Der Löwenzahn – Taraxum officinale 3. Mai 2010 Allgemein, Ernährung 2 Kommentare Alle Kinder kennen und lieben ihn. Seine Blüten sind wie kleine Sonnen und was gibt es Schöneres, als eine Wiese im Mai, die voller Löwenzahnblüten scheint und duftet? Aus ihnen lassen sich üppige Blumenkränze flechten, Ohrschmuck und Halsketten herstellen. Die hohlen Stängel eignen sich hervorragend als Baumaterial für komplexe Rohrleitungssysteme und lustige Pfeifen. Mir, obwohl schon lange kein Kind mehr, macht es Spaß in so einen zarten Ball zu pusten und den hinwegschwebenden Fallschirmchen nachzusinnen. In seiner Erscheinung ist der Löwenzahn so vielfältig, wie kaum eine andere Pflanze. Je nach Standort, Bodenbeschaffenheit, Klima und Lichteinwirkung können die Blätter von ganz klein bis riesengroß, die Blattränder von tief gekerbt bis fast glatt sein. Diese Vielfältigkeit finden wir auch in den Namen wieder, die ihm der Volksmund gegeben hat. Er wird Butterblume, Kuhblume, Pusteblume, Milchstock, engl. Dandelion und franz. Plissenlit genannt. So gut wie nie wird eine einzelne Pflanze wachsen. Immer finden wir sie in großen fröhlichen Gruppen zusammenstehend vor. Dabei richten sich die Blütenstängel achtsam auf die Wuchshöhe ihrer Nachbarn ein. Botanisches Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler und wird den Frühjahrskräutern zugeordnet. Die lanzettförmigen gekerbten Blätter wachsen im zeitigen Frühling aus der fleischigen Pfahlwurzel zu einer bodennahen Rosette. Aus deren Mitte sprießen die charakteristischen kahlen Stängel, an deren oberen Enden sich aus den Knospen die freundlichen gelben Blüten entfalten. Der Löwenzahn gehört zu den Kurztagspflanzen, er blüht also im Frühling und im Herbst. Scheint die Sonne, öffnen sich die Blüten am frühen Morgen und schließen sich am Nachmittag. Regnet es, bleiben sie auch am Tag geschlossen. Nachdem er verblüht ist, reifen die Samen und es entsteht die Pusteblume. Eine wunderschöne bizarre Kugel, die aus zarten Samen mit kleinen Fallschirmen besteht. Durch den leisesten Windzug lassen sie sich ins Weite tragen. Die Powerpflanze Die Pflanze ist eine alte Heilpflanze und hat einen hohen Gehalt an Bitterstoffen, worauf auch ihr lateinischer Name hinweist. Bitterstoffe kurbeln die Verdauung an, helfen zu entschlacken und stärken unser Immunsystem – mehr dazu siehe meinen Artikel „Pflanzliche Bitterstoffe stärken Lebenskraft & Immunsystem„. Löwenzahn enthält außerdem Kalium, Kalzium, Eisen und die Vitamine A,B,C,D. Oh wie habe ich nach dem langen Winter auf die ersten Blättchen vom Löwenzahn gewartet. Inzwischen sind sie beachtlich gewachsen und ich esse sie täglich im Salat, als Gemüse, in der Suppe und trinke den frischen Saft. Seine Wirkung ist unmittelbar nach dem Genuss zu spüren. Er vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit, gibt Kraft und ist dabei überaus köstlich im Geschmack. Jetzt im Frühjahr ist er besonders roh eine wohlschmeckende Powerpflanze. Er enthält zum Beispiel dreißig mal mehr Eisen als Spinat, vierzigmal mehr Vitamin A und neun mal so viel Vitamin C wie Grüner Salat. Drei Rezepte Löwenzahnsalat Zutaten: Löwenzahnblätter, – Blüten, Bärlauch, Mandeln, Olivenöl, Sojasauce, Zitrone Zubereitung: Löwenzahn und Bärlauch waschen abtropfen lassen, in schmale Streifen schneiden und in eine Schüssel geben, Mandeln hacken, Zitrone pressen und mit Olivenöl, Sojasauce über den Salat träufeln, Blütenplätter auszupfen und damit den Salat dekorieren Feine Kartoffelsuppe nach Mani Dusel Zutaten: Kartoffeln (mehligkochend), Möhren, Kokosfett, Sesamöl, Wildkräutersalz, Curry, schwarzer Pfeffer, Löwenzahnblätter, wilder Schnittlauch, Räuchertofu, etwas Shoju Zubereitung: Kartoffeln und Möhren schälen in Würfel schneiden und zuerst die Möhren in einem Topf mit etwas Kokosfett andünsten, Kartoffeln dazugeben ebenfalls dünsten, mit Wasser bedecken, Deckel auf den Topf und weich köcheln lassen, in der Zeit Löwenzahn und Schnittlauch waschen, in Streifen/Röllchen scheiden, Räuchertofu in Würfel schneiden und in Sesamöl in einer Pfanne kurz knusprig braten, Kartoffeln, Möhren mit Salz und Gewürzen abschmecken, zwei Drittel aus dem Topf nehmen und den Rest pürieren, dann alles wieder in den Topf auch den Löwenzahn, umrühren und vom Herd nehmen, in Schalen anrichten: Suppe, darüber Tofu und Schnittlauch mit einem Spritzer Shoju fertig und sehr lecker. Wildes Power Lassi Zutaten: Joghurt, Brennesseltriebe, Giersch, Löwenzahn, etwas Gundelrebe, Wasser Zubereitung: Saft aus den Wildkräutern zubereiten (z.B. mit Beerenpresse) und mit Joghurt und beliebig Wasser mittels Schneebesen zu einem Lassi rühren/schlagen. 2 Responses Bernd 2. Mai 2014 Mir fehlt auch einiges 🙂 besonders, dass durch das Erhitzen gerade die Inhaltsstoffe entschwinden oder sich verändern (unerforscht), die hier so gepriesen werden. Die Wildkräuter sind auch in ihrer Vorkommenhäufigkeit zu betrachten und nicht wahllos abzuzupfen (schon gar nicht in Massen für „lustige Kränze“) sie sind of das Einzige, dass relativ unvergiftet den Insekten Nahrung bietet, natürlich auch den Bienen. Also immer beachten, nur etwas zu nehmen und nur soviel man wirklich braucht und auf jedenfall den Pflanzen die Weiterentwicklung und Samenvermehrung weiter lassen und ermöglichen. Nicht Kränze aus Blüten flechten – das Verpusten der Fallschirme sollte den Kindern gezeigt werden. Dadurch wird der Bestand erhalten. Und wer nicht roh essen möchte – bitte die Wildkräuter in Ruhe lassen !!! Zu schade die reichhaltgen Wirkstoffe zum verbrennen – das kann man mit dem Supermarktgemüse machen da ist´s fast egal !!! Gute Gesundheit mit Wildkräutern – aber roh wünscht Euch Bernd Antworten tina brunner 3. Mai 2010 Hier fehlt mir einiges! Nicht nur die Blätter des Löwenzahns kann man essen- auch aus den Stengeln des gelben Blütenkopfes läßt sich ein hervorragender Salat machen… bei uns bekannt als „Röhrchen Salat“. Viele, viele Stengel sammeln, in lauwarmen Wasser waschen, fein schneiden (ca.3-4mm lang, ähnlich wie Schnittlauch- nur eben etwas größerer Durchmesser), Speck würfelig schneiden und abrösten, mit Essig ablöschen und das noch warme Dressing über den Salat leeren. Köstlich! Wem um die schönen Blüten leid ist, für den hab ich auch was: auch die lassen sich verarbeiten, mit Wasser und Zucker aufkochen, Blüten abseien und als honigartiges Sirup in Gläser füllen. Zum Bestreichen von Brot, Kuchen… zum Süßen von Tee und Speisen…. Antworten Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.
Bernd 2. Mai 2014 Mir fehlt auch einiges 🙂 besonders, dass durch das Erhitzen gerade die Inhaltsstoffe entschwinden oder sich verändern (unerforscht), die hier so gepriesen werden. Die Wildkräuter sind auch in ihrer Vorkommenhäufigkeit zu betrachten und nicht wahllos abzuzupfen (schon gar nicht in Massen für „lustige Kränze“) sie sind of das Einzige, dass relativ unvergiftet den Insekten Nahrung bietet, natürlich auch den Bienen. Also immer beachten, nur etwas zu nehmen und nur soviel man wirklich braucht und auf jedenfall den Pflanzen die Weiterentwicklung und Samenvermehrung weiter lassen und ermöglichen. Nicht Kränze aus Blüten flechten – das Verpusten der Fallschirme sollte den Kindern gezeigt werden. Dadurch wird der Bestand erhalten. Und wer nicht roh essen möchte – bitte die Wildkräuter in Ruhe lassen !!! Zu schade die reichhaltgen Wirkstoffe zum verbrennen – das kann man mit dem Supermarktgemüse machen da ist´s fast egal !!! Gute Gesundheit mit Wildkräutern – aber roh wünscht Euch Bernd Antworten
tina brunner 3. Mai 2010 Hier fehlt mir einiges! Nicht nur die Blätter des Löwenzahns kann man essen- auch aus den Stengeln des gelben Blütenkopfes läßt sich ein hervorragender Salat machen… bei uns bekannt als „Röhrchen Salat“. Viele, viele Stengel sammeln, in lauwarmen Wasser waschen, fein schneiden (ca.3-4mm lang, ähnlich wie Schnittlauch- nur eben etwas größerer Durchmesser), Speck würfelig schneiden und abrösten, mit Essig ablöschen und das noch warme Dressing über den Salat leeren. Köstlich! Wem um die schönen Blüten leid ist, für den hab ich auch was: auch die lassen sich verarbeiten, mit Wasser und Zucker aufkochen, Blüten abseien und als honigartiges Sirup in Gläser füllen. Zum Bestreichen von Brot, Kuchen… zum Süßen von Tee und Speisen…. Antworten