Das HARA liegt 3-4 Finger breit unter dem Bauchnabel und ist der Mittelpunkt des Bauchzentrums, dort konzentriert sich die Lebenskraft.

Durch das HARA erleben wir Schwerkraft, die uns auf der Erde hält und uns ermöglicht, den Körper auf der Erdoberfläche zu bewegen.

Das HARA ist ein Ort der Kraft und des instinktiven Handelns.

Die Farbschwingung des HARAs ist rot, ein kräftiges, helles Rot.

Das Tier, was dem HARA entspricht, ist der Gorilla und der schwarze Panther.

Ein Mensch mit einem gesunden HARA kann sich abgrenzen, ruht in jedem Moment in seiner Mitte und handelt nach seinem Bauch-Gefühl. Er fühlt sich kraftvoll und hat kein Problem damit, auch mal Schwäche zuzugeben. Er ist in der Lage, Zorn zu fühlen und ihn weder zu unterdrücken noch wahllos auf andere zu werfen. Er kann sich klar und deutlich ausdrücken und wird gehört und respektiert.

Da das HARA der Sitz des Immunsystems ist, gewährleistet ein gesundes, gut entwickeltes Hara natürlichen Schutz gegen äußere schädliche Einflüsse (z. B.: Pollen, Bakterien, Viren!) Ist die Kraft im Hara unterdrückt, kann jeder Erreger zur Gefahr werden, Infektionen können sich häufen. Heuschnupfen ist ein klares Signal einer gestauten HARA Energie.

Bei einem blockierten HARA ist auch die Verdauung beeinträchtigt.

Wie kommt es zu einer Unterdrückung oder Blockierung im HARA?

Jeder Mensch hat in seiner Entwicklung Machtlosigkeit und Unterdrückung erlebt, meistens von Seiten der Eltern, Lehrer oder anderer Autoritätspersonen. Jedes Kind versucht dagegen zu rebellieren und wird in seine Grenzen verwiesen. Die Reaktion auf diese Grenzen ist jedoch unterschiedlich. Für manche Kinder ist es extrem schwer, Grenzen wirklich zu akzeptieren, sie fühlen sich „klein gemacht“, ohnmächtig, hilflos, ihrer Kraft und Lust beraubt oder glauben, dass mit ihnen etwas nicht in Ordnung ist, dass sie böse sind. Sie versuchen dann besonders lieb zu sein, passen sich an, verstummen und unterdrücken ihre Lebenskraft. Sie werden im Erwachsenenalter zu einem „Gut-Menschen“.

Die Kraft ihres Haras wird abgespalten und lebt ein Schattendasein. Das schwächt die Handlungskraft und den Willen, sich durchzusetzen, sich abzugrenzen und Bauch Impulsen zu folgen. Sie fühlen sich schlecht damit, ihr Potential bleibt ungelebt. Im Versuch, sich besser zu fühlen, wollen sie das innere Spannungsfeld, das in ihnen brodelt, loswerden. Es bricht unvorhergesehen und plötzlich durch, zum Beispiel in Form von Ärger oder Jähzorn bis hin zu zerstörerischen Handlungen sich selbst oder anderen gegenüber. Die Kraft wird negativ ausgelebt.

Das innere Gesetz dazu lautet: Je mehr Ärger wir angesammelt haben, desto weniger Kraft steht uns tatsächlich zur Verfügung.

Was sind die Folgen eines geschwächten HARAs?

Menschen, die über längere Zeit Medikamente einnehmen müssen, die das Immunsystem unterdrücken, haben ein geschwächtes Hara. Das natürliche Abwehrsystem wird außer Kraft gesetzt, das Immunsystem wird geradezu demoliert (wie z. B. in der Chemotherapie). Die aggressiven Mittel entsprechen der Aggression der wuchernden Krankheit, die sich aufgrund der abgespalteten Kraft entwickelt hat. Nur ein unterdrücktes und schwaches Hara kann eine zerstörerische Krankheit entwickeln.

„Candida“ ist ein Pilz – vor allem bei Frauen – der unter anderem in den Verdauungs- und Geschlechtsorganen vorkommt und sich bei einem schwachen Immunsystem ungehemmt vermehrt. Körperliche Symptome sind ein stark aufgeblähter Bauch, schlechte Immunabwehr und Scheideninfektionen. Psychosomatisch bedeutet dies, dass Frauen, die Candida entwickeln, das Männliche als unterdrückend erlebt haben und es ablehnen. In vielen Fällen ist diese Ablehnung nicht bewusst. Durch die körpertherapeutische Arbeit am Hara löst sich die im Körper gespeicherte negative Prägung auf, so dass sich in vielen Fällen die Symptome von Candida zurückbilden.

Auch rheumatische Erkrankungen können mit einem blockierten Hara zusammenhängen. Spontane Impulse, sich zur Wehr zu setzen oder sich abzugrenzen werden unterdrückt (aus Gründen ein „guter Mensch“ sein zu wollen). Diese Unterdrückung vitaler Impulse kann zu Entzündungen in Gelenken und Knochen führen.

Wie wir sehen, hat das HARA hat eine außerordentlich zentrale Funktion für die körperliche und seelische Gesundheit.

Wie kann man das HARA nähren und stärken?

Wenn wir die elektrische Energie von Kopf, Herz und Bauch vergleichen, dann ist die Frequenz im Kopf rasend schnell (ca. 60.000 Gedanken am Tag), die Frequenz des Herzens ist halb so schnell und der Zugang zum Hara erschließt sich nur in Verlangsamung und Meditation. Im HARA zentriert zu sein, bedeutet ein Leben in Würde zu führen.

Das HARA regeneriert sich in tiefer Meditation und auch während des Schlafes. Dann wird es optimal genährt und von Energie durchflutet. Alle Wirbel können entspannen, der Denkapparat hat Ruhe; es tritt ein Zustand von urteilsfreiem Sein, von Göttlichkeit ein. Deswegen sitzen Buddhas und Meditierende in aufrechter Haltung, so dass der Bauch sich nach vorne und zu allen Seiten ausdehnen kann. Der Atem fließt gleichmäßig bis in das HARA hinunter, die Aufmerksamkeit geht vom Kopf in den Bauch.

Übung aus der Tibetan Pulsing Healing Körperarbeit

Empfohlene Zeit: 10 – 30 Minuten.

Lege dich auf den Bauch, eine locker geballte Faust im Hara (unterhalb des Bauchnabels). Entspanne dich vollständig und lasse nun den Bauch in die Hand sinken. Spüre das Pulsieren im Hara.  Jetzt forme einen tiefen Ton: Aaaah…. Singe ihn aus dem Hara kommend drei Mal laut. Dann spüre, was die Vibration des Tons in deinem Bauch bewirkt hat.

Anmerkung: Wenn ein Schmerz auftaucht, atme sanft in den Schmerz hinein. Spüre ihm wertfrei nach. Der Schmerz wird sich in der Regel verändern und lösen. Positiver Effekt: Der gesamte Körper fällt in eine tiefe Entspannung. Innere Stärke und Kraft werden regeneriert, negative Ladungen lösen sich auf.

Sitzübung aus dem Buch von Graf Dürckheim: „Hara, die Erdmitte des Menschen“:

Man kreuzt die Arme auf der Brust und lässt sich im Rhythmus des Atems vor- und rückwärts schwingen. Man fühlt sich, als sei man ein Stehaufmännchen, das dank seines runden Bleibauches aus jeder Schräge wieder in die Senkrechte zurückschwingt. Man lässt sich weit nach vorn und hinten schwingen, verringert allmählich – immer auf das Wahren der Aufrechten achtend – die Ausschläge, bis man den Punkt erreicht, auf dem die Bewegung von selbst stillsteht. Es ist der Punkt, der genau richtig ist, nicht im Geringsten zu weit vorn oder hinten. Hat man diesen Punkt gefunden, dann fühlt man im ganzen Leib eine geheimnisvolle, wohltuende leise Schwingung, ein wundersames Leben. Man weiß bald nicht mehr – hängt sie mit dem Atem oder dem Pulsschlag zusammen. Das ist auch unwichtig, entscheidend ist das Erlebnis dieser beglückenden Qualität in sich schwingenden Lebens.

Sämtliche östliche Kampftechniken basieren auf der Kraft durch das HARA und stärken es.

 

Aktuelle Seminare und Ausbildungen von Elvira Schneider:

„Die Kraft des Pulsschlags: Vertrauen in Haltlosigkeit“
vom 16.-18. September 2016 auf Gut Saunstorf – Ort der Stille (www.gut-saunstorf.de)

„Mut zur Angst: Tibetan Pulsing & Innere Arbeit mit dem Enneagramm“
vom 21.-23. Oktober 2016 in Dresden

Ausbildung „Tibetan Pulsing Intensive“
von Januar 2017 bis August 2019 (in Blöcken) auf Gut Saunstorf – Ort der Stille. (www.gut-saunstorf.de)

Informationen unter:
www.heilpraxis-schneider.de
info@heilpraxis-schneider.de
Tel: 038424-223962

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