Gut essen

Titel: Gut essen

Author: Ullrich Wegerich

Verlag: Königshausen & Neumann, 2013

Preis: 200 Seiten, 16,80 Euro

ISBN: 978-3826051753

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Krimi

Berlin. In einer Regennacht erhängt sich eine schöne junge Frau an einer Spreebrücke. Die Tote ist Elena Reichenberger, eine Studentin, die sich in ihrer Arbeit intensiv mit Nahrungsmitteln und modernsten Techniken der Lebensmittelbranche auseinandergesetzt hat und auch mit der Verbraucherschutzorganisation „fair food“ zusammenarbeitete. Ihr Selbstmord wirft Fragen auf, weitere Tote finden sich an, und so ermitteln bald Hauptkommissar Robert Mannheim und sein Team. Die Spur führt zu dem Vater der Toten, der pikanterweise Chef einer großen Lobbyfirma für die Lebensmittelproduzenten ist. Auch Elenas Schwester, die Moderatorin einer erbarmungslosen Castingshow ist, scheint ihre Finger hier mit im Spiel zu haben. Nach und nach wird das Netz aus Intrigen, Lügen und Selbstbetrug offengelegt und nebenbei noch ein ausgiebiger Blick auf Verbraucherbetrug, Lobbyarbeit und Lebensmittelkonzerne geworfen.

Fazit: Ein spannendes Thema und ein durchaus netter und kurzweiliger Berliner Krimi – allerdings mit reichlich Potential nach oben. Man merkt, dass Ullrich Wegerich auf einem guten Weg ist. Detailliert – oft zu sehr – und mit einem guten Blick beschreibt er Figuren und Szenen und kratzt doch trotz Detailreichtums manchmal nur an der Oberfläche, was durchaus anstrengend werden kann. Ähnliches bei dem Handyklingelton des Kommissars, der als Running Gag immer einen anderen Song, passend zur Szenerie, spielt. Eine versuchte Signatur, die leider etwas danebengeht. Vermeidbare Zeit- und Logikfehler und eine Story, die deutlich mehr hätte hergeben können, sind einfach etwas schade.