Wer kennt das nicht: Man sitzt im Café, steht im Bioladen (oder an einem anderen Ort) und plötzlich sieht man einen tollen Mann oder eine umwerfende Frau. Alles zieht einen dorthin, man möchte Kontakt aufnehmen, diesen Menschen kennenlernen – aber irgendetwas im Inneren blockiert Bewegungen und Sprache. Man ist wie gelähmt. Diese Lähmung hat ihre Gründe im Unbewussten, das mit unseren bewussten Absichten nicht einverstanden ist. Doch mit ZRM gibt es eine Methode, diesen Verhinderern auf die Spur zu kommen, so dass einem lebendigen und genussvollen Flirten nichts mehr im Wege steht.

Flirten – prickelnde Begegung im Hier und Jetzt

Flirten kann für jeden etwas anderes bedeuten: Einer wünscht sich, die Frau oder den Mann fürs Leben kennenzulernen, jemand anderes sucht den Reiz und das Prickeln einer unverbindlichen Begegnung und spürt sich dabei intensiver im Hier und Jetzt.

Wieder ein anderer möchte einfach ab und zu mit einem attraktiven und sympathischen Gegenüber ins Gespräch kommen. Jeder Mensch hat also seine ganz individuelle Vorstellung davon, was er von einem Flirt möchte.

Und: Jeder hat seine höchst persönliche Art und Weise des Flirtens, die zu ihm oder zu ihr passt. Darum ist es nahezu unmöglich, mittels der „besten Tipps und Tricks fürs Flirten“ ein universelles „Kochrezept“ für den erfolgreichsten Flirt zu empfehlen. Es braucht eine andere Herangehensweise.

Flirten mit dem ZRM

In diesem Sinne benutzt das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) fürs „Anbandeln“ eine hochwirksame Selbstmanagement-Methode, die an der Universität Zürich* entwickelt wurde und im Einzelcoaching und in Flirt-Kursen ­angewandt wird. Sie basiert auf der ­Erkenntnis, dass unser Verhalten und unsere Entscheidungen im Alltag (von „ich will diesen Job“ über „jetzt reicht’s, ich zieh’ aus“ bis „ich spreche ihn jetzt einfach an“ oder „wie peinlich, ich schau weg“ oder „die lächle ich jetzt direkt an“) von zwei Systemen in unserem Gehirn gesteuert werden:

  • Zum einen gibt es den bewussten Verstand, mit dem wir uns Dinge vornehmen.
  • Zum anderen gibt es ein Gehirnsystem, das unbewusst arbeitet.

Die Aufgabe dieses unbewussten Systems ist es, für unsere Zufriedenheit, für Wohlbefinden und Gesundheit zu sorgen. Im unbewussten System sind bei jedem Menschen eine Menge ­persönlicher Wünsche und Bedürfnisse abgespeichert, die uns – eben – nicht bewusst sind.

Das unbewusste Gehirnsystem ist im Alltag ständig aktiv. Es steuert unser Verhalten und unsere ­Entscheidungen ganz wesentlich.

Das Ding mit den Vorsätzen  

Wenn die beiden Gehirnsysteme (der bewusste Verstand und das unbewusste System) beide das Gleiche wollen, also sozusagen an einem Strang ziehen, dann hat der Mensch kein Problem mit der Umsetzung seiner Absichten. Ist der Wunsch des Unbewussten aber ein anderer als der des bewussten Verstandes, dann steckt man fest und schafft es meist nicht, sein Ziel umzusetzen.

Haben Sie solch eine Situation auch schon mal erlebt? Sich vielleicht vorgenommen, endlich auf sich selbst zu achten und pünktlich Feierabend zu machen. Da kommt Ihr Kollege und fragt Sie, ob Sie ihm helfen und eben noch eine Aufgabe erledigen könnten. Wie aus dem Off hören Sie sich zustimmen, obwohl Sie es sich doch ganz anders vorgenommen hatten.

Oder hatten Sie schon mal den Vorsatz, keinen Süßkram mehr zu essen? Sie waren überzeugt, dass Sie das problemlos durchziehen. Auf einer Party haben Sie dann plötzlich nach dem Gang zum Buffet ein Schälchen mit Mousse au chocolat in der Hand… Vermutlich kennt jeder solche Vorsätze: regelmäßig Sport treiben, auf die eigenen Grenzen achten, die Steuererklärung pünktlich abgeben, sich mehr Zeit für die Familie oder den Partner nehmen…Und vielen ist es dann so gegangen, dass ihnen lauter Dinge in die Quere kommen, die sie von ihrem Vorhaben abhielten.

Ganz genau so geht es oft mit Flirts. Man nimmt sich vor, die nächste Flirtgelegenheit abzupassen. Ihn oder sie einfach anzulächeln oder anzusprechen. Sich mal zu trauen. Spontan etwas zu wagen. Aber es scheint wie verhext: Aus irgendeinem Grund verpasst man die Flirtchancen immer wieder: Schon ist er/sie aus der U-Bahn ausgestiegen, dabei lächelte er/sie so offen und freundlich.

Doch jetzt wissen Sie, warum es oft nicht klappt, Dinge umzusetzen, die man sich bewusst vornimmt: Das Unbewusste ist nicht mit dem bewussten Vorhaben einverstanden. Es „boykottiert“ die Umsetzung. Und nun? Muss man dann resigniert aufgeben und das Flirten, oder was auch immer man wollte, sein lassen?

Geheimrezept: Mit dem ­Unbewussten im Boot flirten

Des Rätsels Lösung liegt auf der Hand und ist das Herzstück des ZRM: Schaffen wir es, das Unbewusste bildlich gesprochen mit ins Boot zu holen, dann bekommt unsere Absicht Fahrtwind und geht im Alltag auf Kurs. Die Spezialität von ZRM ist es, Menschen in kurzer Zeit beizubringen, wie sie mit Hilfe ihres eigenen Unbewussten erfolgreich und gleichzeitig genussvoll flirten können. Natürlich sind im Unbewussten eines Menschen positive und negative Inhalte abgespeichert.

Wünsche, Bedürfnisse und Ängste, Befürchtungen, Blockaden. Jetzt kann ich mich als Coach (oder Therapeut) auf die Suche nach den Ängsten, den Hindernissen, den Sorgen eines Menschen begeben. Diese herausfiltern, heraussuchen und dann thematisieren. In manchen therapeutischen Richtungen geht man auch davon aus, dass es wichtig ist, diese Ängste nochmals zu durchleben, damit man sich Neuem zuwenden kann.

Im ­Züricher Ressourcen Modell gehen wir ­einen anderen Weg: Wir machen uns auf die Suche nach den unbewussten Ressourcen, also den positiven Inhalten, die dem Menschen helfen könnten, seinen Wunsch zu verwirklichen. Ein Coachee bekommt darum folgende Aufgabe: Wenn du flirten willst (oder ein selbstbewussterer Chef sein oder oder oder), dann such dir ein mit einem positiven Gefühl verbundenes Bild aus, dass dich dabei unterstützen und in deinem Wunsch stärken könnte.

Dabei ist es sehr wichtig, ein Bild auszusuchen, das einem wirklich ein positives Gefühl gibt. Denn dieses Bild „beinhaltet“ Ressourcen, die derjenige braucht, um sein Vorhaben durchzusetzen. In einem weiteren Schritt wird die persönliche „Bedeutung“ des Bildes für den Teilnehmer mit einem ZRM-Verfahren (der Affektbilanz) entschlüsselt.

Jetzt treten neue Dinge ins Kalkül – Ressourcen, Wünsche, Bedürfnisse, Potentiale. Das Besondere: Im ZRM verlassen wir die Ressourcenperspektive nie. Manche wenden ein: Ja, aber was ist denn mit den Ängsten, den Blockaden….?

Studien, die beweisen, dass ZRM wirkt, zeigen allerdings, dass es wichtiger, gesünder und gewinnbringender ist, sich auf die Ressourcenseite zu stürzen und nicht auf die Defizite.

Wir sagen: Ja, natürlich gibt es Ängste oder Befürchtungen, aber wenn wir die Stärken eines Menschen unterstützen, werden sie – weil sein Gehirn ja auch lernfähig, also plastisch ist – aktiver und wichtiger für sein Verhalten und Empfinden werden als seine Defizite.

Erfolg fast „von alleine“

Natürlich befasse ich mich im Laufe eines Kurses mit solchen Ängsten wie „Ich habe Angst, lächerlich gemacht zu werden“.

Und dann arbeiten wir so: Was brauchst du, um mit dieser Situation gut umgehen zu können? Was bringst du an Ressourcen mit, um mit so einer Ablehnung umzugehen? Welche Stärken können dir in so einer Situation helfen? Welche innere Haltung brauchst du, um furchtlos flirten zu können? Wie willst du dich innerlich fühlen, um dich beim Flirten … selbstbewusst … leicht … humorvoll … offen oder oder … fühlen zu können? Es geht also über die Haltung.

Das Geheimnis ist, dass es hier nicht um Affirmationen, um positives Denken, um „Ich bin jetzt mal mutig und trau mich“ (aber ich glaube gar nicht daran) geht, sondern um individuell entwickelte innere Haltungen, die eben vom eigenen Unbewussten unterstützt werden. Das gibt dem Ganzen die Schubkraft.

Noch ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Jemand kommt und möchte im Job mehr auf seine Grenzen achten, weil er merkt, dass er so viel arbeitet, dass er in eine Erschöpfung reinrasselt. Er möchte lernen, auch mal nein zu sagen. Jetzt sucht er sich ein Bild aus, das ihm ein gutes Gefühl gibt. Bei der Entschlüsselung kommt heraus, dass seine Bedürfnisse ganz stark in Richtung Akzeptiert- und Geschätzt-Werden gehen, er will Nähe, Freundschaft und Liebe von den anderen bekommen.

Dadurch ergibt sich aber ein Problem. Wenn derjenige sagt: Nö, danke, lieber Kollege, den Auftrag erledigst du bitte alleine, nein, Frau Chefin, ich habe jetzt Feierabend und ich gehe jetzt…usw., dann riskiert er logischerweise Ablehnung – und das ist genau das, was sein Unbewusstes nicht will, es will ja  Nähe und Akzeptanz. Was nun tun mit so einem Konflikt?

Wir erarbeiten dann genau die innere Haltung, in der es gelingt, diesen Konflikt aufzulösen und somit beide „Seiten“ zu befriedigen, also eine innere Haltung, in der ich zum Beispiel „meine Kraftgrenzen immer im Blick“ habe und mich gleichzeitig „mit den Menschen umgebe, die mir guttun“. Es ist ja durchaus möglich, beide Bedürfnisse ins Boot zu bekommen, das bewusste und das unbewusste. Erst wenn beide „im Boot“ sind, wird das bewusste Vorhaben funktionieren, und das – erstaunlicherweise, wie viele Fälle gezeigt haben – fast „von alleine“.

Das Ergebnis ist – bezogen aufs Flirten – eine ganz individuelle Art und Weise des Flirtens, die passgenau und vor allem authentisch ist. ZRM bedeutet nicht „so tun als ob“, sondern so zu sein, wie man ist. Darum gibt es beim ZRM auch keine Universal-Tipps, -Tricks oder -Übungen, dafür aber einen klaren Ablauf. Der sorgt dafür, dass die Kursteilnehmer in kurzer Zeit sicher mit ihren neu entdeckten Stärken sind und das Erlernte gleich nach dem Kurs anwenden können.

 


* Das Zürcher ­Ressourcen Modell (ZRM) ist ein motivationspsychologisches Selbstmanagement-Verfahren und wurde durch Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause entwickelt. Es findet in Deutschland, der Schweiz und Österreich in den verschiedensten Bereichen (z.B. Ausstrahlungstraining, Stressmanagement, Burn-Out-Prävention, Führungskräfte-­Training, Mitarbeitergesundheit in ­Unternehmen, ­Musikergesundheit / Lampenfieber, ­schulischer Bereich) seine Anwendung.

Literaur zum Thema Flirten mit ZRM
Julia Weber und ­Johannes Storch: ­„Tigerblick trifft ­Himbeerlächeln:
Wie Ihnen das Un­bewusste dabei hilft, lustvoll zu flirten“, Hans Huber Verlag 2012

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