von Roy Rempt

Sicher haben Sie auch bemerkt, dass das Eurogeld nicht sehr gleichmäßig verteilt ist und auch die Arbeit, die zum Erwerb dieses Geldes geleistet werden muss, sehr unterschiedlich anstrengend und sehr unterschiedlich zeitaufwändig ist und auch nicht immer angemessen entlohnt wird. Neulich erzählte mir jemand voll Freude, dass ihm eine heilpraktische Behandlung von einer Stunde sehr gut geholfen hatte, für die er 80 Euro bezahlt hatte. Noch wenige Wochen zuvor ärgerte sich derselbe Mensch, dass ein Handwerker für eine Stunde 12 Euro bezahlt haben wollte. Da verschlägt es einem schon die Sprache. Nun, es gibt Initiativen, die der Geldnot und dem ungleichen Verdienst entgegen wirken wollen, aber eigentlich noch viel mehr Gutes tun. Was dazu im Internet zu finden ist, erstaunt so manchen Leser: Regionalentwicklung

Zu dem Thema Regionalgeld (Regionalwährung) verweist die Seite auf einen Artikel der „Wirtschaftswoche“, der aber nur sehr wenige Aspekte reflektiert.

Regionalgeld

„Die Vorteile der alternativen Währungen dienen nicht nur als bloßes Zahlungsmittel. Sie stiften enge Beziehungen und vermitteln nicht¬monetäre Werte.“ Regionalgeld sorgt dafür, dass Dienstleistungen und Waren innerhalb einer Region bevorzugt werden, was einen starke Identifizierung der Menschen mit ihrer Region erzeugt und zudem starke ökologische Effekte erzielt im Sinne von Ressourcenschonung, Gesundheit (Abgase, Lärm), Verringerung von Verkehr,… Die Regionalgeld Initiativen wollen, dass die Menschen sich wieder wohler fühlen, weil sie mit ihren Fähigkeiten, Muskelkraft, Innovationsvermögen und die gewonnene Zeit wieder sich und ihre Familien versorgen können. Niemand ist mehr auf Almosen vom Amt angewiesen, die Menschen entdecken wieder ihre Fähigkeiten und ihre Bedürfnisse und können offensichtlich das Regionalgeld leichter verdienen als das Euro¬geld.

Eine Regionalwährung

• bringt soziale Entspannung und hebt verschiedene Menschen auf gleiche Augenhöhe

• bringt die regionale versorgende Wirtschaft in Schwung

• beglückt die Menschen. Die dafür benötigte
„Suche-¬Biete¬-Liste“ und regelmäßige Treffen bringen die Menschen in Kontakt, entsprechend ihrer Bedürfnisse, Fähigkeiten, Zeit, etc. Das Buchungssystem erledigt die gegenseitige Anerkennung der Leistungen. In Regionen mit Regionalwährung werden also auch Defizite leichter und schneller ausgeglichen und erschwinglich für alle Menschen. Stärken Sie ihre Region, stärken Sie ein freundlicheres Wirtschaften in Ihrer Region.

• Tragen Sie dazu bei, dass die Jugend in Ihrer Region bleibt.

• Tragen Sie dazu bei, dass das Geld in Ihrer Region belebt.

• Tragen Sie dazu bei, dass die Menschen Ihrer Region sich hier heimischer fühlen, wieder stolz sein können auf ihre Region, gesünder und glücklicher werden. Schauen Sie also nach der Regionalgeld-Initiative in Ihrer Region.

* Regen sie Ihre Mitarbeiter, Angestellten, Familienmitglieder, Nachbarn, Dienstleister usw. an, auch der Regionalgeld¬initiative beizutreten und Regionalgeld zu akzeptieren. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Akzeptieren Sie das Regionalgeld in ihrer Region und bezahlen auch Sie damit. Drucken Sie sich die Argumente in diesem Brief aus und nutzen Sie diese gegenüber ihren Gesprächspartnern.
Regionalgeld verringert überregionalen Verkehr und Transport, schont Gesundheit und den Haushalt der Gemeinden, der Versicherungen, Krankenkassen und des Staates

• Durch weniger Verkehr werden sogar weniger Straßenreparaturen nötig, was zudem die Haushaltskassen der Gemeinden etc. entlastet.

• Die Menschen einer Region mit Regionalgeld müssen nicht mehr zur Arbeit fahren, haben so die Zeit, um ihren Nachbarn und weiteren Menschen der Region Dienst zu leisten, um regionale Produkte herzustellen, die regional gebraucht werden um die Versorgung der Region oder ihrer Nachbarschaft zu realisieren und ein für alle angenehmeres Leben in der Region zu gestalten. Arbeitskraft bleibt vor Ort. Die Jugend beleibt in der Region, weil sie vor Ort ihren Lebensunterhalt verdienen kann, weil jeder sich leisten kann, das Regionalgeld zu zahlen und jedem ermöglicht ist, das Regionalgeld zu verdienen, weil es jeder hat oder haben kann. Es gibt keine Ausreden mehr. ¬ Jeder kann es verdienen.

• Vor allem die soziale Einrichtungen können endlich alle Bedarfe ihrer Klientel abdecken, da genug Zeit und Regionalgeld da ist, um die Arbeit auf weitere Mitarbeiter zu verteilen oder selbst Klientel zu ermöglichen, dieses Regionalgeld zu verdienen und es für die eigene Behandlung durch Fachpersonal zu re¬-investieren. „Wenn Wirtschaften heißt, dass Waren und Güter arbeitsteilig produziert und verteilt werden, dann ist Geld der Schmierstoff dazwischen zum Ausgleich für den Aufwand. ¬¬ Mehr nicht.“ Das Eurogeld hat aber inzwischen ganz andere Zwecke zugebilligt bekommen, Spekulationsgeschäfte werden erlaubt und Zinseszins. Diese Zweckentfremdung ruiniert den Wert des Geldes als „Schmierstoff“ und entwertet solches als Zins¬-Misswirtschafts¬geld.

• Regionalgeld wird nicht mit Zins verteilt und erlaubt auch keine Zins¬geschäfte und keine Spekulation sowie auch nur eine geringe Anhäufung. Regionalgeld hat also eine freundlichere Qualität, gibt keinen Anreiz zum Horten und verunmöglicht somit Geld¬geschäfte. (Nur dadurch und nur solches Regionalgeld hat diese freundlichere Qualität)

• Regionalgeld bemisst sich fairerweise auch an der Lebenszeit bzw. am Arbeitszeit¬-Aufwand. (Über die Qualität der erbrachten Leistungen und Produkte kann gesondert z.B. bei den Profilen oder in der Biete-¬Liste berichtet werden. Regional sind auch Qualitäts-Berichte von Mensch zu Mensch möglich und effektiv.) Menschen, die über zu geringe Mengen Eurogeld verfügen, können sich weder etwas leisten noch anderen Menschen ermöglichen, an ihnen zu verdienen.
Das erschwert das Leben unsinniger Weise und macht Menschen missmutig und irgendwann krank.
Zunehmend mehr kranke Menschen laugen wiederum eine Region aus, da sie zusätzlichen Aufwand brauchen und folglich weniger produziert werden kann – ein Teufelskreis.

• Eine regionale Wirtschaft kommt somit bei Akzeptanz von Regionalgeld in Schwung. Da praktisch jeder Mensch der Region, in der es eine Regionalwährung gibt, sich leisten kann, auch Dienste und Produkte anderer Menschen aus der Region zu vergüten, lebt eine Region, in der es eine Regionalwährung gibt, auf. Alle Menschen werden glücklicher, da sie nun öfter Dienstleistungen und Produkte von Menschen aus der Region in Anspruch nehmen können. Klar ist auch den VertreterIinnen von Regionalgeld, wie auch den Betreibern der Seite Regionalwirtschaft, dass das Regionalgeld eine Komplementär¬-Währung ist, die das Euro¬geld nie ersetzen wird.
Aber die Regionalgeld¬-Initiativen wollen das auch gar nicht.

Der Artikel ist erschienen in der März-Ausgabe der Zeitschrift einklang.

Links:

Die Oderblüte:
www.oderbluete.de

Rheingold:
www.portal-schwedt.de

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