von Karin Karina Gerlach

Barry Long: „Es gibt etwas, das größer ist als die üblichen Ängste und Zweifel“

Lieben ist Leer-sein. Leere und Fülle
Wenn sich die Aufmerksamkeit nach innen richtet, erwacht die unpersönliche selbstlose Liebe. Sie durchdringt mich als einen Körper. Körper und Bewusstsein ist eins. Ich werde von dieser Kraft übernommen, die größer ist, als die an den Körper gebundene Angst, die mich im Kreislauf der körperlichen Selbsterhaltung und der Gier nach schönen Gefühlen festhält. Das ist die Rückkehr in die zeitlose Dimension des Lebens, das ICH BIN. Ist die Liebe als das wahre Wesen erwacht, bin ich reines, vollkommenes (emotionsloses) Sein. Gott, der mit Gott verkehrt. Frisch, unschuldig. Leer (frei) von jeglichem Bedürfnis nach Befriedigung, bereits hier und jetzt erfüllt von einer nicht zu trübenden Freude. In diesem Zustand ist die Berührung mit dem Anderen ein inneres Bewegt-sein. Ohne äußere Bewegung. Es ist das Herz, das ICH BIN, das sich bewegt. ES zerreißt mich, den Rest aller (traumatischen) Gefühle und ich bin immer noch hier. ICH BIN Frieden. Formlos. Eins.

Unbefriedigt-sein. Die Sex-Droge
Wer sich nicht selbst bewusst ist, ist im Trennungs-Gedanken „Ich“ inkarniert oder umgekehrt. Wer glaubt, dass er von anderen Wesen getrennt ist, ist unbewusst. Automatisch ist dieser Mensch emotional, unbefriedigt und entsprechend seiner Konditionierung dem Drang nach körperlicher Befriedigung und Erfüllung ausgeliefert. Diese Agonie ist der Kreislauf des Leidens. Eine das Bewusstsein erfüllende Sexualität ist nicht möglich. Die sich entladen wollende Emotion ist die Triebkraft und nicht die Sensibilität der Liebe. Erfüllung durch bewusstes Sein ist die Verantwortung des Einzelnen und Voraussetzung für sexuellen Kontakt, der auf Liebe beruht. Solange dieser wesentliche 1. Schritt vom Einzelnen nicht getan ist, ist Sex eine Droge, die aufgrund traumatischer Gefühle entweder genommen oder verweigert wird. Verwirrung.

Mann und Frau. Anfang und Ende der Trennung
Es ist der Wille des ewigen (nicht-körperlichen) Lebens, der Wille der einen Ur-Kraft, die Gott ist, sich als Mann und Frau in der physischen Existenz zu manifestieren, um sich in jedem Moment neu, frisch als ICH SELBST zu umarmen. Ohne die Selbst-Realisation der unbewusst angenommenen Trennung und des Wiederfindens (Umkehr zu sich selbst) sind wir der den Verstand besetzenden starken Trieb-Kraft zueinander ausgeliefert. Die reine Intelligenz, die ICH BIN, ist verwirrt. Mit Tricks und strategischen Manövern der persönlichen Attraktivität fallen wir über uns her, um eins und darin befriedigt zu sein. Doch die Trennung bleibt und damit der Schmerz. Erst, wenn die persönliche Denkstruktur, die aus Trennungsangst und dem Schmerz traumatischer Empfindungen besteht, als Illusion durchschaut ist, ist der Weg in die wahre Liebe frei. Im Willen zur Wahrheit, die Liebe ist, können sich Mann und Frau unterstützen. In diesem Fall ist ein sexueller Kontakt auf die Ebene der göttlichen Liebe gerückt. Dieser Wille beruht auf der Klarheit, dass man/frau Liebe nicht vom Anderen bekommen kann. Sie ist innere Offenbarung des Einsseins.

Voraussetzung für spirituelle Sexualität
Die Voraussetzung, dass das geschieht, ist die Hingabe an den Tod der persönlichen Vorstellung, wie etwas sein oder nicht sein soll. Unterstützend dabei ist beispielsweise die intelligente Überprüfung von Angst-Gedanken. Schockierende, schmerzliche Ereignisse sind dazu da, zu erkennen, das nichts daran falsch ist. Innerhalb der Erkenntnis absoluter Richtigkeit des Seins zu jeder Zeit, an jedem Ort, ist es nicht möglich unglücklich, geschockt oder unbefriedigt zu sein.

Den Tod durchschauen
Ist der Ich-Verstand und die daran gekoppelten schönen und unangenehmen Gefühle nicht als Illusion (Täuschung) durchschaut, ist der Mensch durch Unwissenheit (Angst) unruhig, erregt. Die Erregung will sich unter anderem im Sex entladen. Im Zustand der Unwissenheit, wer ich wirklich, in Wahrheit bin, passiert Sex ohne den Kontakt zur Liebe. Der sexuell aktive Mensch ist kontaktlos. Verletzungen sind vorprogrammiert und nur in sich selbst als kindliche Täuschung zu durchschauen. Wer die Täuschung durchschaut, hat den Tod durchschaut. Wie das Leben dann im Einzelfall aussieht, kann niemand wissen, bevor er/sie nicht selbst bewusst in Liebe erwacht.

Foto: Bernd Bähner

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Mayakarina-von der Physikerin zur Mystikerin,
Autorin, Gründerin der Bewusstseinsschule
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