Das Lächeln der Delphine 1. März 2005 Genießen & Erleben Durch ihre Augen die eigene Essenz erkennen Die Schwingung der Delphine löst Schatten des Zweifels und der Schwere auf. Schauen, Lachen, Weinen – alles ist willkommen. Kein Denken, kein Wollen. Nur der Augenblick, jetzt, es ist eine Kommunion unerklärlicher, magischer Art zwischen diesen Wesen und uns Menschen. Gleißendes Licht über dem türkisblauen Wasser der Karibik … Seit zwei Stunden gleitet der Katamaran fast lautlos über den spiegelglatten Ozean.Wir Menschen liegen friedlich entspannt vorn im Schatten des Sonnensegels, auf einem breiten Netz direkt über dem Wasser. Unter mir kann ich in die klare, blaue Tiefe sehen, Fische, Quallen, manchmal sogar eine gar nicht so kleine Meeresschildkröte. Musik spielt, sie durchwirkt die Luft, ähnlich den tibetischen Gebetsfahnen. Die Luft nimmt den Gesang auf und trägt ihn weit über die Oberfläche des Meeres. Da! Die Delphine tauchen auf. Einer von uns hat die kleinen Dreiecke ihrer Rückenflossen ca. 100 m vom Katamaran entfernt entdeckt. Wir springen erregt auf. Jedes Mal fühle ich eine tiefe Freude, ein glucksendes, überschäumendes Lachen, wenn sie kommen. Wir fahren weiter, sie nähern sich uns. Pfeilschnell schießen die Delphine durch die See, sie scheinen zu fliegen. Immer wieder schnellen sie mit einer enormen Kraft körperhoch aus dem Wasser, Saltos drehend, um sich dann wieder mit einem Platschen in das Nass zurück fallen zu lassen. Sie tänzeln, sie wirbeln, sie lachen, sie zeigen sich – alles mit einer unnachahmlichen Eleganz. Lächelnde Magier Jeder von uns wird einfach mitgenommen. Entführt in diese Leichtigkeit, in diese Freude, in diese Anmut. Viele beginnen, glücklich und leicht zu lachen, grundlos, absichtslos. Allein für dieses Lachen, grund- und absichtslos aus der Tiefe aufsteigend, lohnt sich diese Reise. Delphine „triggern“ in uns eine verspielte, total vertrauende Frequenz des Lebens. In den letzten drei Jahren habe ich diese Veränderung in den Augen vieler Menschen sehen dürfen. Die Schwingung der Delphine löst Schatten des Zweifels und der Schwere auf. Schauen, Lachen, Weinen – alles ist willkommen. Kein Denken, kein Wollen. Nur der Augenblick, jetzt, es ist eine Kommunion unerklärlicher, magischer Art zwischen diesen Wesen und uns Menschen. Ich hatte mehrmals das wörtlich unbeschreibliche Glück, mit diesen lächelnden Magiern im Meer zu schwimmen. Sehr nah, manchmal bis zu einer Stunde, denn der Ozean dort ist körperwarm. Wenn du mit Delphinen schwimmst, haben sie die Kontrolle, nicht du. Sie zeigen dir sehr deutlich, woran sie interessiert sind, welche Form der Kommunikation jetzt angemessen ist. Sie kommen so nah wie sie es möchten und entziehen sich elegant, wenn du zu gierig wirst. Manchmal, sehr selten, schenkt dir ein freier Delphin eine direkte Berührung. Ein solches Erlebnis verändert. Meine Erfahrungen mit den Delphinen haben mir tieferen Zugang zum Ur-Vertrauen in mir offenbart. Hingabe an das, was ist. Das ich nicht alleine bin, sondern all-eins. Das ich nicht nur ich, sondern auch sie bin. Körperliche Begrenzungen überwinden Neben ihnen schwimmend löse ich mich auf. Ich fühle mich nicht mehr als ein kleiner, begrenzter Körper. Es ist ein so wundervolles Spiel, ein Tanz miteinander, ein ineinander übergehen. Es ist Eins. Die Form mag verschieden sein. Doch die Essenz, der Atem in uns ist vom Selben. Wenn du von einem Delphinauge gesehen wirst, fühlst du dich erkannt bis auf den Grund deiner Seele. Du fühlst dich durchschaut. Du erkennst, was du bist und was nicht. Tief unten im Wasser hörst du ihre Töne. Sie durchdringen das Wasser und dich. Diese Töne bringen auch etwas in dir zum Schwingen. Im letzten Jahr war eine Familie mit zwei schwer gehandicapten Kindern an Bord. Der eine Junge, 12 Jahre alt, war nur im Stande zu atmen, zu schlucken, sich minimal zu bewegen. Wir ließen ihn und seinen Bruder ins Wasser, er wurde gehalten, als die Delphine kamen. Diesen Anblick werde ich nicht vergessen. Zwei, drei Delphine schwammen sehr behutsam um die beiden herum, kamen sehr nah und blieben für eine Weile. Immer und immer wieder. Die Jungs, kaum fähig, die Augen auf die Delphine zu richten, strahlten. Das ist Liebe. Das ist pures Dasein. Erfüllung. Um ehrlich zu sein, ich kann nicht sagen, was in einem solchen Moment der Begegnung wirklich geschieht. Ich kann davon sprechen, was ich sehe und wie ich es wahrnehme. Diese beiden Jungen haben sich in dieser Woche sehr verändert. Sie wurden beweglicher, kommunikativer. Ich würde sagen, ihr Bewusstsein überwand mehr die körperlichen Begrenzungen – und wir begannen, tiefer zu sehen. 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