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Mit einem Satz das Leben ändern

Mit einem Satz das Leben ändern

Titel: Mit einem Satz das Leben ändern

Author: Axel Burkhart

Verlag: Irisana, 2014

Preis: 16,99

ISBN: 978-3424152012

Link: Bestellen bei Lehmanns Fachbuchhandlung

Glaubenssätze

Der Coach und Trainer Axel Burkhart versucht sich hier an einem Zusammenschluss von Bewusstseinsforschung, Spiritualität, Biologie und Neurowissenschaft. Spirituelle Wissenschaft? Schließt sich dies nicht eigentlich aus? Die vorangestellte Danksagung von Axel Burkhart an den Anthroposophen Rudolf Steiner und seine Lehren enthüllt den Zusammenhang. Zu Beginn entwirft Burkhart ein leicht verständliches Bild seines Systems, das die Macht der eigenen Gedanken veranschaulichen soll und sich als roter Faden durch sein Werk zieht: Mit dem König (das Ich) als zentralem Herrscher und dem Königreich (die Seele), das wiederum in drei Fürstentümer (Denken, Fühlen und Wollen) aufgeteilt ist. (Die Seele wiederum ist – neben Körper und Geist – nur eines von drei Königreichen in einem Kaiserreich, das das ganze Sein umfasst.) Die königlichen Gesetze stehen sinnbildlich für die verinnerlichten Glaubenssätze. Diese wiederum werden von den Fürsten an die Körperzellen weitergereicht und im Zellbewusstsein verinnerlicht. Ähnlich wie bei The Secret soll der Mensch damit sein Leben bestimmen können. Sind die Glaubenssätze stimmig, ist alles fein. Sind sie nicht stimmig, kommt es nach Burkhart zu „‚Missernten‘, also Misserfolg und Krankheit im Leben.“

Inhaltlich geht es in dem Buch vor allem darum Glaubenssätze zu erkennen – zum Beispiel, den einen zentralen falschen Satz, der viele andere weitere bedingt, freizulegen und damit die eigene Welt zu ändern -, die ihnen inneliegende Macht zu begreifen und dann bewusst selbst darüber bestimmen zu können. Erst dann kann man sein eigenes Königreich wirklich erobern  und die Herrschaft endgültig antreten. Mit seinem 7-Schritte-Programm können dann Glaubenssätze umprogrammiert und so alte Gefühlsmuster nach und nach gelöscht werden. Aber diesem Heilungsprozess vorausgesetzt ist immer die Bereitschaft zum bewusstem Hinterfragen und aktives Arbeiten an sich selbst .

Fazit: Ein spannendes Thema, das Burkhart in alltagstaugliche Bilder überträgt. Über allem schwebt sein Konzept der spirituellen Wissenschaft – ein Ansatz, der auch schon bei Steiner stark polarisiert hat. Die anthroposophischen Wurzeln sind auch in dem sehr mystischen und spirituellen vermittelten Weltbild sichtbar. Dies schlägt sich auch in der Sprachwahl nieder. Ein wenig scheint Herr Burkhart von seinen eigenen, oft euphorischen Worten bezaubert zu sein, denn er neigt etwas zu ausschweifender Rede und klebt gerne mal Metapher an Metapher. Wer diesen Schreibstil und seine Ausführlichkeit schätzt, ist hier bestens aufgehoben.

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