ihr Anliegen ist der zweite Punkt im Universum der Aufstellung.
Aus dem Anliegen der Klientin wird mit Hilfe des „Lösungsfokussierten Interviews“ (das erkläre ich am Einführungsabend ausführlicher und ganz hautnah) wird ihr Wunder extrahiert. Das Wunder ist der körperliche und psychische Zustand, den deine Klientin nach einer guten Aufstellung erleben wird. Es ist die lebendige Erfahrung, wie sich die Lösung eines Problems wirklich spürbar in jeder Faser des Köpers ausbreitet.
Wenn Du gelernt hast, die Wunderfrage richtig anzuwenden, erfahren deine Klienten einen Teil des Lösungszustandes bereits zur Beginn der Aufstellung. Das hat den riesen Vorteil, dass Du damit im Unterbewusstsein der Klientin ein ganz klares emotionales Ziel markierst. Ihr Unterbewusstsein weiß dann genau, wo die Reise hin geht. Ein gut heraus gearbeiteter Lösungszustand wird als so positiv erlebt, dass Du Dir sicher sein kannst, die volle Unterstützung ihres Unterbewussten zu haben.
Damit hast Du den wichtigsten Verbündeten für das Gelingen einer Aufstellung schon auf deiner Seite. Jetzt ist nur noch wichtig, die Klientin von ihrem jetzigen Zustand zur ihrer Lösung zu geleiten.

Damit betritt jetzt endlich auch die Drei die Bühne des Aufstellungsuniversums.
Die Drei ist der Prozess, der die Klienten sicher von dem Problem zur Lösung führt. Die für diesen Prozess notwendigen Elemente werden über das Interview gefunden und dann von der Klientin aufstgestellt (z.B. Fokus, Vater, Mutter, Haus, Ausgeblendetes Thema, ihr Ziel usw.). So wird Stück für Stück die innere Erlebniswelt deiner Klientin in der Aufstellung abgebildet, bis ihr ganzes Universum vollständig aufgestellt ist.

Jetzt endet die Schöpfungsgeschichte und damit auch die Beschreibung des schichtweisen Aufbaus eine Gruppentrance. Da Du Dich bereits schon so tief in diese Welt hineingedacht und hoffentlich auch gefühlt hast, möchte ich noch einen Schritt weiter mit Dir gehen. Die nächste spannende Frage ist:

Was können wir tun um eine solche induzierte Gruppentrance in Richtung Lösung zu lenken?
Interessiert Dich die Frage wirklich? Ja, dann will ich Dir ein einfaches Mittel verraten. Es gibt da etwas sehr Einfaches, das Du auch benutzen kannst, ohne all die Bücher über systemische Logik, zirkuläres Denken, Wahrnehmungsschulung und so weiter gelesen zu haben. Wenn Du diese Bücher bereits kennst, umso besser. Aber auch ohne sie wird Dir dieses Mittel helfen, Dich in einer Aufstellung zu orientieren.

Ja, es gibt in der Tat ein ganz simples Werkzeug, das in jeder Aufstellung für Orientierung sorgen kann. Jetzt habe ich es aber spannend gemacht. Also, die simple Frage lautet: wird es besser oder schlechter, d.h. „besser, gleich oder anders, schlechter“? In dieser Zauberformel verbirgt sich ein Koordinatensystem für die Leitung von Aufstellungen. Diese unglaublich simple und zielführende Technik ist eins der ersten geistigen Werkzeuge, das ich meinen Schülerinnen in den Weiterbildungsseminaren ans Herz lege. Auch wenn Du noch gar keine Ahnung von dem Umgang mit vielschichtigen Tranceprozessen hast, so weißt Du doch sehr genau, was besser und was schlechter ist. Damit kannst Du deine ersten Schritte in der Aufstellungswelt machen. Wenn Du dann noch vertieftes Handwerkszeug erlernst, dann…. Wer weiß, was Du dann mit Aufstellungen alles bewirken kannst?

Wenn Du mehr über die Gastgeberschaft Systemischer Strukturaufstellung erfahren willst,
lade ich Dich herzlich ein, zu dem gerade eben imaginierten Abend in Wirklichkeit zu kommen
und mit mir ganz real das Gruppentrancephänomen während einer laufende Aufstellung zu untersuchen. Ich lade Dich ein zu einem Abend voller Einsichten und Selbsterfahrung. Du wirst einen Einblick in die Hintergründe und Werkzeuge der Systemischen Strukturaufstellung und Trancearbeit allgemein bekommen. Das besondere Bonon an diesem Abend wird sein, dass wir ein Anliegen ohne jeden Aufpreis bearbeiten werden. Falls Du Dich darüber hinaus ernsthaft für eine eigene Aus- oder Weiterbildung in Systemischen Strukturaufstellungen® interessiert, kann ich dir den Abend besonders empfehlen.

 

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