Die Wiedergeburt des Goldenen Zeitalters

Die große Göttin

Marion Ritz-Valentin erzählt hier von ihrem Einweihungsweg und schreibt sich dabei schonungslos und offen sehr Intimes von der Seele, während sie ihre Erkenntnisse, Ratschläge und Übungen weiterschenkt. Sie erzählt von den Visionen, die ihr von einer Gruppe sibirischer Schamaninnen geschickt werden, und von ihrem früheren Leben als Priesterin in einer vorpatriarchalen Zeit. Die Göttin, die große Mutter, unsere Erde, ist – wie das Weibliche – missbraucht und geschädigt, so ist es jetzt an uns, das goldene Zeitalter wiederzugebären. Marion Ritz-Valentin berichtet – wie viele andere spirituell tätige Menschen aus anderen Traditionen ebenfalls – von dem goldenen Energie-Netz, das die Erde umspannt, alles umfasst und zur Heilung neu aufgebaut werden muss, mit Menschen als zentralen Knotenpunkten. Und eben diese Menschen müssen sich innerlich transformieren, alte Denk-, Rollen- und Verhaltensmuster abwerfen und sich von den vorherrschenden geschlechtsbeherrschenden Strukturen befreien. Die Sexualität nimmt hierbei für sie einen großen, heiligen Platz ein.

Fazit: Das Buch löst ambivalente Gefühle aus. Stellenweise wirkt es sehr esoterisch-abgehoben, verbreitet Annahmen als wissenschaftliche Tatsachen, bleibt dabei aber immer wahnsinnig echt, glaubhaft und fesselnd. Es formuliert diese unbestimmte Sehnsucht nach einem Zusammenhalt aus, die so intensiv ist, dass sie schmerzt. Erstaunlicherweise berührt dieses Buch sehr stark und vermittelt ungewollte Erkenntnisse. Trotz Frauenspiritualität explizit auch Lesestoff für Männer.