Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

Mein Kretaurlaub dieses Jahr war kein Urlaub, sondern die krasseste Selbsterfahrung meines Lebens.

Heftiger Prozess: Werner Baumeister pur nach einer Woche krasser Selbsterfahrung auf Kreta

Sie hat mich wie nie zuvor durch die Untiefen meiner Angst geführt.
Lohn dieser Initiation war ein Moment, an dem ich vielleicht erstmalig ganz tief in mir, in meiner Selbstverständlichkeit angekommen bin. Diesen Moment dokumentiert nebenstehendes Handyfoto. Ein Freund sagte dazu spontan: „Dieses Bild zeigt beides, dein Sterben und dein Geborenwerden.“ Nach diesem tiefen inneren Frieden, dieser Geborgenheit in mir selbst, die am Ende des Prozesses stand, habe ich mein Leben lang verzweifelt bei anderen gesucht – vor allem bei Frauen. Dort auf Kreta habe ich erlebt, was es bedeutet, das endlich in mir selbst zu finden. Es hielt bis zu dem Moment, an dem ich, zurück in Berlin, homöopathische Löwenmilch genommen habe. Deren Botschaft heißt: Eine wirkliche Beziehung funktioniert nicht, solange das Kind in dir nach der Mutter schreit, solange du in Beziehungen immer noch nach der Mutter suchst, die dich retten soll. Solange bleibt dein Löwe, deine Löwen-Kraft, eingesperrt im Käfig!

Ich muss der Erste sein

Löwenmilch hat mich nach Kreta noch mal in mein zentrales Überlebensprogramm geschleudert: Ich muss der Erste sein, denn der Zweite ist bereits der Verlierer. Da reicht ein Blick ins Löwenrudel. Da geht es letztendlich darum, die Position des Königs/der Königin einzunehmen und diese auch zu verteidigen. Mit der Löwenmilch ist aber erst einmal genau das Gegenteil von dem passiert, was ich mir erhofft hatte: nämlich, immer weiter stärker zu werden darin, meine Position zu behaupten. Stattdessen wurde mir die Kampfkraft total genommen und ich habe meine Zwanghaftigkeit bemerkt: Ich MUSS überall die Nr.1 sein.

Aus der Konditionierung heraus, der „Entthronung“, die ich – wie fast jeder – erlebt hat, entsteht ein furchtbarer Vergleichskampf, ein lebenslanger Wettbewerb. Deshalb hatte ich auch nie wirklich Lust, mich auf Beziehungen einzulassen. Jeden Tag konnte ja einer kommen, der „besser“ ist. Wenn ich aber , und das habe ich auf Kreta erlebt, selbstverständlich aus mir heraus lebe, dann gibt es keinen Vergleich mehr. Dann darf jeder charismatisch sein – er auf seine Art, wie ich es auf meine Art bin. Das Vergleichen hat ein Ende.

Als ich mich selbst zu lieben begann…

Demütigung ist ein zentrales Thema der Löwenmilch (Leitsymptom: Beschwerden durch Ehrverletzung).
Es geht hier schließlich um die Königin und den König in uns – und die wollen respektvoll behandelt und auch als Mittelpunkt gewürdigt werden. Dieser Anteil in uns, der angeschlagen, entwürdigt, gedemütigt und entehrt ist, wird schmerzlich fokussiert unter der Arznei Löwenmilch. Es ist natürlich besonders kränkend, wenn ich Löwenmilch nehme und das Leben gibt anderen dadurch erst recht die Möglichkeit, mich zu demütigen. Denn gleichzeitig mit der Einnahme zog mir das Leben quasi den Stecker, damit ich mich in meiner Kraftlosigkeit nicht mehr – wie ich es sonst tue – gegen Angriffe wehren kann.

Es geht vielmehr darum, mich dem Schmerz der Demütigung endlich einmal schutzlos auszuliefern. Wie fühlt er sich an? Welche Gefühle kommen dabei hoch: Scham, Schande, Angst….? Es geht letztlich darum, über dieses Fühlen von dem, was ich vielleicht als Kind einmal gefühlt und sofort weggedrängt habe, zu dem unverletzlichen, heilen Teil in mir durchzudringen. Indem ich das Verdrängte zulasse, verändert es sich und ich erlebe es nicht mehr als Demütigung. Dem „Demütiger“wird die Macht genommen, indem ich nicht mehr mit einem Gegenangriff reagiere, sondern mich dem gedemütigten Teil in mir endlich zuwende, ihn in den Arm nehme und ihn damit ein Stück weit integriere. Durch diese Integration komme ich dann wieder in die Selbstverständlichkeit des Richtigseins.

Diesen unangenehmen und schmerzvollen Schlenker musste ich nach Kreta mit der Löwenmilch machen und bereue ihn nicht. Hier bin ICH! Ich betrete den Raum und zeige mich völlig schamfrei, offen, voll und ganz in meinem Potential. Mit Löwenmilch setzen wir uns die Krone wieder auf. Es geht darum, als Führungspersönlichkeit bereitzustehen und auch Machtpositionen einzunehmen, den Thron ganz natürlich wieder zu besteigen, von dem wir uns einst heruntergestoßen fühlten. Das heißt natürlich auch, Verantwortung zu übernehmen für die Macht, zu der uns unsere Königsposition legitimiert. Denn wenn sich diese Macht mit kindlicher Verletzung paart, dann benutzen wir sie gerne, um uns zu rächen, um den, der uns gekränkt hat, zu zerstören, zu verletzen.

Löwenmilch heilt diese frühe Wunde in uns, indem wir unsere sogenannten Schattenseiten (verdrängte Gefühle) nicht mehr ängstlich verstecken müssen. Wir werden souveräner, so dass wir uns nicht mehr vergleichen mit anderen, weil wir unser eigenes Charisma, unsere Strahlkraft entdecken. Wir brauchen keine Anerkennung und Bestätigung mehr von außen. Sie kommt von innen. Das bedeutet für mich: Selbst-verständlich!

Schlagworte (mit Links zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
Homöopathie – Demütigung – Scham – Wunde – Selbstermächtigung – Beziehung – Kraft – Macht – König

Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

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