Clematis vitalba, auch Gemeine bzw. Weiße Waldrebe genannt, findet man in Mittel- und Südeuropa sowie Nordengland. Sie ist eine Kletterpflanze, die bis zu 25m lang werden kann und von Juni bis September eher unscheinbar weiß blüht. Später sehen die Früchte aus wie in Wattewölkchen gehüllt. Das mutet ein bisschen das „nicht-von-dieser-Welt-sein“ an, womit die Indikation dieser Blüte als Bach-Blüten bereits zu erkennen ist.

Clematis-Menschen sind nicht immer von dieser Welt. Sie leben viel in der Fantasie und in der Zukunft und haben die Tendenz, dem täglichen Leben zu entfliehen. Sie sind fantasievoll, sehr romantisch und träumen sich in eine „bessere Welt“. Sie wirken oftmals ein wenig „verschlafen“ und introvertiert, sie neigen dazu, Dinge zu verlegen und sie später zu suchen, weil sie nicht im Augenblick leben und eher unkonzentriert sind. Clematis-Menschen fällt es schwer, die Realität anzuerkennen und gar zu genießen. Sie empfinden das Leben als schwer und anstrengend und ziehen es vor, dem nicht gerade in die Augen zu sehen, sondern lieber den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.

Geistige Abwesenheit ist durch die vielen Ablenkungen, die uns täglich begegnen ein weit verbreitetes Phänomen – auch und gerade unter Kindern! Die Flutung tausendfacher Reize ist von unserem System nicht mehr aufnehmbar und den Alltag empfinden viele Menschen oftmals als unangenehm. Kein Wunder, dass die Fluchttendenzen immer häufiger werden und man sich „weg träumt“. Clematis wird auch bei Ohnmachtsneigung eingesetzt und ist Teil der bekannten Rescue-Notfalltropfen. Zu den Themen von Clematis gehören auch Drogen, Fernsehen, Konsumrausch etc..

Clematis hilft, die Schönheit in den Dingen zu erkennen, die einem Menschen in jedem Augenblick begegnen, aber auch, den Augenblick hinzunehmen, wenn wir ihn nicht ändern können.

Clematis unterstützt, ganz bei der Sache zu sein, das Geschehen um uns herum wahr- und anzunehmen und aktiv daran teilzuhaben. Es hilft, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und mit Interesse in die Welt zu gehen. Mit Clematis kann man eine Verbindung zwischen der Realität und den Wünsche erschaffen die es ermöglicht, sich dem Leben zu stellen.

 

Blüten mit ähnlichen Aspekten

Honeysuckle flieht gedanklich in die Vergangenheit, Clematis träumt sich in die Zukunft.
Mustard wirkt abwesend, weil er sich in Schwermütigkeit verliert, Star of Bethlehem ist abwesend, weil es ein unverarbeitetes Trauma gibt, Clematis ist abwesend, weil er sich in Träumereien verliert.
Sweet Chestnut hat aus Verzweiflung Todessehnsucht, Clematis, weil er die Realität unattraktiv findet.
Chestnut Bud wirkt unkonzentriert, weil er die Dinge nicht verarbeitet und zu schnell einen Schritt weiter geht, Clematis ist unkonzentriert, weil er sich „wegträumt“.

Häufig genutzte Kombinationen mit Clematis:

Larch, wenn man sich nicht traut, der Realität ins Auge zu schauen.
Gorse, wenn man die Realität als hoffnungslos empfindet.
White Chestnut, wenn man aus dem „Gedankenkarusell Zukunft“ nicht mehr heraus kommt.

 

Affirmation:

Ich genieße mein Leben Hier und Jetzt.

 

Stress:

Es ist ein weit verbreitetes Phänomen und jeder kennt es. Alles wird zu viel, die zu erledigenden Dinge wachsen uns über den Kopf, unsere Nerven werden immer dünner und man hat das Gefühl, den gestellten Anforderungen einfach nicht mehr gewachsen zu sein.
Die Bach-Blüten unterstützen uns, wieder zu Kräften zu kommen und uns zu regenerieren. Die Blüten können die Arbeit natürlich nicht alleine machen, aber sie können helfen, sich selber wieder so nahe zu sein, dass man sich den Freiraum für einen Abend in der Sauna oder im Kino schafft, eine langen Spaziergang im Wald unternimmt oder einmal alles liegen lässt und sich einen ruhigen Abend mit Buch auf dem Sofa gönnt.

Olive, wenn Sie sich körperlich, geistig und seelisch total erschöpft fühlen.
Hornbeam, wenn Sie morgens das Gefühl haben, Ihren Alltag nicht mehr zu schaffen.
Elm, wenn Sie sich akut überfordert fühlen (zum Beispiel bei einer Prüfung oder einem Projekt).
Rock Water, wenn Sie zu viel von sich erwarten und sich deshalb selber unter Stress setzen, zusammen mit Oak, wenn Sie nicht aufhören können.
Cherry Plum, wenn Sie Angst haben es nicht mehr auszuhalten und Angst vor dem „Durchdrehen“ haben.
Impatiens, wenn Ihre eigenen Hektik und Ungeduld Sie in Stress bringt.
Centaury, wenn Sie unter Stress geraten, weil Sie jemanden anderen keine Bitte abschlagen können.

Wieder gilt:
Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig – aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschen – gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.

Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.

 

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Bach-Blüten“

 

Bild:„Bach-Blüten Kraftkarten“ von Peter Bernhard

 

Über den Autor

Avatar of Aruna M. Siewert

ist Heilpraktikerin und lebt und arbeitet in Berlin und im Wendland. Ihr Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Energiefelder von Menschen und Räumen. Sie gibt Seminare, ist Dozentin und Autorin.

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