Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest

Die Entwicklung von Liebe zu sich selbst

„Die meisten Scheidungen sind überflüssig“, urteilt die Autorin, die als Beziehungscoach reichlich Einblick in den Frust und die Rosenkriege vieler Paare hat. Sie räumt gründlich auf mit der Erwartung, beim nächsten Partner werde alles von selbst anders. Partnerschaft ist für sie ein ebenso anspruchsvoller wie lohnender Entwicklungsweg. Eine tiefe Beziehung und Liebe sind auch dort möglich, wo die Hoffnung vielleicht schon aufgegeben wurde. Anhand zahlreicher Beispiele aus ihrer Praxis macht die Autorin deutlich, woran es hakt, wenn vom Anfangsglück einer Partnerschaft nicht viel mehr übrig bleibt außer Enttäuschung, Ärger und Frust. Doch für die Autorin geht die Ehe erst richtig los, wenn die Partner von „Wolke sieben“ in den Alltag zurückkehren, wenn Schwierigkeiten auftreten und sie zu Fairness, Toleranz und Achtung füreinander herausgefordert werden.

Und so sieht sie den tieferen Sinn der Ehe darin, die eigenen Knackpunkte über den Partner gespiegelt zu bekommen und bearbeiten zu können. Damit kann die Ehe zu einem Ort tiefer Heilung und wahrer Liebe werden.

Philosophen sagen, das Leben sei eine Schule. Und in der intimen Beziehung und der Ehe steht man vor den schwierigsten Prüfungen, hier kann man am meisten lernen und wachsen – und auch am meisten empfangen.

Ismene Schmidt