Der Tollense Lebenspark, ein Ort des Wandels 25. Januar 2009 Zusammenleben Der Tollense Lebenspark von Alt Rehse in Mecklenburg wurde 2006 konsequent auf der Basis der oben beschriebenen Entwicklungen und Erkenntnisse als Pilotprojekt, Forschungs- und Übungsfeld gegründet. Der 65 ha große historische Landschaftspark mit wechselvoller Geschichte liegt in wunderschöner Umgebung. 20 große Häuser, viele im Fachwerkstil, 1 km eigenes Ufer am Tollense-See, ein Sportstadion, Turnhalle, Festsaal, Seminarräume, Gäste- und Wohnhäuser sowie große Bunkeranlagen als Raum für Innovative und Kulturell Kreative bilden einen wahrhaft idyllischen Ort. Wesentlich ist der Lebenspark ein Ort, um Neues Miteinander sowohl auf der Bewusstseinsebene zu leben (Innen) als auch auf sozialer, wirtschaftlicher und technischer Ebene (Außen) zu gestalten. Die Blockaden, mit denen die Welt heute zu tun hat, befinden sich gleichermaßen im Innen (Bewusstsein, Emotion, Gesundheit etc.) wie im Außen (Technik, Politik, Wirtschaft, Geld etc.), und sollten dementsprechend auch gemeinsam beachtet werden. So wie viele Energieflüsse (Wasser, Lebensmittel, Ressourcen etc.) auf der Erde durch unnatürliche Engpässe als Folge geldprofitorientierten Denkens und entsprechender Systeme blockiert werden, so kennen wir wohl alle mehr oder weniger auch die Auswirkungen blockierter Energien im Organismus Mensch. Auf beiden Ebenen sind das Ergebnis Staus, z.B. auf Autostraßen wie in der Blutbahn, Schmerz durch Arbeitslosigkeit wie im Rücken, Leid infolge von Pleite wie von Verzweiflung, Hunger, Krankheit und Tod. In beiden Bereichen sind die Energien wieder ins Fließen zu bringen, so dass sie dem Ganzen, dem gesamten Organismus und allen Organismen wieder zur Verfügung stehen. Hier bedingen sich der innere und der äußere Weg. Für inneres Wachstum und spirituelle Entwicklung bietet u. a. das all-tägliche Gemeinschaftsleben eine großartige Plattform mit zahlreichen Möglichkeiten. Die Zeitschrift SEIN vermittelt einen breiten Eindruck der vielfältigen Aktivitäten und der Wege vieler Menschen in diesem Sinne. Aber dieses Wachstum darf und muss auch Auswirkungen im Außen zeigen. Wie bleibt oder wird man gesund in einem kranken System? Im Außen, im materiell-technisch-wirtschaftlichen Bereich sind teilautarke Eigenversorgungssysteme (Wasser, Lebensmittel, Energie, Wärme, Wohnen, Gesundheit und substanzorientierte Existenz- und Alterssicherung) als Teil eines nachhaltigen Netzwerks wichtig Der Lebenspark wurde nicht von Großinvestoren oder mit Hilfe von Fördermitteln geschaffen, sondern entsprang der Initiative und Schaffenskraft „normaler“ mutiger Menschen, die jenseits aller Ideologien mit großem Engagement ihre Zukunft und die ihrer Kinder nachhaltig in die eigenen Hände nehmen. Im Lebenspark leben, wohnen und arbeiten derzeit mehr als 30 Menschen, davon 8 Kinder. Eines Tages werden es wohl mehr als 100 sein mit starker Wirkung in die Region. Dieser „Ort der Schönheit und Stille“ dient den dort lebenden, wohnenden und arbeitenden Menschen und Tausenden von Besuchern als lebendiges Beispiel. Zahlreiche Berufe sind schon vertreten, weitere werden noch gebraucht bspw. aus den Bereichen Handwerk, Landwirtschaft, Buchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit, naturheilkundige Medizin und Heilpraxis, Küche, Gastronomie und viele andere. Natürlich wird beim Aufbau eines solch großen Projekts im derzeit herrschenden Geldmangelsystem auch viel Kapital benötigt, mehr als die Bewohner bisher mitbringen konnten. Dies können Menschen aufstocken, die nicht dort wohnen, aber das Projekt fördern wollen. Der Lebenspark wird so auch immer mehr zum Modell für ethische und ökologische Geldanlagen mit zahlreichen nachhaltigkeits- und zukunftsorientierten Beteiligungsmöglichkeiten. Heute „verbrennt“, d.h. löst sich das in Aktien und in anderen „Wert“papieren angelegte Geld von Menschen, die gut verdienen, verdient oder geerbt haben, in zig-Milliardenhöhe in den Geldmärkten in Luft auf und das wird in naher Zukunft unausweichlich, weil systembedingt, noch viel heftiger werden. Dies kann man nur außerhalb des Systems vermeiden, indem man die Gier, also das extreme Rendite- und Zinsdenken ablegt und Teile seines Vermögens nachhaltig arbeitenden Menschen und Projekten wie dem Lebenspark zur Verfügung stellt. Aber nicht, um das Geld zu vermehren, sondern um es zu erhalten; denn – unabhängig davon, wie oft Banken das Gegenteil behaupten – Geld kann nicht arbeiten! Für Geldanleger lohnt sich ein Engagement in mehrfachem Sinne, auch ohne hohen Finanzzins. Sie erhalten ihr Vermögen nicht nur nachhaltig, sondern erzielen auch eine substanzielle Wertsteigerung, die – umgekehrt proportional – mit wachsenden Problemen an den bisherigen Geldmärkten – stabiler wird. Durch konsequente Entkoppelung von den üblichen finanziellen Abhängigkeiten (d.h. Ganz- oder Teilautarkie z.B. in den Bereichen Lebensmittel, Energie, Wärme, Wasser etc.) werden eingebrachte Vermögenswerte erhalten. Nicht das monetäre Renditedenken wird gefördert, sondern der Vermögenserhalt in Verbindung mit der Schaffenskraft von Menschen und mit Boden und Gebäuden. Neben dem Aberglauben an den Zinseszins sollten wir auch vom Irrglauben an permanente, kurzfristige Verfügbarkeit Abstand nehmen. Substanz- und wertsteigernd angelegtes Geld kann nicht immer und zu jeder Zeit mehr oder weniger unverzüglich zur Verfügung stehen. Längere Anlagelaufzeiten sind wichtig. Noch ein Blick in die Zukunft: Nach dem Zusammenbruch des derzeitigen Geldmonopols werden zumindest zwei komplementäre Wirtschafts- und Geldsysteme entstehen, vielleicht auch eine Vielfalt sich gegenseitig ergänzender Methoden. Das eine System kann auch in Zukunft nach dem bisherigen, sog. kapitalistischen, technik- und umsatzfördernden Prinzipien funktionieren, auch mit Zinseszins, ungedecktem Fiat-Geld, d.h. aus dem Nichts geschöpften Geld, Globalisierung, Zentralisierung und extremem Profitdenken. Es wäre falsch, dieses der menschlichen, insb. männlichen Natur entspringende ego-, entwicklungs- und wachstumsfördernde System ganz zu verdammen, Es hat durchaus Qualitäten – ABER – es darf nicht unbegrenzt herrschen, sondern muss durch ein weibliches, nachhaltiges, gemeinschaftliches Prinzip begrenzt und ausbalanciert werden. Dieses andere Wirtschafts- und Geldsystem sollte in erster Linie der Deckung der Grundbedürfnisse der Menschen und der Erde dienen, mit Dezentralisierung, Transparenz, Regionalisierung, substanziell gedecktem Geld, Nachhaltigkeit, Qualitätsorientierung und einem solidarischen Neuen Miteinander. Dazu wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder erfolgreiche Experimente und vom herrschenden System immer wieder unterdrückte Anläufe gestartet wie 1932 das Ersatzgeld in Wörgl/Österreich, in den 1990ern der Credito in Argentinien oder der Chiemgauer und das Regiogeld seit 2002 in Deutschland. Die Aufgabe und Kunst wird darin bestehen, die beiden Systeme so anzulegen, dass sie nebeneinander existieren, sich sogar gegenseitig befruchten können. Das Zinseszinsgeldsystem wird allerdings hierbei das gefährlichere, d.h schwieriger begrenzbare sein, weil es – wie man heute wieder gut beobachten kann – nach Monopolisierung, Freiheit im Sinne von Freiheit für den Stärkeren und somit Dominanz strebt. Zukunftsorientierte, nachhaltige Geldanlage in Lebensgemeinschaftsprojekten Die Möglichkeiten, sich bei Lebenspark, Lebensinsel- und Lebensgemeinschaftsprojekten aktiv, wirtschaftlich oder finanziell zu engagieren, reichen von der tatkräftigen Mitarbeit über unternehmerische Beteiligung und Gesellschaftsanteile bis hin zur substanzorientierten Alterssicherung im generationenübergreifenden Zusammenleben. Wichtige Investitionsbereiche sind Lebens- und Wohnqualität von Bewohnern und Gästen, deren Versorgung mit Lebensmitteln aus eigenem Anbau, dezentrale Energieversorgung mit Hilfe regenerativer Energien (Biomasse, Sonne, Geothermie etc.), Wasser aus eigenen Brunnen und ein funktionierendes Wirtschafts- und Gemeinschaftswesen. Deshalb gibt es im Tollense Lebenspark zahlreiche Angebote zur Unterstützung dieses „visionären Projekts mit Bodenhaftung“, angefangen vom Besuch eines der vielen dort angebotenen Seminare, einer Mitgliedschaft im Freundeskreis, Mitarbeit, finanzzinslosen Leihen, substanzrendite-orientierten Darlehen, Stiftungen bis zum Erwerb von Gesellschaftsanteilen, Bürgschaften, Timesharing (zeitlich begrenztes Wohnen). Grundeinkommen werden dort ebenso geübt wie Schenkwirtschaft, Solidargemeinschaft und generationen-übergreifendes Leben und Wohnen sowie die Möglichkeit für ein den jeweiligen individuellen Fähigkeiten und Neigungen angepasstes lebenslanges Tätigsein und soziale Integration im Alter. Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.