Papaji – nichts ist jemals geschehen (Bd I)

Titel: Papaji – nichts ist jemals geschehen

Author: David Godman

Verlag: Advaita Media 2015

Preis: 535 Seiten, 19,80 Euro

ISBN: 978-3936718331

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Biografie

Dies ist der erste Teil der Biografie eines besonderen Menschen: H.W.L. Poonja (gestorben 1997), ein erwachter spiritueller Lehrer aus Indien, der von seinen Schülern Papaji genannt wurde, erzählt dem Journalisten David Godman seine Lebensgeschichte.

Seine Mutter eine glühende Krishna-Anhängerin, sein Onkel von den Hindus als Heiliger verehrt, scheint ihm der Zugang zu spirituellen Ebenen in die Wiege gelegt worden zu sein. Während seine Freunde berühmte Sportler oder Herrscher imitierten, spielte Poonja lieber Sadhu, asketischer Mönch. Zudem besaß er einen sehr ausgeprägten Willen, der ihn nur das machen ließ, was er wirklich wollte. In seiner ganzen Kindheit machte er nie Hausaufgaben, sondern spielte lieber. Die Strafe dafür, stundenlanges Stehen in der Ecke mit dem Gesicht zu Wand, nahm er stoisch hin: „Persönlich glaube ich, dass Spielen kleinen Kindern wesentlich besser bekommt, als den ganzen Tag am Pult zu sitzen und Bücher zu studieren – das wusste ich irgendwie damals schon.“

Im Alter von acht Jahren hatte er seine erste Erleuchtungserfahrung, die ihn so überwältigte, dass er nicht mehr auf seine Außenwelt reagieren konnte. Die erschreckte Mutter brachte ihn nach allerlei Aufweck- Versuchen – Kneifen, Schütteln, Hochheben – zum Mullah, der einen Exorzismus gegen eine Geisterbesetzung durchführte, was auch nicht half. Erst nach mehreren Tagen kam Poonja aus seinem Zustand zurück. Er konnte nicht beschreiben, was ihm widerfahren war, aber „von der Zeit bis zum jetzigen Moment bin ich immer glücklich gewesen.“

Das Leben führte Poonja durch viele spannende, teilweise haarsträubende Situationen, aber immer wieder erlebt Poonja die schützende Hand der göttlichen Führung über sich. Ob es sich um Träume von früheren Inkarnationen handelt, deren Inhalt sich nach einer Überprüfung vor Ort als wahr herausstellt, oder wenn Poonja eine Situation beschreibt, in der er per Geisteskraft einen Zug im Bahnhof am Weiterfahren hindert: In dem Buch lebt die Magie der spirituellen Kraft des alten Indien. Wer die Autobiografie eines Yogi von Yogananda mag, wird auch an diesem Buch Freude haben.

Jörg Engelsing