Die Zeit der Schmetterlinge. Eine unendliche Biografie

Ein Mal auf der Stirn, das plötzlich erscheint und über Jahre bleibt, führt die Journalistin und TaiChi-Lehrerin zu einer Heilpraktikerin. Mit ihr zusammen macht sie sich mit Hilfe der Kinesiologie auf die Suche nach den Ursachen dieses Mals und stößt auf eine spannende Geschichte: In einem vergangenen Leben war sie eine russische Fürstin. Körperlich behindert und unglücklich verheiratet lernt sie dennoch die Liebe kennen. Aber aufgrund der damals herrschenden gesellschaftlichen Regeln muss sie für ihre Liebe einen hohen Preis bezahlen: mit dem Verlust ihrer Kinder, mit Einsamkeit und Armut. Aus den zeitgenössischen Dokumenten geht hervor, dass ihr Vater sie, nachdem sie ihren Mann verlassen hatte, für tot erklären ließ. Doch die kinesiologischen Sitzungen sowie Ungereimtheiten in den Unterlagen ergeben, dass sie weiter gelebt hat: Sie floh auf das Land und empfing dort ihren Geliebten, einen Priester und Familienvater. Das Buch setzt sich aus zwei ineinander verwobenen Handlungssträngen zusammen: der Suche der Autorin nach den Wurzeln ihrer Lebensproblematik im Hier und Jetzt und der in Romanform erzählten Geschichte der Fürstin im 18. Jahrhundert. Es ist spannend zu lesen.

Ismene Schmidt