Die Brennnessel – Urtica Dioica 1. April 2010 Allgemein, Ernährung Kennen Sie das Märchen „Die wilden Schwäne“ von Hans Christian Andersen? Es hat mich schon als Kind fasziniert. Mir war nicht klar und ist es bis heute nicht, was mich mehr beeindruckt: Der Mut und die Ausdauer, mit denen die Schwester allen Gefahren und Unannehmlichkeiten trotzt und an der Erlösung ihrer Brüder arbeitet, oder die große Zauberkraft der Brennnessel? Im Märchen wird diese gesammelt und zu Flachs gebrochen aus denen Hemden geflochten weden, die dann, über die Brüder geworfen, zur Erlösung von ihrer Schwanengestalt führen. Was für eine große grüne Kraft steckt in dieser Pflanze? Sie kann so heftige Schmerzen und Reaktionen verursachen und gleichzeitig die vollkommene Heilung initiieren. Elisa, die Schwester bekommt die Botschaft, nur an bestimmten Stellen gepflückte Brennnesseln hätten die erforderliche Zauberkraft. Die schöne glänzende Fee nennt ihr zwei Orte: Alle Brennnesseln, die rings um die Höhle wachsen, in der sie sich aufhält und alle, die auf den Gräbern des Kirchhofs stehen. Was mich als kleines Mädchen hat gruseln lassen, ist inzwischen klarer. Die Pflanzen auf den Gräbern der Ahnen sind das Sinnbild der Verbindung zu den Vorfahren, sprich den Wurzeln. Die Pflanzen, die rings um ihre Höhle wachsen, empfinde ich als lebendiges Symbol für ihre Schutzfunktion. Die Brennnesseln schützen das Mädchen. Gleichzeitig bereiten sie den Boden auf für andere Pflanzen und Bäume. Die Fee redet von Panzerhemden – hier sehe ich die Schutzfunktion in Verbindung mit ihrer Kraft zu heilen, die die Brennnesssel besitzt. Sie kann uns helfen, unser Wurzel-Chakra zu stärken. So wie sie den Boden, die Erde reinigt und durch Anregung die Humusbildung stärkt, so kräftigt sie auch unsere Basis im Körper. Das Wurzel-Chakra steht für die Verbindung zu unseren Ahnen. Die Brennnessel stärkt und heilt Blase, Niere und die Harnwege.Sie hat einen hohen Gehalt an Vitamin C auch A, B2 und K. Mit ihrer Hilfe können wir das so wichtige Eisen zu uns nehmen, außerdem enthält sie Kupfer und Mangan. Was bis weit in das vorige Jahrhundert vielen Menschen bekannt war und auch angewendet wurde, ist heute selbst bei Ärzten in Vergessenheit geraten: Eine Blutreinigungskur mit Wildpflanzen. Hierfür ist die Brennsessel geradezu prädestiniert. Sie hat neben ihrer reinigenden, schleimlösenden und entschlackenden Wirkung auch den wundervollen Effekt, dem Körper so wichtige Stoffe wie Mineralien, Vitamine, Enzyme, Kieselsäure, Kalzium und noch mehr zu zuführen und eben dadurch zu nähren und zu vitalisieren. Nicht nur als Tee gebrüht entfaltet sie ihre große Kraft. Für mich viel sinnlicher ist ein delikater Spinat aus Brennnesseln mit Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Muskat, Mozarella und Pinienkernen. Gekrönt ja geschmückt mit Kresseblüten und serviert mit jungen Pellkartoffeln. Aber auch ganz kurz blanchiert und kleingehackt in den Salat mit Haselnüssen und Olivenöl liebe ich sie. Oder mit Mandeln, Chili und Schlagsahne püriert zu einer cremigen Suppe – paradiesisch! Sehr gut im Geschmack harmonisiert sie mit Giersch. Probieren Sie es aus! Sie werden sehen, die Brennnessel hilft Ihnen, Ihre Aufgaben konzentrierter anzugehen und mit Mut und Ausdauer zu bewältigen. Wir müssen zwar nicht mehr unsere Brüder erlösen – oder doch? Auf jeden Fall sind die Aufgaben, die heute von uns bewältigt werden wollen, ebenso wichtig. Ich habe soeben die ersten Brennesseltriebe zusammen mit zarten Löwenzahnblättern, Bärlauchstreifen, gehackten Walnüssen und einem Zitronen-Olivenöl-Dressing gegessen und könnte süchtig danach werden. Im Mai wird es voraussichtlich der Löwenzahn sein, im Juni der Holunder. Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.