Weltweit starren Manager fassungslos auf die Firma Semco: Was dort passiert, widerspricht allem, an was sie glauben. Die 3000 Mitarbeiter wählen ihre Vorgesetzten, bestimmen ihre eigenen Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt keine Geschäftspläne, keine Personalabteilung, fast keine Hierarchie. Alle Gewinne werden per Abstimmung aufgeteilt, die Gehälter und sämtliche Geschäftsbücher sind für alle einsehbar, die Emails dafür strikt privat und wie viel Geld die Mitarbeiter für Geschäftsreisen oder ihre Computer ausgeben, ist ihnen selbst überlassen.

Respekt als Erfolgsrezept

Was für heutige Personalchefs klingen mag, wie ein anarchischer Alptraum, ist in Wirklichkeit eine Erfolgsgeschichte. Seit das Unternehmen von Inhaber Ricardo Semler umgestellt wurde, stiegen die Gewinne von 35 Millionen auf 220 Millionen Dollar. Und nicht nur die Zahlen geben Semler recht, sondern vor allem die Mitarbeiter: Die Fluktuationsrate bei Semco liegt unter einem Prozent.

Das Rezept ist einfach: Behandele deine Mitarbeiter wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten du ihnen gibst, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie. Ein Unternehmen besteht aus erwachsenen gleichberechtigten Menschen, nicht aus Arbeitskräften. Jeder hat das Recht, sich frei zu entfalten und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Entgegen allem, was man aktuell zu glauben scheint, machen Druck und Stress Menschen nicht produktiv, sondern ganz einfach nur kaputt. Und dabei verliert das Unternehmen letztlich genauso wie der Mensch.

Es geht Semler um ein neues Verständnis von Arbeit: Eine Firma ist ein Gemeinschaftsprojekt, im besten Fall eine geteilte Leidenschaft. Die Gesellschaft hat uns das allerdings anders beigebracht, wir sollen uns als Steinmetze, Maler und Hilfsarbeiter sehen, nicht als Kathedralen-Schöpfer. Bei Semco sind die Mitarbeiter essenzieller Teil eines Ganzen, sie sind Mit-Schöpfer, nicht bloß ein Rädchen im System. Sie haben Ideen, sie verstehen ihre Arbeit, sie wissen, was sie wert ist.

Vertrauen statt Kontrolle

Ricardo Semler SemcoAber unsere Personalchefs glauben noch immer, dass man Angestellte kontrollieren muss, über Stechuhren, feste Arbeitszeiten, Produktivitäts-Reports und Email-Spionage. Semco hat das alles aufgegeben und die Kontrolle durch Vertrauen ersetzt – und mal im Ernst: Wer will eigentlich mit Leuten zusammenarbeiten, denen man nicht trauen kann?

Für Semler ist der Kontrollwahn der meisten Unternehmen einfach nur noch verrückt. Seine Mitarbeiter erziehen ihre Kinder und wählen Gouverneure, es sind erwachsene Menschen, die selbst am besten wissen, was sie möchten und brauchen.

„Es ist völlig verrückt, diese Idee, dass die Menschen immer noch so fixiert darauf sind, wie etwas gemacht wird. Bei uns sagt keiner: ‚Du bist fünf Minuten zu spät‘ oder ‚warum geht dieser Fabrikarbeiter schon wieder aufs Klo?‘ […] Wenn Du dich bei Semco im Büro umsiehst, sind da immer jede Menge leere Plätze. Die Frage ist: Wo sind diese Leute? Ich hab nicht die leiseste Idee und es interessiert mich auch nicht.

Es interessiert mich in dem Sinne nicht, dass ich nicht sicherstellen möchte, dass meine Mitarbeiter zur Arbeit kommen und der Firma eine bestimmte Anzahl Stunden pro Tag geben. Wer braucht eine bestimmte Anzahl Stunden pro Tag? Wir brauchen Leute, die ein bestimmtes Ergebnis abliefern. Mit vier Stunden, acht Stunden oder zwölf Stunden im Büro – sonntags kommen und Montags zu Hause bleiben. Es ist irrelevant für mich“, erklärt Semler seltsam einleuchtend.

Keine Hierachie, dafür Teams

SemcoSemco ist etwas, dass es laut dem Menschenbild heutiger Manager eigentlich gar nicht geben dürfte. Und wenn doch, dann dürfte es nicht funktionieren. Tut es aber. Drei Fragen hört Semler immer wieder: Macht ihr das wirklich so? Funktioniert es ganz im Ernst? Und: Was jetzt?

Die ersten zwei sind einfach zu beantworten: „Wir machen das jetzt seit 25 Jahren, so ziemlicher jeder, den es wirklich interessiert, ist hergekommen, um zu sehen, ob es wahr ist. Und unsere Zahlen sind über jeden Zweifel erhaben“, sagt Semler selbstbewusst.

Für ihn ist war das Aufbrechen der Unternehmensstruktur von Anfang an keine Traumtänzerei, sondern vielmehr die einzig mögliche Antwort auf unsere unmenschliche Arbeitswelt. Er hat es auf die harte Tour gelernt, wachte selbst erst auf, als er kollabierte und mit Komplett-Burnout in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Das war der Punkt, an dem er beschloss, seine geistige und körperliche Gesundheit nie mehr dem Job unterzuordnen – und das auch von seinen Angestellten nicht zu verlangen. Dass der Wahnsinn ein Ende haben muss.

„Wenn man es sich genauer ansieht, muss man feststellen, dass das traditionelle System nicht funktioniert. Und das ist der Anreiz, sich nach etwas anderem umzusehen“ – so einfach sieht Semler das.

Doch es fehlt vielen Unternehmern noch immer schwer, die Kontrolle loszulassen. Denn heutige Firmen sind nicht aufgebaut wie Orte des Schöpfens, sondern wie das Militär: mit einer hierarchischen Machtstruktur, mit Befehlsgebern und -empfängern. Semco hingegen ist in konzentrischen und durchlässigen Kreisen aufgebaut, es gibt keine Arbeitstitel, keine festen Büros. Niemand muss zur Arbeit kommen, ob von zu Hause, aus dem Dschungel oder einem Cafe an der Strandpromenade gearbeitet wird, ist den einzelnen Mitarbeitern und Teams selbst überlassen.

Diese Teams sind das Herzstück von Semco. Die Menschen arbeiten in Gruppen, die jeweils ein Produkt oder ein Zwischenprodukt selbstständig fertigstellen. Wie sie das machen, in welcher Zeit und mit welchem Geld, das ist ihre Sache. Wer zwischendurch schlafen will, geht einfach in den Firmengarten und legt sich für ein paar Stunden in die Hängematte – wer müde ist, macht ja eh nur Fehler.

 

Die Firma ohne Personalabteilung

semco Personal

Bild: Paperwork von Tom Ventura Lizenz: cc-by-sa

Semco hat 3000 Mitarbeiter, aber keine Personalabteilung, da steht dem traditionellen Unternehmer der Angstschweiß auf der Stirn. Wer stellt diese Leute ein? Wer überprüft die Leistung?

Das machen die Angestellten alles selbst. Stellt ein Team fest, dass eine neue Person gebraucht wird, schreibt sie im Intranet der Firma ein entsprechendes Meeting aus. Das ist natürlich freiwillig: Alle können kommen, keiner muss.

„Wir wollen nicht, dass irgendwer in etwas verwickelt wird, was ihn nicht interessiert, deshalb sind alle Meetings freiwillig. Das heißt die Meetings werden bekanntgegeben und wer interessiert ist, kann und wird vorbeikommen und soll in dem Moment den Raum wieder verlassen, wenn es anfängt, ihn zu langweilen“, erklärt Semler die Meeting-Philosophie.

Leute, die mitten in einem Meeting gehen, weil es sie langweilt – das würde so manchen Vorgesetzten in den Wahnsinn treiben. Aber bei Semco sollen eben nur die Menschen eine Entscheidung treffen und tragen, die es unmittelbar angeht und interessiert.

Auf so einem Meeting könnte zum Beispiel beschlossen werden, dass neuer Mitarbeiter gebraucht wird und was er oder sie können muss. Dann wird gemeinschaftlich eine Annonce geschrieben, und sobald die Bewerbungen kommen, werden sie im Team aufgeteilt: Jeder, der möchte, nimmt einfach ein paar mit nach Hause und bringt die interessantesten dann wieder mit. Statt Vorstellungsgesprächen gibt es ein Gruppengespräch mit allen Kandidaten gleichzeitig – auch hier darf kommen, wer will.

Die einzigen Mitarbeiter, die regelmäßig formal bewertet werden, sind jene in Entscheidungs-Positionen – und zwar von allen anderen. Sollte einer dieser Manager wiederholt schlechte Bewertungen kriegen, geht er für gewöhnlich von selbst.

Gruppenzwang

Tatsächlich regeln die Teams fast alles unter sich. Macht jemand keinen guten Job, so wird das im Team diskutiert, oder ein Meeting einberufen. Wer sich ein hohes Gehalt zuteilt, erhöht damit auch die Erwartungen des Teams und den Leistungsdruck. Aber auch die Mitarbeiter haben mittlerweile ein anderes Verhältnis zur Arbeit: Wenn jemand einen Haufen Geld verdient, die ganze Woche eigentlich nur Golf spielt, aber trotzdem einen guten Job macht und seine Aufgaben erledigt – wen kümmert’s dann? Was zählt, ist das Ergebnis.

Eine Studie von CNN hat festgestellt, dass die Mitarbeiter bei Semco eine sehr viel gesündere Balance zwischen Privatleben und Beruf haben, sich mehr Zeit für Beziehungen, Kinder und Hobbys nehmen, aber gleichzeitig auch ungewöhnlich hohen Einsatz und bemerkenswerte Leistungen im Beruf zeigen. Nicht trotz, sondern wegen der Freiheiten. Für Semler ist das wenig verwunderlich: Menschen müssen sich entfalten können, um ihr Potenzial optimal einzubringen.

Und es funktioniert

Semler ist sich sicher: Sein Konzept funktioniert überall. Er selbst hat es in Fabriken ebenso eingesetzt, wie in IT-Büros. Tatsächlich ist es eigentlich andersherum – es funktioniert überhaupt nur so. Unsere derzeitige Arbeitswelt mit ihren Burn-Out-Syndromen, mit Mobbing, Stress, Magengeschwüren und Depressionen funktioniert nämlich eben nicht, sie ist fortgesetzter Wahnsinn.

Es wird Zeit, dass wir eine Gesellschaft erschaffen, in der Beruf wieder mit Berufung und Leidenschaft assoziiert wird, nicht mit Sklaverei und Ausbeutung. In der Menschen wieder freie Entscheidungen treffen können und mit Respekt behandelt werden. In der Privatleben und Arbeit gleichwertig sind – auch für Vorgesetzten. Es wird Zeit für das 7-Tage-Wochenende!

Bilder

Krawattenzeit: © Robert Marggraff / aboutpixel.de

Ricardo Semmler: Pressefoto

Semco-Logos: semco.com

Akten: Tom Ventura

 

70 Responses

  1. Carsten
    Freiheit bringt Energien

    Natürlich hat das Konzept funktioniert.

    Wenn die Menschen sich aussuchen können was sie gerne und der Rest wird eben dann nebenbei mitgemacht.
    Was denkt ihr wie viel Freude und Engagement ich aufbringe, wenn ich das tun kann was mir wirklich gefällt. Denn darin bin ich auch enorm gut und ideenreich und es fühlt sich nicht nach Arbeit an.

    Wenn dazu Freiheit kommt und jeder am Ende gleich zählt, fällt auch dieses Konkurrenzdenken und Handeln weg und es entsteht miteinander in allen Lebenslagen.

    Das kann nur funktionieren.

    Die Frage ist, wie können wir die eher nichtgewollten Jobs dennoch unter uns aufteilen oder der Technik übertragen..

    Lass dem Menschen seine Freiheit und ein System das ihm dient, dann wird er ganz automatisch dafür Sorge tragen, dass so ein System bestehen bleibt…

    Im jetzigen System herrscht Bereicherung, Ausbeutung, Druck, Nötigung… Da will jeder nur raus und hasst es beinahe…Je nach Situation sogar garantiert..

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  2. shumil
    Was macht SEMCO?

    Sie entwickeln und bauen riesige Industrieanlagen, unter anderem im Bereich Wasser, Lagerung und vor allem Kühlung.

    Eine Abhängikeit von der Rüstungsindustrie sehe ich nicht gegeben, ebenso wenig das sofortige Aufgeben eines Betätigungsfeldes, sowie Konkurrenz auftaucht (wurde hier beides geschrieben).

    Das das beschrieben System in den Bereichen Auftragsbeschaffung, Kundenbetreuung, Werbung, Entwicklung, Planung so locker funktioniert, kann ich mir schon vorstellen.

    Aber spätestens bei der Herstellung und der Endmontage beim Kunden wird es mit ‚gemütlich am Strand liegen‘ nicht mehr klappen …

    Alles Liebe.

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  3. Kiralle

    Die Schwarzmaler vergessen leider einen sehr wichtigen Faktor: wenn die Arbeit interessant ist, deshalb Freude macht und eine gesunde Herausforderung darstellt, dann gibt es keine Faulen mehr! Dann ziehen auch alle an einem Strang. Und wie aus dem Artikel hervorgeht, das Ergebnis zählt, nicht wie man dahin gekommen ist. Gibt es keine Ergebnisse, ist es wahrscheinlich eine Fehlbesetzung (fehlende Qualifikation) und erst als letzte Möglichkiet das „kein Bock“. Ebenfalls in Brasilien und Argentinien sind Firmen, die vor dem Konkurs standen von den Mitarbeitern übernommen worden. Mit ähnliche liberalen und gleichberechtigten Arbeitsstrukturen haben sie, ganz ohne Manager, die Firmen wieder in florierende Unternehmen verwandelt. Keiner ist faul, wenn er eine Arbeit macht, die ihn wirklich interessiert und deshalb auch Spaß macht!

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    • Toby
      Motivation!

      Schon mal ein WM-Endspiel gesehen?
      Warum gibt’s denn da keine(n) Faule(n) auf dem Platz??

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  4. Thomas Schulze

    Wer das SEMCO-Beispiel damit widerlegen will, dass „der Mensch“ nicht reif sei für solch eine SEMCO-Welt, geht davon aus, dass ein Knecht eben nicht gelernt hat, selbstbestimmt und selbstverantwortungsvoll zu leben. Wenn „die Firma“ aber genau solche Arbeitsbedingungen bietet, wird das ganz anders. Wir vertreten in unserer Unternehmensberatung ein ähnliches Konzept auch schon seit Jahren.

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  5. Reinhard

    Nachdem ich glücklicherweise viele Jahre in einem besonderen Umfeld mit gut zwei Dutzend Mitarbeitern in sehr unterschiedlicher Zeitverfügbarkeit und unter sehr unterschiedlichem Zeitdruck verschiedenste Techniken ausprobieren konnte, bleibt mir zweierlei zu sagen:

    Vieles aus dem Artikel überzeugt mich und einiges nicht.

    Es stimmt ganz sicher, dass eine gewisse Freiheit (gerade auch in der Zeiteinteilung, da jeder sehr leistungsfähige Zeiten und auch Durchhängerphasen hat), Selbstmotivation und -identifikation mit der Tätigkeit die Kreativität und vor allem kreativ-schöpferische Leistung erhöht. Zusätzlich sollte eine gewisse Selbststeuerbarkeit der Inhalte vorhanden sein.
    Vor allem erhöht es auch die Integrität und man kann sich auf die Leute besser verlassen.

    Genauso stimmt es aber auch, dass der Großteil der Menschen von Natur aus faul – oder zumindest etwas träge – ist. Und wenn sich das nur auf Entscheidungen bezieht. Ohne Führung, ohne Personen die Visionen, die Strategie und die Triebkraft vorgeben, vor allem aber kritische Entscheidungen fällen – also das berühmte Energy, Energize, Edge und Execute der Mangementstrategie – funktioniert eine Unternehmung nicht effizient.
    Dazu ist eine gewisse Kontrolle nötig – keine Stechuhr und kein Lesen der Emails, also keine Details, aber ein regelmässiges Reporting der Ergebnisse.
    Das kennt doch jeder, wie er plötzlich effizienter wird, wenn es nicht zu häufige und nicht zu große, aber regelmäßige und machbare Deadlines gibt! Man versumpft doch sonst! Ich muss mir auch regelmäßig selber Milestones setzen und Arbeitspläne aufstellen. In Phasen, in denen ich das nicht tue, bin ich VIEL WENIGER produktiv – dabei ich zähle mich eigentlich zu den Menschen mit weit überdurchschnittlicher Disziplin (gemessen an Erfolgen der Vergangenheit).

    Solange es keine Strategen gibt, die gewissen Aspekte vorgeben und grob (!) kontrollieren, wird die mangelnde Weitsicht der meisten Leute dazu führen, dass die Unternehmung nicht erfolgreich ist. Außerdem ziehen die (wenigen) Faulen die Arbeitsmoral des Rests langsam herunter auf den kleinsten gemeinsamen Nenner.

    Die Alternative ist eine starke Filterung der Persönlichkeiten, dass am Ende das Team nur aus Leuten mit genügendem Eigenantrieb besteht.

    Ich bin der Meinung, dass die Berichte über Herr Semler uns etwas verschweigen. Zwischendrin blinkt ja auch kurz die Erwähnung einer Managerklasse in diesem Betrieb durch.
    Entweder diese Manager kontrollieren (und wenn nur als „Counsels“ eines Teams) Strategie und Fortschritt – oder bestimmte Persönlichkeiten (träge Menschen) werden in dieser Firma schnell wieder rausgemobbt.
    Nur unter dieser Einschränkung funktioniert das Konzept. Und ich bin mir sicher, dass wenn man mal 6 Monate in dieser Firma arbeiten würde, man auch ein anderes Bild bekommen würde, als es der Artikel vermittelt.

    Trotz allem steht es für mich außer Frage, dass das überwiegende Gros der heutigen Arbeitsplätze VIEL zu rigide gestaltet ist: es fördert Klüngel, eine Zeitabsitz- und Scheinwahrungskultur, verhindert Eigeninitiative, Verantwortung und positiven Spirit.

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    • Sylvia
      Optimistisch

      ……….ich musste ein wenig schmunzeln als ich beim surfen SEMCO Deutschland in München doch eine Personalabteilung gefunden habe, dennoch denke ich das es die Zukunft ist 🙂 und wie immer ändert sich ein Bewusstseinszustand sehr sehr langsam insgesamt Gesellschaftlich, meine ich damit .

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  6. Jobcoach

    Wunderbar solche Storys!!

    Unsere Firmen sind noch Lichtjahre davon entfernt. Nur wenige „Biotope“ wissen wie es geht. Wer sich professionell damit befassen möchte, dem sei das Buch „Bewerbermagnet“ von Axel Haitzer empfohlen.

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  7. Juliane

    wow, so kann aus der Firma Deutschland doch noch etwas vernünftiges werden, wenn es die richtigen auf die Reihe kriegen.

    Aber stopp, diesen Artikel müssen viele Menschen lesen, in sich „verinnerlichen“ so wie ich es jetzt eben getan habe. Denn ich suche in mir nach Lösungen u. nach einem „entspannenden Arbeitsplatz“ muß ja nicht gleich Brasilien sein.

    Wäre ne´gute Idee diesen Link bei meinen Bewerbungen mit anzugeben.

    Also denn mal los.

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  8. Franz Josef Neffe

    Ja, und das lustige ist, dass jeder von uns CHEF EINER LEBENSFIRMA mit noch viel mehr Fachkräften ist und so ein faszinierendes Konzept in die Tat umsetzen kann. Ich versuche das z.B. mit der Ich-kann-Schule. Da geb ich mir statt Mühe lieber Freude und Erfolg und statt mich anzustrengen strenge ich mich ab. Nicht locker lassen? Kommt gar nicht in Frage! Sonst wäre ich ja genauso verspannt wie die Millionen Menschen, die sich trotz Masseur nicht mehr locker kriegen.
    Auch wir selbst können mit unseren besten Kräften so schlecht umgehen, wie wir erziehdrückt wurden, oder wir können unsere Achtung vor ihnen entdecken und auf sie setzen und mit ihnen das Ding schaukeln. Wenn wir es anders machen als wir in der Schule unterrichtet wurden, wird ganz enorm viel möglich. Probiert´s mal aus, ich freue mich auf Euren Erfolg!
    Franz Josef Neffe

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  9. Traumtänzer

    Aber Hallo und Stopp…

    ich kann nicht glauben dass ihr alle so naiv seid… das ist doch alles pure Augenwischerei und funktioniert definitiv bloss in einer Phantasie. der Mensch ist ein Egoist, das ist so und wird immer so bleiben. Wo lebt ihr Träumer??? Wo Arbeitet ihr??? Ist absolut naives Wunschdenken, und ehrlich, einzelne würden das sehr schätzen im Wissen dass euren Job dann hoffentlich ein anderer macht, denn ihr wollt doch dann eher ein wenig um die Häuser ziehen und relaxen… denn ein anderer muss halt dann… Träumer…

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    • Martina Zinsmeister
      Der Mensch ist Egoist

      Ja, stimmt. Der Mensch ist Egoist. Und das ist paradoxerweise genau der Grund, warum dieses Konzept funktioniert. Wenn die Rahmenbedingungen für wahre Teamarbeit geschaffen sind, kann jeder im System für sich das Beste herausholen. So lange er / sie nicht dem Gesamtergebnis schadet. Demonkratie eben: Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo er/sie dem Anderen oder der Gemeinschaft schadet. Dann wird die Gruppe sich melden und den Widersacher zur Raison bringen. Wer sich nicht einfügt, muss auf lange Sicht gehen.
      Das Konzept beginnt immer dann zu wackeln, wenn Manager von „oben“ nicht das nötige Vertrauen aufbringen können, es nicht „aushalten“ Prozesse und Entwicklungen zuzulassen und „daziwschenfunken“. Das bedeutet, es kann nur dann wirklich funktionieren, wenn das Konzept von ganz oben so gewollt ist. Das ist auch nicht Illusion, ich habe selbst jahrelang die Einführung von Gruppen,- und Teamarbeit in produzierenden Unternehmen begleitet und gesehen, was möglich ist – auch bei uns!
      Eine Herausforderung gibt es bei diesem System allerdings – und das zeigt welche Aufgabe hier Führungkräfte haben: Schwächere und Behinderte könnten in einer Gruppe leicht dem selbst gesteckten Ergebnisverständnis einer Gruppe zum Opfer fallen. Auch das ist ein wichtiger Lernprozess. Ein Beispiel, wo das Management klar Position beziehen muss und nicht „laissez-fair“ agieren darf.

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  10. Isabell Dierkes

    Ach, verlieren Sie nicht alle vor lauter Begeisterung Ihr klares Urteilsvermögen.
    Im Bericht heißt es „…Die einzigen Mitarbeiter, die regelmäßig formal bewertet werden, sind jene in Entscheidungs-Positionen – und zwar von allen anderen. Sollte einer dieser Manager wiederholt schlechte Bewertungen kriegen, geht er für gewöhnlich von selbst.“

    Leider bleibt in diesem fancy Projekt immer noch die Trennung von „Entscheidungsfunktionen“ und „Ausführungsfunktionen“ erhalten. Es gibt immer noch „die da oben“ oder „die da unten“.
    Und sollte Ricardo Semmler sich irgendwann und aus welchem Grund auch immer dafür entscheiden, seine Firma zu verkaufen, so redet ihm da niemand hinein.
    Der Zirkus hat nur ein schickeres Programm, aber es bleibt ein Zirkus.

    Das Problem ist keineswegs die Hierarchie, sondern daß mit der logischen Unterscheidung zwischen Entscheidungsfindung und Ausführung bereits eine Trennung in bestimmte Personengruppen erfolgt.

    Mit freundlichem Gruß aus Bad Salzuflen,
    Isabell

    Antworten
    • Martina Zinsmeister
      Trotzdem noch Hierarchien

      Ja, genau! Und die braucht es auch.
      Kein System kann ohne Werte und Regeln, auf die sich alle geeinigt haben, funktionieren. Und es ist wichtig, dass die Einhaltung bestimmter Werte und Regeln gewährleistet ist. Denn sonst haben wir Anarchie – und das ist mit diesem System nicht gemeint. Die Aufgaben der Führungskräfte / Manager in diesem System ist somit eine noch viel anspruchvollere, als die der Manger im klassischen Stil.
      Kein System der Welt kann je alle Probleme der Menschheit sozusagen systemtechnisch lösen – das wäre utopisch.

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      • shumil
        Anarchie und Utopie

        Zur Anarchie:

        „Anarchismus (…) ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unterdrückung von Freiheit ablehnt. Dem wird eine anarchistische Gesellschaft entgegengestellt, in der sich Individuen auf freiwilliger Basis selbstbestimmt und föderal in Kollektiven verschiedener Art wie Kommunen als kleinster Einheit des Zusammenlebens, Genossenschaften und Syndikaten als Basis der Produktion zusammenschließen.“ aus: wikipedia.org/wiki/Anarchismus

        Zur Utopie:

        Solche Systeme gab es schon vor 9000 jahren, sie funktionierten über 1000 jahre, gewaltfrei!: www … urkommunismus.de/catalhueyuek.html

        Alles Liebe!

  11. karolina

    Ich finde dies mehr als eine hervorragende Sache denn so sollte es sein ,Menschen die dauernd unterdrückt werden in ihrer Arbeit können auch nichts leisten den was haben sie davon kein leben sondern Arbeit Arbeit Arbeit ,dadurch kommt Depression weil unglücklich ,keine Beziehungen oder Bruch von Beziehungen, Krankheiten und alles schlechte,was hat man den am Ende vom leben nichts und das soll es nicht sein .

    Wenn alle sagen es funktioniert nicht dann sind sie im Unrecht denn man sieht ja das es geht .man muss es einfach nur tun .

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  12. Traudl Hilzensauer

    Ich bin begeistert. Wenn diese Firma irgendwas hat, was ich brauche, kaufe ich es bei ihr.

    Danke für diesen wunderbaren Artikel und dafür, dass wir sehen können, dass die Welt auch anders funktioniert als wir bis jetzt meinten. Solche Pioniere (danke Christina, ich übernehme das passende Wort von dir) werden immer mehr kommen. Und vielleicht gibt es sogar schon viele, von denen wir nichts wissen. Denn Semco macht das ja anscheinend auch schon 25 Jahre so und ich hab bis jetzt noch nie was davon gehört.

    Ja, die Menschen und die Welt und sogar die Wirtschaft wachen auf.

    Ich freue mich
    Traudl

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  13. Der Zeigefinger

    Was ist denn hier mit der Rechtschreibung los?
    Da kann der Inhalt noch so spannend sein, ich krieg es nicht angenehm und flüssig gelesen, und damit geht meine Aufmerksamkeit dahin!
    Das zieht sich durch alle Kommentare…

    Bitte bemüht euch doch alle ein wenig mehr!
    Oder müssen wir erst noch die Rechtschreibung basisdemokratisch neu erarbeiten, bovor wir uns den eigentlichen Baustellen des Seins widmen?
    😉

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  14. Felix

    Interessanter Artikel aber zwei große Kritikpunkte:

    1. Im letzten Absatz wird die „gute alte Zeit“ beschworen. Dies ist aber völliger Unfug, da es die in der Form in der westlichen Gesellschaft nie gegeben hat. Möglicherweise nur in der Arbeitsteilung von Urvölkern.

    2. Was stellen die denn überhaupt her? Kann man ja ruhig mal erwähnen wenn man Journalist ist!!!

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  15. Gustave Käller

    Demokratisches Management ist auch in hiesigen Strukturen umsetzbar!

    Idealerweise stellt sich ein Unternehmen natürlich von Anfang an so auf.
    Veränderungen à la Semco sind aber in jedem Unternehmen und in jeder Abteilung möglich. Wir beraten speziell zu diesen Themen: www.käller.com

    Antworten
  16. Hanspeter Herzig

    „Prima“, dass mal wieder jemand wagt etwas zu verändern!!
    Es ist erstaunlich wie die Menschen sich von der kapitalistischen Schicht bevormunden lassen und Ihnen das Reich sein ermöglichen. Der Mittelstand finanziert alles, die „Sozialbezüger“ (ist oK.), aber die Hochfinanz die den Mittelstand aussaugt, lacht weiter solange die Menschen keine Eigenverantwortung übernehmen und sich „einlullen“ lassen von dieser Minderheit!
    Eltern haben die grössere Verantwortung als ein Politiker oder Manager/CEO, denn sie können die Kinder nicht entlassen wenn keine Arbeit mehr da ist!
    Der Mittelstand ist der Motor von jedem Land – gesellschaftlich wie wirtschaftlich, warum be-kommen dann die Politiker die hohen Saläre und die Manager noch die „fetten Bonis“ dazu?!

    Weil der Motor es zulässt und sich niemand bemüht Eigenverantwortung zu übernehmen!
    Schwimmen Sie daher nicht mit dem Strom der Masse, sondern gehen Sie ihren Weg, informieren Sie sich! Leider unterstützt uns unser Bildungssystem nicht dabei. Nicht wirklich. Der von der ‚Regierung‘ festgelegte Lehrplan ist ihr wichtiger als der individuelle Plan für Ihr Leben. Schade!!

    “Ausreden sind die Nägel mit denen man ein Haus des Scheiterns baut.”

    „Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“

    Allen die das verstehen oder sich dessen seit längerer Zeit bewusst sind, wünsche ich eine ganz neue Art von persönlichem und wirtschaftlichem Erfolg!

    Antworten
  17. Gülk,Andreas

    Ein BGE/Bandbreitenmodell (www.bandbreitenmodell.de) würde viel mehr Demokratie und bessere Arbeitsbedingungen in die Betriebe bringen Und am Bsp. Semco, sieht man, das es funktioniert. Strukturen wie BGE oder Bandbreitenmodell könnten diese festgefahrene Managementschiene am ehesten beseitigen.

    Antworten
  18. max meer

    Kling toll und für die Mitarbeiter dieser Firma ist sicher auch toll, aber eine Frage hätte ich trotzdem, wie soll dies auf den stetig größer werdenden Teil von Tätigkeiten übertragen werden die keine Profit abwerfen? Dass es am besten für alle Beteiligten ist, wenn der Zwang wegfällt, ist klar. Auch in Schulen, Krankenhäusern, bei der Müllabfuhr wäre allen geholfen, könnte sie so arbeiten, aber dafür muss die Gesellschaft die Mittel bereit stellen. Betriebe die so arbeiten, würden sicher ihren Teil zur Finanzierung einer freien Gesellschaft betragen, aber eine Sweatshop kann mensch so nicht betreiben. Ohne eine Neuausrichtung der Gesellschaft im Ganzen wird sowas nur ein Einzelfall bleiben – es ist unmöglich, dass alle Menschen Profit erwirtschaften. Es gilt einen Weg zu diesen Teil der Gesellschaft anständig zu versorgen (die Ressourcen der Welt geben das locker her ohne die Menschen im Status eines Almosenempfänger zu halten. Als Beweis das es funktioniert super, eine Verallgemeinerung dieses Ansatzes ist die große Herausforderung, vor allem da mit erhelblichen Widerstand zu rechnen ist. Doch sage niemand es wäre unmöglich.

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  19. Horst G Ludwig

    Da schreibt eine Kommentaristin „die Welt ist jedoch so geldbeknackt….“ und da stimme ich ihr voll zu und lege noch nach das unnatürliche geschaffene Welt auch nicht verschwindet sobald man innerhalb des theoretischen Wasserglases einen anderen theoretischen Ansatz macht. Es geht weiterhin um die endlose Geldverarschung der Menschheit und dieses System ist genauso eine Droge wie alle anderen Manipulationen auch. Somit ist die „tolle“ Firma Bestandteil der Wirtschaft lokal, regional, international und den Regeln des Geldes ausgesetzt. Glücklich arbeitende Menschen kann es erst dann wieder geben sobald Verschuldungs-, Zins- und Wachstumsdruck des spekulativen Geldes verschwindet und der Mensch selbst der einzige Ausgangswert ist, aber das muss überall so geschehen sonst bricht es zusammen durch vielzählige Ausseneinflüsse. Dh die Regierung müsste voll mitmachen und kommunale Selbstregierung ermöglichen plus einer ethisch ausgeglichenen Zahlungsmethode. Noch mal langsam für die etwas kürzeren Systemnachbeter „Das gesammte Umfeld muss renoviert werden soll eine gute Sache auch wirklich langsfristige Entwicklungschancen haben“ . Unser aller konkrete Möglichkeit, ob jung, alt, gescheit oder dumm „steigt aus dem Geld-Konsum-Produktionsrad aus, lernt wieder Tausch, Anschreibebücher und eine eigene kommunale Selbstverwaltung die sich um die Versorgungsleistungen kümmert“.
    Gruss

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  20. Sue

    Wow, ja!! Maktub (so soll es sein) das ist eine super Sache. Warum ist nicht schon eher darueber geschrieben worden? Unglaublich, wo muss ich mich Bewerben? Auf die Leistung kommt es an und nicht auf die Anwesenheit. Wenn doch nur alle so denken und Handeln wuerden.
    Weiter so, ich bin begeistert.
    gruss Sue

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  21. Christiane Schütz

    Es braucht Mut…
    ja, es braucht Mut mich Selbst Wert zu schätzen… mich Selbst zu achten… mir Selbst das zu geben was ich brauche… wie Ruhe… Entspannung und danach Anspannung, um zielgerichtet in Freude zu geben… zu leisten… für Andere…. für die Gemeinschaft… die Gemeinschaft gibt mir zurück, denn ich bin Teil des gemeinsamen Ergebnis…
    Wer Selbst seine Batterie nicht auflädt… der kann auch keine Energie abgeben…/ wem geben… und wie geben…!
    den mut wünsche ich uns…

    Antworten
  22. Kurt Schrammel

    Und jetzt geht es weiter!

    Es gibt jetzt eine Homepage „www.moneygoodbye.org“ auf welcher sich jeder eintraben kann, der für eine komplett geldfreie Welt ist.

    Schaut euch das an und lest, wie der Übergang stattfinden soll. Es ist alles genau beschrieben.

    Es liegt nur an uns, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen. Soll weiterhin das Geld regieren, oder die Menschen?

    Antworten
  23. Gabriela Köppel

    Hut ab so was braucht Mut und bestätigt wieder einmal, dass man die MIT arbeitenden mit Respekt und Wertschätzung behandeln muss dass sie auch mit Freude und Engagement ihre Leistung bringen und sich mit dem Betrieb identifizieren 🙂 Gratuliere es sollte mehr solche mutigen Menschen geben.

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  24. Eckehart Sturm

    Wer möchte etwas ähnliches in Berlin aufbauen? Die Versklavung in den herkömmlichen Arbeitgeber – Arbeitnehmer Rollen ist nicht mehr Zeitgemäß, Semco zeigt, dass es anders geht und dass es keine Träumerei ist!! Kontakt über meine Webpage www.ganzer-mensch.info

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  25. barbara

    wunderbar!!! als ich diesen artikel gelesen habe, war ich total berührt..
    es geht also auch anders…
    und danke an die „sein-redaktion“ für diesen artikel.
    barbara

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  26. Anne

    Ich bin jetzt 61, also werde ich das nicht mehr „leben“ dürfen. Aber ich möchte es kommen sehen für meine Kinder, meine Enkel und Urenkel.
    Diese Gesellschaft ist so geldbeknackt, daß es das Gehirn vollkommen blockiert und es nicht fähig ist, andere Lebensformen zuzulassen.

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  27. WellenbeobachterHH

    Das ist in Bezug auf die Art und Weise der Unternehmensführung genau das Gegenteil von einem radikalen Ausbeuterkonzern wie KIK.

    Solche Unternehmer wären vielleicht auch bereit über die Grenzen des Kapitalismus, also die Geld-Ware-Beziehung, hinaus zu denken…hoffe ich jedenfalls.

    Von dieser Hoffnung abgesehen ändern es aber leider nichts an der kapitalistischen Verfasstheit und der Verwertungslogik. Es geht immer noch um Konkurrenz zu anderen Unternehmen am Markt. Kann die Produktivität nicht gesteigert und der Marktanteil wenigstens gehalten werden, ist schnell Schluss mit Lustig. Dann werden auch bei Semco Leute gefeuert, nur das das dann alle im Konsens beschließen müssen, anstatt ein Personalmanager im Auftrag des Chefs.

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  28. Katharina

    Dieser Bericht läßt einem doch sofort die Freude im Bauch sprudeln.
    Wenn des um solch positive Ideen geht, z. B. auch das bedingungslose Grundeinkommen, gibt es immer wieder Menschen, die sofort abwehren mit: „Das geht doch nicht!“ Und sie haben im Handumdrehen x-fach Begründungen dafür parat.
    Diese Begründungen stammen aus einer verengten Sichtweise – aus dem, was wir innerhalb unserer gewohnten Welt-Systeme kennen. Viele haben sich abgewöhnt, aus dieser Telefonzelle mal hinauszublicken, ist ja auch so gewollt.
    Daß hier und dort doch Quantensprünge möglich sind, passt nicht in die fixen Konzepte.
    Weit verbreitet ist die Annahme, daß der Mensch grundsätzlich egoistisch sei und unverbesserlich.
    Ich empfehle gerne das Buch „Eiland“ von Aldous Huxley, was eine Art Antidot zu „Schöne neue Welt“ darstellen kann. Aldous Huxley hat eine Geschichte kreiert über eine kleine eigene Welt auf einer Insel, deren Bewohner eine positive Lebensform entwickelt haben und immer weiter entwickeln.
    Er beschreibt, wie sie problematische Anlagen vom Kindesalter an in konstruktive Bahnen lenken helfen. Auf dieser Insel wird großer Wert darauf gelegt, daß alle einen kritisch hinterfragenden Verstand entwickeln und Verantwortungsbewusstsein. Das ganze Leben dort ist begleitet von Naturheilmedizin – ganz im Gegensatz zu unserer ach so fortschrittlichen Welt, in der ganze Völker mehr oder weniger krankgemacht werden und so eben nicht dahinkommen, ihr tatsächliches Potential zu entfalten – zu dem auch Mitfühlen, Zivilcourage, Neugier, Begeisterung, Intuition, Weitblick, Offenheit gegenüber Neuem und anderen An-Sichten gehören.
    Einige Beispiele für dieses Blockieren des Potentials bzw. des Ego-Blick-Förderns in unserer Welt sind:
    Vergiftungen durch Impfungen, falsche Ernährung, Schwermetalle in den Zähnen, belastetes Wasser – und Bestrahlung durch Mikrowellen allerorts durch Handys, schnurlose Telefone WLAN, Sendemasten etc.
    All diese fördern mehr oder weniger neurologische Störungen und Schädigungen, also in der Folge neben sog. körperlichen Krankheiten Persönlichkeitsveränderungen, Verhaltensstörungen u. v. m.

    Würden all diese Faktoren wegfallen, und würde die geistige/seelische/körperliche Gesundheit der kleinen Menschen größte Beachtung finden, könnte unsere Welt ein großes „Eiland“ werden. Also… auf zu neuen Ufern.

    Antworten
  29. Peter

    Mir fehlt der Glaube an so etwas. Nicht jeder Erwachsene verhält sich automatisch erwachsen, nur weil man ihn so behandelt. Ich finde den Ansatz der „geteilten Leidenschaft“ zwar prima, durfte aber selber mehrfach erleben, wie Mitarbeiter, die diese Leidenschaft nicht teilten, ihre Freiheiten schamlos ausgenutzt haben, Konsensentscheidungen ignorierten und dann, darauf angesprochen, in eine Trotzigkeit verfallen sind, die allenfalls einem Kleinkind gerecht wird. Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen kann leider nicht jeder.

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  30. RalfLippold

    1995 fand ich RicardoSemler’s Buch „Das Semco System“ bereits im Haus des Buches in Dresden. Damals begeisterte es mich bereits, und doch musste es einige Jahre dauern, bis ich über http://mitworld.mit.edu/video/308 wieder drüberstolperte.

    Eine wirklich gewordene Vision:-)

    …. und gar nicht so weit gedacht, denn es gibt ähnliche Ansätze bereits in diesem Land. Noch sind es wenige, jedoch werden es täglich mehr. Auch in Dresden tut sich was.

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  31. Anarchüst

    Lest mal die Anarchistischen Theorethiker, Kroptokin und co. Die haben solche Konzepte schon vor über 100 Jahren gepredigt.

    Die Gebiete die Betriebe im Spanischen Bürgerkrieg von anarchisten kontrolliert wurden wo jegliche Hirarchien abgeschafft wurden konnten selbst in der schwierigen Kriegswirtschaft ihre Produktivität im schnitt verdoppeln.

    Allerdings weis ich nicht ob sowas auf breiter Basis funktioniert, irgendwo hat es dann eben doch wieder Machtgierige Leute die Druck und Hirarchien aufbauen um die Arbeitskraft ihrer Untergebenen besser zum Eigenen Vorteil nutzen zu können.

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  32. Norbert Paul

    Klasse Sache und eine Vorlage die nicht erst seit gestern existiert, sondern eine jahrzehntelange Erfolgsstory gleich mit bringt. Hab dies auch schon versucht in Teilen um zu setzen und interessante Erfahrungen damit gemacht.
    Damit dies im großen Stil übernommen werden kann muß nur noch das gesellschaftliche Umfeld angepasst werden, in dem z. B. die Steuern von den arbeitenden Menschen abgekoppelt und mit Arbeit, gleich von wem sie geleistet wird, neu verbunden werden, usw.

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  33. Achmed Khammas

    Natürlich funktioniert das!
    Ich habe in den 1980ern in Syrien eine kleine Manufaktur für thermische Solaranlagen gehabt – wir waren 6 Leute.
    Über 10 Jahre lang produzierten wir selbstbestimmt und glücklich – mit nur 2 REGELN: ‚Jeder macht Fehler – aber nur 1 x!‘ und: ‚Keiner muß arbeiten‘ 🙂

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  34. Axel Wartburg

    Bitte ändert die Überschrift, da es korrekt heißen muss – aus meiner Sicht –

    Die Befreiung VON der Arbeit

    Was Arbeit faktisch ist, wo der Begriff her kommt und, dass er heute noch für 83% der in diesem Land beschäftigten Mitarbeiter gilt, kann entdeckt werden, wenn diesem Link gefolgt wird:
    http://www.adiko.eu/tagebuch/article-1262448441.html

    Liebe Grüße

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  35. veganraw

    Ein Artikel, der Freude bereitet und Mut macht. Lasst uns die Welt erschaffen, in der wir alle gut leben können!
    Hab den Artikel auch in meinem Blog verlinkt!
    http://www.veganraw.wordpress.com/

    Antworten
  36. Oliver Korsch

    …es ist immer wieder gut „andere Wege“ zu gehen und zu sehn, daß sich „das Positive“ etablieren wird… irgendwann, irgendwie,irgendwo!

    …und auch schön zu sehn, das es auch „ANDERS“ geht!!!

    na dann…

    lasst es uns umsetzen und behalten wir stets das Ziel im Auge!

    Oliver Korsch

    Antworten
  37. Andre

    @Gebhard
    Den Arbeitsbegriff vulgärphilosophisch als „bewusst schöpferisches Handeln“ einzuebnen, beraubt ihn seiner Geschichtlichkeit, seinem gesellschaftlichen Zusammenhang, und der Eigenheit, distinktes Zeug wie Fischen und Häuslebauen unter Absehung aller Besonderheiten als „Tätigkeit überhaupt“ vereinheitlichen zu müssen; In der Antike wurde „bewusst schöpferisch gehandelt“ und Arbeit zugleich verachtet. Mit dem Ursprung des Arbeitsbegriffs in den antiken Sklavenhaltergesellschaften bezeichnet das Wort etymologisch nämlich auch garnichts anderes als die Tätigkeit der Unfreien. Insofern ist „abhängige Arbeit“ ein Pleonasmus – ein weißer Schimmel, ein kaltes Eis.

    Es gibt im Deutschen übrigens das Wort „Werk“ als positives Gegenstück zur „Arbeit“. Letzteres hat erst durch die Christen eine „Aufwertung“ erfahren (als gottgefälliges Leiden).

    Du schreibst: „Es ist doch so schön, wenn man sich auf eine radikale Position zurückziehen kann!“
    Radikal heißt an die Wurzel (Radix) gehen und dorthin zieht man sich nicht zurück sondern man bewegt sich damit nach vorn. Wie „schön“ dort reinpasst, erschließt sich mir nicht. Ich will auch nichts besser machen, was ich ablehne.
    Schau: Der Artikelkommentator Terevar schreibt, wofür die Verbesserung taugt: Arbeitskosten sparen dank verbesserter Selbstkontrolle/ausbeutung (wie bei Bentham) für den verrückten Selbstzweck der Verwertungsbewegung. Sein weiterer Schritt ist einer in die Marschrichtung der letzten 200 Jahre..

    Ansonsten verweis ich nochmal auf die Links meines letzten oder vorletzten Beitrags.

    Antworten
  38. Reiner Sailer

    Interessant, jetzt muss nur noch den Mitarbeitern klargemacht werden, wer wir wirklich sind, dann steht einem menschlichen Leben nichts mehr im Weg. Das findet Ihr hier: http://www.reinersailer.de/Universum.pdf

    Gruss
    R
    fuer Filmfans: http://www.reinersailer.de/Der_Klarsichtklebefilm.wmv

    Antworten
  39. Gebhard

    @ Andre

    Es ist doch so schön, wenn man sich auf eine radikale Position zurückziehen kann!

    Die von Dir vorgebrachte Interpretation des Arbeitsbegriffes ist korrekt und weithin bekannt. Neben BWL, VWL und Sozialwissenschaft gibt es allerdings auch noch die Philosophische Interpretation von Arbeit, die sich im Verlauf der Jahrhunderte auch gewandelt hat und aktuell unter Arbeit das »bewusst Schöpferische Handeln« versteht.

    Ansonsten würde mich interessieren, wie man es nennt, wenn ein Mensch sich aufgrund seiner Vorstellungenimt seiner Umwelt schaffend auseinandersetzt?
    Ist das dann Müßiggang?

    —-

    Die Befreiung von der abhängigen Arbeit, denke ich, kann das entscheidende Motiv sein oder?

    Gruss
    Gebhard

    Antworten
  40. Barbara

    E N D L I C H – schon seit Jahren ist dies „m“ein Traum, dass sich die Wirtschaftsunternehmen wieder vermehrt besinnen und die Politik auch solche Unternehmen mal als Vorzeigemodelle anpreist, statt nach wie vor dem „alten System“ Geld in den gierigen Rachen zu stopfen. Doch vielleicht haben sie genau davor Angst – nämlich die Kontrolle über die Menschen zu verlieren. Namaste

    Antworten
  41. terevar

    Natürlich ist das nicht Das Heil aller Übel aber ein guter und wichtiger
    Schritt für die Zukunft des Wirtschaftens.
    Weil die Arbeiter von sich selber aus arbeiten und mehr Freiheiten haben.
    Meine Pros und Kontras sind:
    Bei sinkenden Einnahmen. Wer entlässt die Anderen um den Bankrott zu entgehen?
    Was machen wenn die Menge der Arbeit steigt, aber das Geld zur Verteilung gleich bleibt? Also nicht ausreicht um mehr Arbeiter einzustellen.
    Auch wenn die Arbeiter mehr leißten, können sie trotzdem an ihre Grenzen kommen und krank werden.

    Die Einsparung der Kosten für die Personalabteilung ist nicht zu unterschätzen.
    Wie ich schon gesagt habe ist das nur ein Schritt nach vorne aber beschtimmt nicht der Letzte dorthin.

    Antworten
  42. grid

    Gelebte Vision!! Genial!! Richtungsweisend!!

    Hoffentlich findet das noch manigfaltige Nachahmungen und Weiterentwicklungen,
    den genau solche Modelle die die alten Grenzen sprengen brauchen wir!

    Antworten
  43. lafarg3000

    Trotz des schönen Optimismus denn hier viele flegen. So lange die Warenproduktion sprich das Geld und der Staat nicht abgeschaft wurden. Ist und bleibt die Arbeit im Kapitalismus immer Ausbeutung. Es mag für denn ein oder anderen sowohl Körperlich als auch Geistig entspannender sein in so einen „selbstverwaltet“ Betrieb zu arbeiten. Wenn aber das System von Grund auf nicht veränderert wird. Könnte darauß der größte Alptraum für ArbeiterInnen werden seit dem zusammenbruch des Staatskapitalismus(Ostblock „Sozialismus“)werden. Mensch stelle sich vor es gäbe statt ein paar wenigen Mulitis unzählige solche Kollektive aus „freien“ ArbeiterInnen die Miteinander um den größten Marktanteil kämpfen. Das wäre der absolute Siegeszug des Kapitalismus über den Menschen. Nur wenn wir Staat und Kaptial total aufheben können wir wahrhaft Freie Assoziation frei und gleicher Produzenten schaffen. Für den globalen Klassenkrieg!!!

    Antworten
  44. Andre

    @Gebhard Borck

    Arbeit ist ein bestimmtes gesellschaftliches Verhältnis und nicht einfach die Verausgabung von Energie, Selbstentfaltung, Sinnstiftung, Geselligkeit, schon garnicht Selbstbestimmung und so weiter.. Man neigt nur dazu, die historisch-spezifische(!) Form solcher Verausgabung im Kapitalismus zu „übersehen“ und das Ganze überhistorisch zu anthropologisieren – als irgendwie immer schon Arbeitender und Sich-Selbstschaffender. Man kann zwar ugs. von Lohnarbeit sprechen, das ist aber ein Pleonasmus.

    Arbeit ist der Zwang zur Entmenschlichung: Sich verdingen, verkaufen, verwerten (also auf den Markt bezogen, wofür sie sich zu qualifizieren und quantifizieren hat). Arbeit zeichnet den Menschen nicht aus – sie zeichnet ihn: Die Durchsetzungsgeschichte und Ideologisierung der Arbeit ist grausam..

    Was der Mensch ohne Arbeit wäre? Um einiges besser drauf. 🙂
    Arbeit ist (auch etymologisch) Plage, Mühsal, Mobbing, Unterordnung, Ohnmacht, Zwang und Unfreiheit, lebensverschwendend, Demütigung, abstumpfend, macht dumm und krank. So quält man in manchen Betrieben einen Menschen mit der Arbeit von drei, weil drei Mitarbeiter sich zwar gegenseitig angenehm entlasten würden, aber ihre Lohnkosten zu hoch sind und es nicht um die Bequemlichkeit und Freizeit der Individuen geht, sondern um den Gewinnüberschuss.

    Paar Links:
    http://www.freie-radios.net/mp3/20051107-zurkritikd-10566.mp3
    http://www.trend.infopartisan.net/trd0302/t120302.html
    http://www.krisis.org/1999/wer-nicht-arbeitet-soll-auch-nicht-essen

    Antworten
  45. Gebhard Borck

    Auch ich kenne das Konzept schon länger und doch gibt es einige Informationen, die im Artikel noch fehlen, für ein differenziertes und angebracht skeptisches Bild, finde ich, allerdings notwendig sind.
    So arbeitet Semco etwa nur in hochinnovativen, teuren und exklusiven Märkten. Sobald mehr als zwei Konkurrenten im Markt auftreten. Lässt Semco das Produkt oder die Dienstleistung fallen und macht sich an die Umsetzung der nächsten Idee. Damit fallen alle reproduktiven Massenmärkte und -produkte schlicht aus dem Produktprotfolio von Semco raus. Geben tut es sie immer noch …

    Gemeinsam mit meinen Kollegen sind wir gerade daran in Deutschland ein Unternehmen nach ähnlichen Prinzipien wie Semler aufzubauen. Mal sehen, was draus wird und ob wir es hin bekommen!

    Gruss
    Gebhard

    Antworten
  46. Gebhard Borck

    @andre

    Was wäre denn der Mensch ohne Arbeit, also der von der Arbeit befreite Mensch?

    Ist die Befreiung von der Arbeit wirklich erstrebenswert?

    Antworten
  47. Fritzchen

    Kann mir jemand sagen, was und für wen die Firma Semco produziert. Wie sichert sie sich ihren Anteil am Marktkuchen? Von dem ist sie doch abhängig.

    Antworten
  48. Andre

    OK, im Text wirkt die Überschrift als „Befreiung /von/ der Arbeit“ nach (Dauerwochenende, Golfspieler, …), dabei ist es die „Befreiung der Arbeit“ selbst – in Anlehnung an die Arbeiterbewegten. Die schöne neue Welt wäre eine Arbeiter-Welt ohne die Nichtarbeit der Ausbeuter, mithin die Totalisierung des Arbeitsfetisch. Auf Klassenkampf verkürzt, die Verhältnisse personalisierend, und übrigens den Liberalen abgeschaut (Arbeit gegen Adel), passt der Vorsatz dann auch nur in seinem Denkfehler auf Semmlers Laden:
    Der Ausbeuter geht scheinbar verloren, versteckt sich nun aber im Arbeiter, weil die systemische Logik der Ausbeutung fortbesteht. Wenn das die Pointe war, dann Chapeau!

    Die Selbstbestimmung ist nochmal keine, weil man garnicht über die eigene Faulheit nach Gutdünken verfügt. Denn die „Sachzwänge“ der Gewinnrealisierung des Unternehmens herrschen ihm diese Entscheidung längst auf, und der Arbeiter /verinnerlicht/ lediglich deren Ausführung in der „stärkeren Einheit von Arbeit und Management“. Dort ist weder das Arbeiterdasein noch die Objektivierung zur Steuermasse aufgehoben. Bei Semmler findet lediglich /selbstverwaltete/ Herrschaft oder Ausbeutung statt, damit der Laden auf dem Markt überlebens- d.h. wettbewerbsfähig ist.

    Die Aussage, dass mit Semmlers Betriebsführung „mehr Sinn in die Tätigkeit“ (Kalle) kommt, spricht Bände: Der Sinn begründe sich nicht mehr aus dem Inhalt der Tätigkeit (z.B. Nahrung anbauen um nicht zu Verhungern), sondern der käme ihr sachfremd durch die Arbeits-Umstände zu. Der Arbeitssklave denkt eben gleichgültig gegenüber dem Inhalt der Tätigkeiten und interessiert sich nur noch unter den Gesichtspunkten wie Kohle und Betriebsklima. Das charakterisiert in der Tat die moderne „Arbeit“, die hier entfesselt gehöre…

    Die „Identifizierung mit dem Betrieb“ (Kalle) ist auch nur aus Managementsicht wichtig, weil mit solchen Leuten mehr anzustellen geht als mit anderen – im Positiven wie im Negativen.

    Antworten
  49. Kalle

    Sicherlich ein gutes Konzept.

    @Andre
    sicherlich wird damit nicht die Arbeit abgeschafft, aber evtl. ein wenig mehr Sinn in die Tätigkeit eines Arbeiters und/oder Identifizierung mit dem Betrieb…

    Antworten
  50. Andre

    Die Überschrift ist Unsinn. Die Leute arbeiten ja, müssen es auch und vermutlich härter als in normalen Betrieben. Diesen Eindruck gewinn ich zumindest, wenn ich von Unternehmen höre, die mehr Freiraum lassen. Tatsächlich wird die Kontrolle von den Aufsehern in die Arbeiter zurückverlegt. Dabei existieren die betriebswirt. Sachzwänge und die betriebswirtschaftl. Rechnungsweisen fort, der Betrieb steht ja nicht außerhalb der Konkurrenz. Nur machen nicht Aufseher den Stress dort, sondern die Mitarbeiter fordern sich selbst und damit um einiges härter. So funktioniert es doch allgm. im Kapitalismus: Jeder handelt „selbstverantwortlich“ unter /festgeschriebenen/ Handlungsoptionen, d.h., jeder soll eigenmotiviert sein Glück in den /vorgefundenen/ Strukturen unter /Anpassung/ an ebendiese finden – unter Ausschluss von den Mitteln zum Leben für die er eine Erwerbsquelle benötigt, die er als Konkurrent anderen abringen muss und bei der er die negative betriebswirtschaftliche Größe ist (Lohnkost) usw.. Das macht den laden so produktiv. Befreiung von der Arbeit ist das nur eben nicht. Dazu müssten ganz andere Voraussetzungen fallen, bzw. dazu bräucht’s überhaupt erstmal ein richtiges Verständnis davon, was Arbeit im Kapitalismus ist.

    Antworten
  51. Sylke

    Mich würde interessieren, wie die Mitarbeiter die Arbeit erleben, wie sie gelernt haben, mit den Freiheiten umzugehen und die Teamarbeit mit allen auftretenden Konflikten zu leben. Ich stelle es mir nicht reibungslos vor, aber gut zu lesen, das es geht.

    Antworten
  52. Frank Hartmann

    Boykottiert Firmen die Ausbeuten. Unterstützt Firmen die sich für Menschen als solche interessieren. Es werden immer mehr werden.

    Der Zeitgeist erfasst immer mehr Menschen.

    Join the Movement
    www.zeitgeistmovement-nrw.de/joomla

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  53. antara

    14.4.2o1o geschrieben von antara
    eine wunderbare zukunft beginnt sich zu gestalten , danke firma semco 1!!!! es ist der mut zum träumen das eine neue realität erschafft und sichtbar werden läst. ich bin dabei die neue erde mit zu gestalten, weil ich mich als ein schöpfer warnehme !!!!!

    Antworten
  54. Peinhard

    Wenn dann noch so langsam die Einsicht dazukommt, dass auch auf der Ebene der Betriebe untereinander Kooperation besser ist als gegenseitiges Niederkonkurrieren, dann könnte was draus werden. Ansonsten besteht bei Verallgemeinerung des Prinzips nicht nur die Gefahr, sondern geradezu die Notwendigkeit eines Wettbewerbs in Selbstausbeutung. Der nicht gern gesehene Pferdfuss eines nicht zuende gedachten Ansatzes von ‚Wirtschaftsdemokratie‘.

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  55. ikgrud

    genau so ,wie die Arbeitswelt nun schon bei Semler sehr gut funktioniert, wird es in der Zukunft sein . Denn immer ist erst ein Gedanke dann die Realität da.Unsere Kinder werden es besser haben, wie in der heutigen Zeit so mancher Arbeitnehmer.So mancher kann nicht daran glauben ,ich bin aber davon überzeugt das es so sein wird.

    Antworten
  56. Alibaba

    Ja klar wer fürs Militär produziert der hat halt heutzutage auch genug finanzielle Möglichkeiten so etwas umzusetzen.
    Aber trotzdem finde ich es gut dass jemand den Mut dazu hat. Ein Licht am Ende des dunklen Arbeitnehmertunnel.

    Antworten
  57. roush

    Das Buch „Das Semco System“ habe ich selbst bereits 1995 gelesen.
    Wer diesen Artikel inpirierend fand, sollte sich die beiden Bücher jedenfalls unbedingt zulegen. (!)

    Antworten

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