Das Klangauge ist ein spärisches Musikinstrument aus Stahl, das vom Klang her stark an das Hang erinnert. Das Klangauge ist stimmbar, ist wegen der pentatonischen Grundstimmung aber für jeden schnell zu erlernen.

Das Klangauge und seine Geschichte

Er ist faszinierend und ergreifend, der Ton des Klangauges. Er erinnert an eine Mischung aus Gong-, Klangschalen- und Glockentönen – untermalt von zauberhaften Sphärenklängen. Die obertonreichen Klänge berühren Herz und Seele tief und ein Zauber breitet sich aus, der mit dem Verstand nicht zu erfassen ist. Das Klangauge ist ein modernes, sehr vielseitiges Stahl-Instrument. Es eignet sich zum professionellen Musizieren ebenso wie zum Improvisieren, zum Entspannen und Meditieren sowie als therapeutisches Hilfsmittel. Aufgrund seiner pentatonischen Grundstimmung ist es für jeden schnell zu erlernen, leicht zu spielen und wunderbar mit anderen Musikinstrumenten kombinierbar. Jörg Künstler, einer der Entwickler, hat sich und anderen damit einen großen Herzenstraum erfüllt.

 

Es begann mit einer Männerfreundschaft

Mit der Freundschaft zwischen dem Weltenwanderer und Kaufmann Jörg Künstler und dem Metallbaumeister Markus Mayr begann die Geschichte des Klangauges. 2003 lernten sich die jungen Männer auf La Gomera, kennen. Die Leidenschaft zum Musizieren und Entwickeln von Instrumenten verband die beiden schnell. Zusammen trommelten sie viele Nächte unter dem kanarischen Sternenhimmel und bauten Instrumente wie afrikanische Djemben aus Agavenwurzeln.

 

Eine musikalische Herzensvision gab die Initialzündung

Jörg trug schon damals einen großen Traum im Herzen: Er wollte Musik machen. Da ihm das nicht möglich war, fokussierte er sich auf Musikinstrumente, die sich auch ohne Notenkenntnisse spielen lassen. Mit Maultrommel und Djembe stieg er in die Musik ohne Noten ein, später kamen Gesang und Stimme, schließlich die pentatonische Flöte dazu. Nach nur zwei Tagen konnte er schon richtig gut darauf spielen und mit anderen musizieren. „Es war ein irres Gefühl. Ein Traum ging für mich in Erfüllung. Meine Freude war so groß, dass ich diese Erfahrung auch anderen ermöglichen wollte.“ erinnert sich Jörg. Diese Vision im Herzen machte er sich auf die Suche nach weiteren Instrumenten, die man auf diese Weise spielen kann.

 

Die Begegnung mit dem Hang®

Auf La Gomera hörte Jörg im Frühjahr 2006 zum ersten Mal ein Hang – ein ufoförmiges, damals ganz neuartiges Musikinstrument aus zwei Metallschalen. Auf der oberen Hälfte sind Tonfelder eingehämmert, mit denen sich unterschiedliche Töne erzeugen lassen. Der Musiker hält das Hang auf seinem Schoß und spielt mit den Fingern oder den ganzen Händen. Von dieser Spielart leitet sich auch der Name ab: Hang ist Berndeutsch und bedeutet Hand. Die Mehrzahl von Hang lautet übrigens nicht Hangs, sondern Hanghang.

 

Die Wurzeln der Steel Music

Jörg war tief beeindruckt vom faszinierenden Klang des Hang. Er erinnert an die Steel Music – die Urform der Stahlmusik, die ihre Wurzeln auf der karibischen Insel Trinidad hat. Jörg wollte ein Hang erwerben, doch es gab kaum welche auf dem Markt und die Wartezeit beim Hersteller lag bei über einem Jahr. Er suchte nach Alternativen, denn der Traum ließ ihn nicht los. „Es musste doch ein anderes Instrument dieser Art geben, das einfach zu bekommen und für jeden bezahlbar ist. Die Steel Pan ist ja auch aus dem Wunsch heraus entstanden, gute Musik für wenig Geld zu machen.“ erzählt Jörg. Bei seiner Suche traf er den amerikanischen Allroundmusiker Dennis Havlena, der sogenannte Steeltongue Drums (Stahlzungen-Trommeln) aus Propangasflaschen baut. Er sägt aus den Böden verschieden große „Zungen“ aus, die unterschiedliche Töne erzeugen. Jörg war inspiriert und begann, mit Markus ein eigenes Instrument dieser Art zu konzipieren …

 

Den Geist des Klangauges erwecken

Die nächsten Monate verbrachten die beiden intensiv mit der Entwicklung des neuen Instrumentes, das sich deutlich in Form, Design und Klang von den bereits bestehenden unterscheiden sollte. Sie experimentierten mit unterschiedlichsten Materialien, Größen und Formen. Auch erkannten sie, dass zum Bau eines Musikinstrumentes mehr nötig ist als theoretisches Wissen über Material und Klang. Der Geist des Instrumentes will entdeckt und erweckt werden. Dafür braucht es, davon ist Jörg heute überzeugt, vor allem zwei Eigenschaften: Geduld und Einfühlungsvermögen. Beide Stärken wuchsen in den Männern mit den Herausforderungen und Fortschritten. In vielen arbeitsreichen Nächten entwickelten sie schließlich das Klangauge mit seinem typischen Design. Kaum waren die ersten Instrumente fertig, standen schon Kunden vor der Tür. Es ging wie von selbst los. Der Anfang war dennoch schwierig, da die Jungunternehmer kaum Geld hatten und immer erst Instrumente verkaufen mussten, um weiter investieren zu können. Doch sie haben es geschafft! Heute gibt es das Klangauge in der dritten Generation – ein ausgereiftes, vielseitiges und beliebtes Instrument.

 

Das Eigenleben des Klangauges

„Ich hatte oft das Gefühl, dass das Klangauge sein eigenes Tempo hat und uns mitzieht. Mir war, als ob wir ihm folgen …“ erinnert sich Jörg. „Doch es gab auch eine längere Flaute. In dieser Zeit wollte Markus eigene Ideen verwirklichen und stieg schließlich aus. Wir haben aber einen guten Weg gefunden und sind heute noch Freunde.“ Die erste Zeit ohne Markus war für Jörg sehr herausfordernd, doch er ist mit dem Klangauge weiter gewachsen. Es war wie eine Symbiose. Brauchte Jörg eine Pause, kamen weniger Bestellungen herein. „Das Klangauge lebt und geht mit mir mit und gibt mir Luft, wenn ich Freiraum brauche.“ sagt er berührt.

 

 

Erfolg mit Magie und Sympathie

Mit dem Klangauge unter dem Arm hat Jörg seine ersten Exemplare auch auf der Musikmesse 2008 in Frankfurt verkauft. Das Klangauge überzeugte die Händler mit seiner besonderen Magie, Jörg mit seiner Sympathie. In den folgenden Jahren hat sich das Klangauge zu einem absolut profession

ellen Musikinstrument entwickelt. Die Kunden schätzen den außergewöhnlichen Klang und das unverwechselbare Design ebenso wie die hochwertige Qualität. Jörg legt bei der Herstellung besonderen Wert auf die Verwendung von heimischen Naturmaterialien. Das Klangauge ist heute weltweit bei rund 100 Händlern sowie direkt im Online-Shop (www.klangauge.de) erhältlich. Als Zubehör gibt es schöne Filztaschen – hochwertige Handarbeiten einer Filzmanufaktur in Süddeutschland.

 

Die Pentatonik – das älteste Tonsystem der Welt

Basis des Klangauges ist die Pentatonik – das älteste bekannte Tonsystem der Welt. Der Begriff Pentatonik kommt aus dem Griechischen und bedeutet Fünfton-Musik – ein Tonsystem aus, wie der Name schon sagt, fünf verschiedenen Tönen. Während in der bei uns gängigen siebenstufigen Tonleiter, der Diatonik, manche Töne nicht zusammenpassen und bestimmte Tonabfolgen Misstöne entstehen lassen, harmonieren in der Pentatonik alle Töne miteinander. Es fehlen genau die zwei Töne, die Misstöne verursachen können. Egal, wie man spielt: es hört sich immer angenehm an. Das Klangauge lässt sich jedoch auch diatonisch stimmen.

 

Das Klangauge ist stimmbar – auch auf 432 Hertz 

Was passiert nun beim Spielen des Klangauges? Alles Leben schwingt, hat eine bestimmte Frequenz – auch der menschliche Körper. Bringt man ihn mit einer heilsamen Frequenz in Berührung, überträgt sich diese und wirkt harmonisierend. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Grundfrequenz des Menschen bei 432 Hertz (Schwingungen/Sekunde) liegt – wie alles Leben. Daher empfinden wir Vogelgezwitscher oder einen Waldspaziergang als angenehm und entspannend.

In der Musikwissenschaft gab und gibt es zur Frage der Frequenz viele Forschungen und Diskussionen. Im 19. Jahrhundert wurde der Hertz-Wert für Musik auf 440 Hertz festgelegt. Die meisten Musikrichtungen schwingen noch heute so. Musik auf dieser Frequenzebene löst jedoch Stress aus, denn das Gehirn muss sich erst auf die andere Frequenz einstimmen. Spielt man ein 432-Hertz-Instrument, geht der Körper sofort positiv in Resonanz.

Da die 440-Hertz-Frequenz im Musikbereich jedoch noch als Norm gilt und viele Musiker die 432-Hertz-Schwingung als zu „esoterisch“ empfinden, ist das Klangauge auf 440 Hertz eingestimmt. Mit den Stimm-Magneten kann jeder das Instrument aber selbst auf die gewünschte Frequenz bringen. Dur oder Moll: Basis der Frequenz und ihrer Wirkung ist die Tonart. Moll-Töne wirken melancholisch-gedämpft, Dur-Töne lebendig und fröhlich. Das Klangauge gibt es in der Kombination „E-Moll/F-Dur“, viele weitere Tonarten lassen sich einstellen.

 

Die Urkraft der Hand Drums

Das Trommeln mit den Händen ist ein weiterer heilsamer Aspekt des Klangauges. Trommeln ist eine Urform der Musik, in allen Naturvölkern ein wichtiger Bestandteil des kulturellen und sozialen Lebens. Heute ist nachgewiesen, dass das Trommeln mit den Händen positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele hat: Es entspannt, klärt, aktiviert und harmonisiert. Der Rhythmus beruhigt den Verstand, bringt in die Präsenz, weckt die Kreativität und kann Euphorie oder tranceähnliche Zustände hervorrufen. Gemeinsames Trommeln stärkt zudem das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl. Das Klangauge lässt sich aber auch mit Klöppeln spielen.

 

Ein Instrument – zig Möglichkeiten

Das Klangauge ist ein schöpferisches Multitalent, das Kreativität und Selbstvertrauen fördert. Es eignet sich zum professionellen Musizieren und Improvisieren, zum Meditieren und zur körperlichen Entspannung – ähnlich wie Klangschalen. Man kann es als Hintergrundmusik einsetzen, als Kommunikations- und Ausdrucksmedium sowie als Einschlafhilfe für Kinder. Weiterhin ist es ein wunderbares Hilfsmittel für viele Therapieformen, auch im Wasser.

 

Jeder kann das Klangauge spielen

Ob Anfänger, geübte Musiker oder gestandene Profis – alle sind vom Klangauge fasziniert. Jörg hat schon viele Menschen an die Musik herangeführt, die glaubten, dass sie nicht musikalisch seien. Er ist überzeugt: Jeder Mensch ist ein Musiker, bei manchen liegt dieses Talent nur im Verborgenen – oft aufgrund unguter Erfahrungen im Musikunterricht und dadurch entstandene, hemmende Glaubenssätze. Es berührt Jörg sehr, wenn er diesen Menschen helfen kann, die Freude an der Musik wiederzufinden – so wie er das selbst erlebt hat.

 

 

4 Responses

  1. Tom

    1. Bei jeder Aufnahme entsteht ein Datenverlust:
    Töne werden beim akustischen Instrument über Schwingung/Vibrationen auf den ganzen Körper übertragen.
    Und jeder Ton „löst“ sog. Obertöne aus(schwingt auf höheren Frequenzen weiter, die aber durchaus auf den Körper wirken und nur bedingt aufgenommen werden können.)

    2. Jeder Einzel-Ton hat seine eigene Frequenz, die durch „Audacity“ verzerrt wird. Diese 432Hz sind 1 Ton 88 ( am Klavier). Ob Audacity wirklich jeden einzelnen Ton im richtigen Verhältnis stimmt, bezweifel ich stark. (Sobald ich das mal getestet habe, schreib ich hier ein Unterkommentar)

    Prioritäten-Reihenfolge aus den 2 Punkten:
    1. An erster Stelle Musik selber machen/erzeugen. Zupfinstrumente lassen sich selbst ganz gut stimmen, Gitarren, Ukulele usw. Streichinstrumente ebenfalls. Mein Klavier stimme ich ebenfalls selber. Bin dabei, es auf 430,65 Hz zu stimmen. (Erklärung unten)

    2. An zweiter Stelle Musikaufnahmen anhören, die von Instrumenten aufgenommen wurden, die direkt auf der gewünschten Frequenz gestimmt sind

    3. An dritter Stelle verzerrte 432HZ-Musik durch Audacity usw.

    4. Normale Musik auf 440Hz

    Die Stimmung 432Hz kommt von der Basis 8Hz, die als die natürlich Grundfrequenz angenommen wird. Genauere Messungen zeigen aber, dass die Resonanzfrequenz der Erde bei 7,83Hz schwingt, auch Schumann-Resonanz genannt. Daraus ergibt sich dann eine kleine Abweichung, eben 430,65 Hz. 432Hz ist trotzdem natürlich um einiges besser als unsere 440Hz.

    Bin selber Musiker und Song-Writer und bemühe mich darum, die Musik möglichst mit akustischen Instrumenten, die auf 430,65 Hz gestimmt sind, aufzunehmen und die Meisterwerke der Musiker Chopin, Beethoven, Mozart, Bach, aber auch aktuelle Musik und eigene Werke auf Youtube zu veröffentlichen, für jeden frei zugänglich als Download!

    Sobald mein Instrument vollständig umgestimmt ist, werde ich meine Musik neu aufnehmen und nur noch Musik schreiben, die ich selber mit echten akustischen Instrumenten spiele und direkt aufnehme, dass keine Verzerrungen die Qualität beeinflussen. Also ungepitchte Musik mit kleinen Qualitätseinbußen (leider fehlen die Mittel, um Studio-Qualität zu produzieren)

    Falls ihr sehen wollt, was so bei mir in nächster Zeit kommt, sucht gern bei Youtube „Phoenix Garden – 432 Piano“ auf Youtube. (:

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  2. K.h.schroeter

    Habe ihre Beschreibung der Klangauges mit Interesse gelesen.Bin selbständiger Ingenieur in Berlin und mich hat die von Ihnen geschilderte Beeinflussung durch
    das Magnetfeld von Hochenergiemagneten offensichtlich NdFeB interessiert. Dabei
    Kann ich mir natürlich als Magnetiker die Funkion erklären. Interessant ist Ihr Hinweis auf den Zusammenhang mit der Körperfrequenz und der Beeinfllussung.
    Damit habe ich mich auch beschäftigt in der letzten Zeit.
    Das ist mir gerade eingefallen als mir meine Frau von Ihren Instrument erzählte.
    Sie trägt sich mit den Gedanken Ihr Klangauge zu kaufen. Dabei interessiert mich die Beeinflussung durch verschiedene Magnetgrössen und Magnetwerkstoffe.
    Gruß
    K.h.schroeter

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  3. Martin

    Interessanter Artikel, bzw. Instrument.
    Inwieweit sich der Klang dann von der Hang unterscheidet,
    sicher nicht ganz so voluminös auf Grund der Größe.
    In den höheren Frequenzbereichen bestimmt aber klarer und differenzierter.

    Die Aussage „Im 19. Jahrhundert wurde der Hertz-Wert für Musik auf 440 Hertz festgelegt.“ ist fachlich & faktisch nicht korrekt.

    Auf der Stimmtonkonferenz von 1939 wurde der Kammerton „a“ auf 440 Hz
    festgelegt Nach diesem Ton mit angebener Stimmung werden seit dem
    die meisten Instrumente (z.B in Orchestern, Bands) im westlichen Raum auf einander abgestimmt.

    Der Kammerton ist also der Referenzton zum abstimmen einzelner Instrumente zueinander.

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