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Der Harem. Refugium oder Gefängnis für die Frauen im Osmanischen Reich?

Der Harem. Refugium oder Gefängnis für die Frauen im Osmanischen Reich?

Titel: Der Harem. Refugium oder Gefängnis für die Frauen im Osmanischen Reich?

Author: Sigrid Weiner

Verlag: Oenel

Preis: 7,80

ISBN: 3-933348-67-6

Link: Bestellen bei Lehmanns Fachbuchhandlung

Das osmanische Serail

 

Was war der Harem nun? Ein geschützter Raum? Ein rettendes Refugium, ein Ort des Schutzes und des Rückzugs für die Frauen in einer wilden Zeit? Ein von Willkür geleiteter Sklavinnenhort? Aber das Wort Harem hat mehr als diese Konnotationen. So bedeutet es auch religiöser Zufluchtsraum und war ebenso Gefängnis für männliche Wesen – Eunuchen sowie hochgeborene Prinzen, die ihr Leben im „Prinzenkäfig“ fristen mussten. Zunächst geht Sigrid Weiner kurz auf die Position der Frauen in vorislamischer Zeit ein, zeichnet ein Bild der „freien“ Frauen auf dem Land und in der Stadt. Anhand des am osmanischen Hof betriebenen Harems schildert sie dann die (oft grausamen) Schicksale, Aufstiege, Verhaltensweisen und Intrigen der gut geölt funktionierenden Stadt innerhalb einer Stadt. Weiner gibt zwar lebendig das Leben und Wirken von Sklavinnen, Janitscharen, Wesiren, Sultanen, deren Odalisken und Ehefrauen und Kindern wieder, widmet sich allerdings leider nicht so stark der im Titel angekündigten Fragestellung. Auf der letzten Seite kommt sie nur zu dem Schluss, dass moderne Frauen den Harem sicherlich als Gefängnis sehen würden, man sich aber nicht wirklich ein Urteil über die Ansichten der vergangenen Jahrhunderte anmaßen kann. 
Fazit: Trotz Kritik an der Fragestellung gut lesbar und geschichtlich sehr zu empfehlen.

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