von Carmen Queck

Das Jahresende nähert sich und damit die Zeit, Rückschau zu halten, sich zu besinnen und sich zu fragen, wie das Jahr gelaufen ist und was man im nächsten Jahr anders machen möchte und welche Richtung man einschlagen möchte. Vielleicht gibt es Dinge, die es nun gilt loszulassen. Doch manchmal ist das nicht ganz einfach und man steht sich dabei irgendwie selbst im Weg.

Sicher haben viele schon einmal versucht, ihre Blockaden zu lösen, wie zum Beispiel eine gewisse Angst vor etwas oder einen Glaubenssatz, mit dem man sich selbst limitiert und der uns daran hindert, weiter nach vorn zu gehen, mutig unbekannten Situationen zu begegnen und Dinge auszuprobieren, die man noch nie gemacht hat. Und dann spricht man vielleicht Affirmationen wie: „Ich bin mutig“, „Ich bin erfolgreich“ oder „Ich bin es wert, geliebt zu werden“, aber so richtig kann man sich vom Wahrheitsgehalt dieses Satzes nicht überzeugen. Etwas in uns zweifelt trotzdem.

Ich denke, das haben viele von uns schon ausprobiert, mehr oder weniger erfolgreich. Es gibt scheinbar unzählige Methoden, die versprechen, innere Blockaden aufzulösen, so dass man leicht den Überblick verlieren kann. Natürlich sind diese unterschiedlichen Herangehensweisen auch durchaus sinnvoll, so verschieden die Menschen mit ihren Problemen und Herausforderungen eben sind. Und natürlich sollte jeder für sich die passende Methode finden können.

Wie entstehen Blockaden und limitierende Glaubenssätze?

Die Ursache liegt in der Gehirnentwicklung eines Kindes und in den Erlebnissen in der frühen Kindheit. Ein Kind nimmt in seinen ersten Lebensjahren alle Erlebnisse ungefiltert auf und speichert sie vor allem bis zum Alter von ca. 7 Jahren in seinem Unterbewusstsein ab. Auch während der Schwangerschaft nimmt ein ungeborenes Kind die Emotionen seiner Mutter wahr und speichert sie in seinem Inneren ab. Hat die Mutter Streit mit ihrem Partner oder fühlt sie sich überfordert mit ihrer zukünftigen Mutterrolle, geht dies ungefiltert auf das Kind über und wirkt als Stress-Frequenz auf sein kindliches System. Denn Mutter und Kind sind in dieser Zeit ein Organismus.

Die Erlebnisse der frühen Kindheit werden in den Gehirnarealen des Hirnstamms und ab ca. 2 Jahren auch des limbischen Systems, des sogenannten Gefühlsgehirns, gespeichert, da diese Areale sich in dieser Zeit entwickeln. Den Hirnstamm und das limbische System bezeichnet man auch als Sitz des Unterbewusstseins. Der Cortex, der Sitz des Bewusstseins und unseres Denkens, entwickelt und reift erst ab dem 20. Lebensmonat. Laut Erkenntnissen des Biologen und Zellforschers Dr. Bruce Lipton schwingt das kindliche Gehirn bis zum Alter von etwa 7 Jahren vor allem im Theta- und Deltabereich. In dieser Zeit ist deshalb die Tür zum Unterbewusstsein weit geöffnet und somit werden die Erlebnisse der frühen Kindheit im Unterbewusstsein gespeichert und das Kind nimmt wie ein Schwamm alles aus seiner Umgebung auf und speichert alle Verhaltensweisen der Erwachsenen in seinem Gehirn ab. Der Zugang zum Unterbewusstsein ist bei einem Erwachsenen im Tagesbewusstsein versperrt, im Schlaf aber ist das Tor zum Unterbewusstsein geöffnet, wenn unser Gehirn im Delta- oder Thetabereich schwingt. Das ist auch der Grund, warum wir uns oft an unsere Träume nicht mehr erinnern können, sobald wir voll im Tagesbewusstsein sind.

Und warum ist es so schwer, sie wieder loszuwerden?

Wenn also einem kleinen Kind mit 2 oder 3 Jahren gesagt wird: „Das kannst du nicht“ oder „Das macht man doch nicht“ oder „Stell dich nicht so an“ oder wenn ihm gar Gewalt angetan wird (auch emotionale Gewalt wie Liebesentzug gehört dazu, etwa weil es „böse“ war), dann lernt das Kind, dass etwas mit ihm nicht richtig ist, dass es unfähig zu etwas ist oder das es nicht gut ist, Bedürfnisse oder Gefühle zu haben und dies wird fest in seinem Unterbewusstsein verankert. Diese sich formenden Glaubenssätze wirken wie Filter, durch die dieses Kind und später der Erwachsene sein Leben erlebt. Er kommt dann im Laufe seines Lebens immer wieder an Grenzen und es ist ihm sicher eine ganze Zeit lang nicht bewusst, warum es ihm zum Beispiel schwerfällt, Gefühle zu zeigen, seine Bedürfnisse zu artikulieren, richtig erfolgreich zu werden oder Unbekanntes zu wagen. Auch das Geburtserlebnis selbst löst im Kind (und der Mutter) traumatische Schocks aus, denn oft ist es begleitet von Enge, Atemnot oder Todesnähe.

Das Unterbewusstsein als Schlüssel

Der Schlüssel zum Auflösen der Blockaden und Glaubenssätze liegt also im Zugang zum Unterbewusstsein. Auf verschiedenen Wegen kann man Zugang dazu bekommen: mit Meditationen, Hypnose oder durch Musik in einem bestimmten Frequenzbereich. So genannte Delta- oder Thetawellen können helfen, das Gehirn in die gewünschte Schwingung zu versetzen. Zum Beispiel passiert das mit Hilfe von binauralen Beats, die mit Musik und positiven Affirmationen unterlegt sind und beim Anhören ins Unterbewusstsein eingeprägt werden sollen.

Auch mit Hilfe innerer Bilder kann man Zugang zum Unterbewusstsein bekommen. Der bekannte Neurobiologe Prof. Gerald Hüther sagt dazu: „Wir Menschen bestehen bis in die Nukleinsäuren hinein aus Bildern – alles in uns sind Bildstrukturen.“ Diese inneren Bilder sind immer mit Emotionen verknüpft. So sind also auch stressbelastete Ereignisse als Bilder in uns gespeichert. Sicher kann sich fast jeder noch an ein Erlebnis aus der Kindheit oder aus der Schulzeit erinnern, wo man sich gekränkt, bloßgestellt oder beschämt gefühlt hat. Und es ist wirklich erstaunlich, dass diese noch so lange in uns nachwirken, auch wenn sie schon 20 oder 30 Jahre her sind. Und wenn man bedenkt, dass man vielleicht einen Film, den man letzte Woche gesehen hat, schon total vergessen hat, ist es umso erstaunlicher, dass manche Erlebnisse scheinbar für immer im Gedächtnis bleiben.

Das ist der Fall, wenn sie mit starken Emotionen verknüpft sind und wenn das Kind damals „eine Lektion“ gelernt hat. Sein Weltbild wurde erschüttert, es hat gelernt, dass es nicht gut ist, sich so zu zeigen, dass es etwas nicht kann oder ausgelacht wurde. Ich selbst habe so ein Erlebnis noch aus meiner Grundschulzeit vor meinem geistigen Auge. Doch es ist dabei zu verblassen…

Ich habe eine Methode bei mir selbst angewendet, die ich erlernen durfte und kurz vorstellen möchte. Ich finde sie so genial, weil sie relativ einfach funktioniert, weil der Betroffene seine Glaubenssätze auch auflösen kann, wenn sie ihm gar nicht bewusst sind und weil am Ende immer die Anbindung bzw. Rückverbindung an das Leben, die Lebendigkeit und Leichtigkeit im Mittelpunkt steht und damit an unseren wahren Seins-Kern. Und weil man dabei ein belastendes Ereignis im Leben nicht noch einmal durchleiden muss. Der Fokus liegt immer auf Heilung und Lösung.

Die Veränderung – The Change

Die Methode heißt THE CHANGE® und wurde von Elke und Wolfgang Polzer in jahrelanger Forschungsarbeit entwickelt und mit ihr ist es möglich, einen Zugang zum Unterbewusstsein zu bekommen. Dies funktioniert mit Hilfe dieser inneren Bilder, verknüpft mit bestimmten Emotionen. Die Methode führt uns also zu den in inneren Bildern gespeicherten Stressoren und in einem geführten therapeutischen Dialog kann man diesen Stress lösen, so dass bestimmte, früher belastende Erlebnisse nicht mehr an negative Emotionen gekoppelt sind. 

Die aufgestaute Energie wird frei, das belastende Erlebnis ist nun nicht mehr im Unterbewusstsein „gefangen“, sondern kann im Denkgehirn als Erfahrung integriert werden und der Mensch fühlt sich erleichtert und wieder an das Leben angebunden​. So lösen sich die Filter nach und nach auf, Blockaden und Glaubenssätze verschwinden. Das Ergebnis ist Leichtigkeit und Lebendigkeit. Auch Bilder aus kürzlich erlebten Schock-Situationen, wie zum Beispiel einem Unfall, kann man damit bearbeiten und den darin gebundenen Stress lösen. So dass dieses Erlebnis das System nicht mehr belastet.

Wenn du diese Methode kennenlernen möchtest, kontaktiere mich gern. Termine können live bei mir vor Ort oder per Video-Meeting stattfinden.

 

Für alle Eltern: Diese Darstellung soll keine Anklage an Eltern sein oder keine Kritik an deren Erziehung. Sie soll ein Bewusstsein schaffen für die Ursachen von Blockaden. Ich bin selbst Mutter von 3 Kindern und mir bewusst, dass ich auch Fehler in der Erziehung gemacht habe. Wichtig ist es, sich selbst nicht dafür zu verurteilen, sondern anzuerkennen und zu lernen. Denn wir sind auch nur das Produkt unserer Eltern und deren Erziehung und Erlebnissen aus der Kindheit. Und ich bin mir sicher, dass Eltern sich immer bemühen, das Beste für ihr Kind zu tun, was sie zum jeweiligen Zeitpunkt und nach ihren jeweiligen Möglichkeiten imstande sind.

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