Stellen Sie sich einmal vor, wie Ihre rund 10 Billionen Körperzellen in diesem Moment, in dem Sie diese Zeilen lesen, so miteinander koordiniert und synchronisiert sind, dass alles reibungslos läuft. Sie atmen, Ihr Blut zirkuliert, Ihr Stoffwechsel arbeitet, mehrere Gedanken leuchten gleichzeitig im Vorder- und Hintergrund Ihres Bewusstseins auf. Sie hören Geräusche aus Ihrer Umgebung, fühlen die Kleidung auf Ihrer Haut, die Temperatur, vielleicht juckt oder schmerzt etwas? Sie nehmen Gerüche wahr und Emotionen färben, was Sie gerade lesen oder denken. Sie nehmen am Rande wahr, dass ein Handy summt, die Müllabfuhr vor dem Haus poltert, ein Hund bellt und Ihr Gehirn verarbeitet pro Sekunde weitere zigtausend Impulse, wertet aus, was wichtig und was unwichtig ist.

Und das alles läuft (meist) reibungslos? In diesem Moment und seit wie vielen Jahren? Warum sollte es auch anders sein. Wir kennen es nicht anders. Wir sind in uns und mit allem,
was ist, ein multidimensionales Orchester feinst aufeinander abgestimmter, synchronlaufender Prozesse.
Nur wenn es nicht reibungslos läuft, wenn Störungen in Form von sogenannten Symptomen auftreten und wenn wir versuchen gegenzusteuern, bemerken wir, dass wir und unser Leben komplexer sind, als es uns bewusst ist. Wir bemerken, dass wir das Ruder nicht in der Hand haben.

Neben der Spur sein
Was also, wenn in diesem multidimensionalen Orchester alle durcheinander reden (der Lautere gewinnt) oder Bereiche gar nicht mehr miteinander kommunizieren. Einige wandern aus, machen ihr eigenes Ding, kümmern sich nicht um den Rest. Wir bemerken, dass unser Körper nicht mehr adäquat, leicht und stimmig auf die Reize unsere Umwelt oder unserer Erfahrungen reagiert. Wir überbrücken dies eine Weile, aber mehr und mehr verlieren wir an Elan, fühlen unsere Lebensqualität herabgesetzt, verlieren die Lebensfreude – und meinen eventuell noch, dass dies so sein müsse, da es der Preis für „Erfolg“ sei. Dann zeigt sich, dass Glaubensmuster und Überzeugungen die Überhand über eine ehrliche Wahrnehmung unseres Selbst gewonnen haben.
Wir sind in Dysbalance, fühlen uns irgendwie neben der Spur und stellen fest, dass wir dem Leben nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen. Wir agieren starr und wie ferngesteuert. Einzelne Bereiche unseres Körper-Geist-Komplexes erfüllen ihre Aufgaben nicht mehr optimal, die Gesamtbalance ist gestört.

BodyTalk vernetzt
Der Australier John Veltheim begann Anfang der 90er Jahre das Erfahrungswissen der Traditionellen Chinesischen Medizin und das Fachwissen der Westlichen Medizin mit den philosophischen Konzepten aus verschiedenen komplementärmedizinischen Fachgebieten und der Advaita Philosophie mit den Erkenntnissen der modernen (Quanten-)Physik und Mathematik zu vereinen. So entstand das BodyTalk-System, welches sich wie ein lebendiger Organismus im Dialog mit den Notwendigkeiten und Bedürfnissen unserer Zeit ständig weiter entwickelt.
Basierend auf der Erkenntnis, dass alle Materie Licht & Information ist, vernetzt BodyTalk verlorengegangene Kommunikationen innerhalb unseres Körper-Geist-Komplexes und innerhalb der Wechselbeziehungen mit der Umgebung. Mit BodyTalk holt die Innere Weisheit alle an den Tisch, die jetzt wieder miteinander reden sollen und dirigiert, wer wann was zu wem sagt, so dass eine optimale, stabile und individuelle Lösung in uns entsteht.

Balance statt Behandlung
Der Klient liegt bekleidet auf einer Liege, während der BodyTalk-Anwender einem genauen Fragenkatalog (Protokoll) folgend mit der Muskelbiofeedbacktechnik ermittelt, wo der aktuelle Anwendungsschwerpunkt zu setzen ist. Durch das Ansprechen und Berühren der angezeigten Bereiche und Ebenen werden die Punkte mit Priorität „an den Tisch geholt“.
Zudem rücken diese Kommunikationspartner in eine bestimmte Reihenfolge, wodurch augenblicklich eine Veränderung entsteht: derart miteinander vernetzt setzt sich eine Regulierung in Bewegung, welche auf die momentane Notwendigkeit passend antwortet.
Der Klient könnte z.B. aufgefordert werden, seine Hand auf den rechten Oberbauch (dem Bereich der Leber) und die andere Hand an den großen Zeh zu legen (dem Bereich, aus dem der Lebermeridian an die Körperoberfläche tritt) während er sich an eine spezifische Situation
erinnert, in der er sehr wütend war (Wut ist in der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin ein emotionaler Aspekt der Leber).
Durch sanftes Tippen auf den Kopf wird nun das Gehirn angeregt, diese „vergessene“, bzw. verloren gegangene Verbindung wieder aufzunehmen. Anschließendes Tippen auf dem Brustbein bewirkt, dass das energetische Herz diese wiederhergestellte Vernetzung speichert, integriert und dem gesamten System zur Verfügung stellt.
Die Methode ähnelt einer nadelfreien Akupunktur: mittels sanfter Berührung und vertiefter Atmung werden die entsprechenden Vernetzungspunkte aktiviert. Das Körper-Geist-System balanciert sich letztlich selbst, Energie & Informationen fließen wieder und das Körperwissen kann dauerhaft aktiviert werden.

Entspannt im Fluss des Lebens sein
So einzigartig jeder Mensch ist, so einzigartig entwickelt sich jede BodyTalk-Sitzung. Dabei wird weder eine Diagnose gestellt noch werden Symptome behandelt. Jede BodyTalk-Balance spricht den Menschen auf allen Ebenen an: körperlich, mental, emotional, psychisch, energetisch, spirituell. Und es kann das Vorhandensein aller anderen Behandlungssysteme – schulmedizinisch, komplementärmedizinisch, naturheilkundlich – integrieren.
Alles ist mit allem in dynamischer Interaktion.
So können wir nach einer BodyTalk-Balance bemerken, dass Energie (z.B. in Form von Freude, Kreativität, Entspannung) frei wird, die zuvor an dem Hindernis gebunden war oder zur Kompensation gebraucht wurde. Wir können in eine Verfassung kommen, die es ermöglicht, das geschehen zu lassen, was wir als heilsam erleben. Diese Veränderung wird eingeladen und bezeugt. Sie wird weder vorweg genommen noch auf ein Ziel hin fixiert.

Selbstkompetenz
Zum BodyTalk-System gehört die Access-Technik. Sie beinhaltet des Herzstück des BodyTalk,
die CortexTechnik, und ist eine festgelegte Abfolge grundlegender Vernetzungen. Hier finden
Sie etwas, das Sie leicht täglich für sich selbst tun können, um den Fluß der körpereigenen Selbstheilungskräfte zu optimieren. Mit der Access-Technik unterstützen Sie allgemein die grundlegendsten Bereiche des Körpers.Eine regelmäßiger Anwendung der 10minütigen Access-Technik ist ein wunderbares Geschenk an sich selbst, um den Anforderungen des Alltags angemessen und flexibel zu begegnen, sowie auch aktuelle andere heiltherapeutische Maßnahmen auf fruchtbaren Boden fallen zu lassen.

Sowohl mit individuellen BodyTalk-Balancen wie mit täglichem, allgemeinen Access stehen wir dem Leben energie- und kraftvoller zur Verfügung. Wir klären unseren Raum, in dem sich unser Potential entfalten kann. Frei von Gesundheits-oder-Krankheits-Konzepten dürfen wir einfach & wach im Fluss des Lebens sein.

Marietta Heuke und Gabriele Wache

Foto: Katrin Schindler / pixelio.de