Lebst du deinen vollen Reichtum? Nein? Die Gründe für materiellen Mangel liegen nicht im Außen, sondern in unserer Beziehung zum Geld. Das hört sich hart an, birgt aber auch die Chance, diese Beziehung zu ändern. Also warum nicht Licht auf unsere Beziehung zum Geld, zum Leben und zu unserem Selbstwert werfen? Und dann beobachten, was Änderungen in ­unserer geistigen Haltung bewirken können. Veit Lindau über die Intelligenz der Fülle.

 

 

Als Berater und Seminarleiter genieße ich den sozialen Überfluss, Menschen aus sehr verschiedenen kulturellen und ökonomischen Schichten nahe und ehrlich zu begegnen. Viele meiner Klienten müssen finanziell hart kalkulieren. Doch ich spreche auch oft mit jenen, die zum reichsten Prozent in unserem Land gehören. Mein Fazit aus diesen Begegnungen: Geld allein macht nicht glücklich. Doch mit Geld ist es einfacher, für glückliche Lebensumstände zu sorgen. Und zwar nicht nur für dich selbst, sondern auch für deine Mitmenschen.

Das Thema „Reichtum und Geld“ bewegt mich seit vielen Jahren persönlich und beruflich stark. Ich achte es aus drei Gründen. Erstens fühlt es sich gut an, wohlhabend zu sein. Wer etwas anderes behauptet, ist ein Heuchler. Zweitens kann ich auf diesem Planeten mit Geld wunderbare Sachen tun. Drittens kenne ich außer meinen engsten Beziehungen keinen kompromissloseren Zenmeister als Geld. Geld ist ein Spiegel, und wenig von dem, was wir bisher darin sehen, ist schön. Noch nicht. Ich bin, was das betrifft, ein Optimist.

 

Leben ohne Geld?

Ökonomie ist eines der heißesten Themen unserer Zeit. Oder war es das vielleicht schon immer? Geht es doch eben nicht nur um Zahlen, sondern um Menschen, um Beziehungen, um den Sinn unserer Arbeit, um Angst und Gier. Als Mensch und Coach beobachte ich fasziniert, wie unterschiedlich Menschen auf die negativen Schlagzeilen zur x-ten Finanzkrise reagieren. Was mir Mut macht, sind Top-Performer, innovative Denker und Entscheidungsträger, die da, wo sie wirken, wach und verantwortungsvoll nach neuen Lösungen suchen. Doch vor allem sind es meine Klienten, die mich inspirieren, indem sie sich mutig auf den Weg machen, Schatten und Licht ihrer eigenen Beziehung zum Geld zu erforschen. Manch einer wünscht sich insgeheim einen finanziellen Crash herbei – in der Hoffnung, so seinen ökonomischen Problemen zu entkommen. Ich halte dies für ziemlich naiv. Ich bezweifle, dass mit der Abwesenheit von Geld irgendetwas entscheidend besser wäre. Wir sind nämlich immer noch da. 😉

Als Streetworker des menschlichen Bewusstseins, der weniger mit wohlklingenden Theorien, sondern ganz praktisch an der „Front“ des einzelnen, menschlichen Egos dient, misstraue ich der Idee, dass Geld die Ursache unseres Übels wäre. Stell dir vor, du würdest, als Teil eines Experiments, mit tausend anderen Menschen (einem Querschnitt der Gesellschaft) auf einer traumhaften Insel ausgesetzt. Kein Geld, keine Schulden, dafür Muscheln als Tauschmittel. Die Umstände wären anders. Nur ein Faktor bliebe gleich: Du. Was glaubst du, in welchem Zustand sich die Insel nach einem Jahr befände? Wie wären die Muscheln verteilt? Wie reich wärest du? Wie gerecht ginge es zu?

 

Deine Beziehung zum Geld

Natürlich beeinflussen uns unsere selbst kreierten Verhältnisse wie eine Rückkopplungsschleife. Deshalb halte ich es für wesentlich, nach neuen Modellen zu forschen und sie in der Praxis zu erproben. Doch wenn du auf eine gesellschaftliche Veränderung wartest, anstatt deine Hausaufgaben zu machen, ignorierst du die wahre Quelle deiner Wirklichkeit: deinen Geist.

Es ist verführerisch, die Ursache für den von dir erlebten materiellen Mangel in äußeren Projektionsflächen zu finden. Doch warum nicht bei dir beginnen? Warum nicht zuerst ein helles Licht auf deine Beziehung zum Geld, zum Leben und deinem Selbstwert werfen? Warum nicht zuerst Ordnung im eigenen Garten schaffen und beobachten, was dann geschieht?

In meiner Beziehung zum Reichtum gab es mehrere Phasen, in denen ich das Thema intensiv und praktisch erforschte, um Glück, Umsatz und Gewinn zu steigern. Was soll ich sagen? Bei meiner Suche nach Ursachen und Blockaden stieß ich immer wieder… auf mich selbst. Bis jetzt konnte ich noch jedem meiner Klienten, der wegen finanzieller Probleme zu mir kam, beweisen, dass sie größtenteils auf eigene Angst, Gier, Unklarheit, Minderwertigkeitsgefühle… zurückzuführen sind. Es ist verblüffend, was dann kleine Änderungen in unserer geistigen Haltung und im Handeln langfristig bewirken können.

 

Finanzieller Mangel hemmt

Vor einem Jahr starteten wir online eine detaillierte Umfrage zu Problemen und Wünschen unserer Klienten. Mittlerweile haben 700 Menschen daran teilgenommen. Über drei Viertel aller Befragten, auch viele Gutverdienende, gaben „Mangel, Ängste, Stress in Beziehung zu Geld“ als eines ihrer drei drückendsten Probleme an.

Obwohl wir uns, wenn wir kein Geld haben, gern erzählen: „Wahres Glück kann man nicht kaufen“, belegen umfangreiche Statistiken etwas anderes. Sie zeigen, dass ein finanzieller Mangel eine negative Wirkung auf alle Lebensbereiche hat: Kreativität, Selbstvertrauen, soziale Bindungen, Sex, Gesundheit, Weiterentwicklung.

Menschen können ihr wahres Potenzial erst entfalten, wenn ihre materiellen Bedürfnisse bis zu einem gewissen Grad gesättigt sind. Über ausreichend Wohlstand zu verfügen, ermöglicht es uns, gut für uns zu sorgen, angemessen in Gesundheit und Weiterbildung zu investieren und großzügig zu teilen.

Deshalb steht in unserer Arbeit die Heilung der ökonomischen Wunde an zentraler Stelle. Wir unterstützen unsere Klienten ausdrücklich darin, eine positive Beziehung zu materiellem Wohlstand und einem sinnerfüllten Leben aufzubauen. Wer immer noch glaubt, dass sich Reichtum und Gutsein ausschließen, verwehrt sich selbst eine essentielle Grunderfahrung: Nämlich die Fülle und Weite, die du im Inneren bist, auch im Außen auszudrücken und zu feiern. Reichtum ist nicht nur eine Möglichkeit. Es ist ein Geburtsrecht.

 

Konzepte ­hinterfragen

Materielle Fülle kommt selten über Nacht und nur vom bloßen Wünschen, auch wenn das von so manchem Ratgeberbuch suggeriert wird. Die Intelligenz der Fülle reift auf einem Weg, der außen und innen von dir erfahren werden muss. Der äußere Weg beginnt damit, anzuerkennen, dass du einfach noch nicht genug über die Gesetze des Geldes weißt. Wer nicht aus einer reichen Familie stammt oder das Glück eines erfahrenen Mentors hatte, dem fehlt es sehr wahrscheinlich an wesentlichen Informationen. Das ist nicht schlimm. Das kannst du nachholen. Zweitens musst du die Fähigkeiten und Dienstleistungen entdecken, mit denen du uns allen am besten dienen kannst. Drittens brauchst du eine gute Strategie zur Mehrung von Reichtum, die du täglich umsetzt.

Der innere Weg beginnt mit der schonungslosen Aufdeckung aller Widersprüche zum Thema „Materieller ­Reichtum“, die du dir im Laufe deiner Erziehung eingefangen hast. Bist du bereit, alle anerzogenen Konzepte zu hinterfragen und dich deinem eigenen Leben mit einem bedingungslosen Ja zu öffnen?

 

Innere und äußere Arbeit

Ich kenne Meister des äußeren Weges. Sie haben viel Geld akkumuliert. Dennoch möchte ich nicht mit ihnen tauschen, denn sie sind nicht erfüllt. Es gibt Meister des inneren Weges, die Bücher über ihr Ego und ihr höheres Selbst schreiben könnten. Doch fehlt ihnen der Transfer ihrer inneren Schätze in die konkrete Welt. Die notwendige Synthese der inneren und äußeren Arbeit nenne ich die Intelligenz der Fülle. Nur so erfüllt dich dein Erfolg auch.

Wer mich noch als Seminarleiter aus meinen Berliner Zeiten kennt, erinnert sich vielleicht, dass wir über fünf Jahre hinweg unsere Seminare auf Spendenbasis anboten. Meinem Steuerberater ist es heute noch ein Rätsel, wie unser Business diese Zeit überstehen konnte. Damals kam ich mir sehr innovativ-spirituell-altruistisch vor. Heute, rückblickend, sehe ich einen jungen Mann mit einer negativen, unklaren Beziehung zu Geld. Anstatt meine inneren Konflikte zu erforschen und zu lösen, wälzte ich sie auf meine Klienten ab. Sollten sie doch entscheiden, was meine Arbeit wert war.

 

Ökonomisches Erwachen

Ich verdanke mein erstes ökonomisches Erwachen meiner Tochter. Irgendwann dämmerte mir, dass Vatersein auch bedeutet, die materielle Verantwortung für ein anderes Leben zu übernehmen. Ich wollte nicht, dass meine Tochter mit der Frage groß wird: „Daddy, können wir die Miete für diesen Monat bezahlen?“

Mein zweites ökonomisches Erwachen verdanke ich meiner Frau. Keine Ahnung, ob es auf ihre russischen Vorfahren zurückgeht, jedenfalls ist sie leidenschaftlich gern großzügig. Sie gibt gern. Zuerst habe ich aus einer inneren Enge heraus versucht, ihr das auszureden. Doch sie ist sturer als ich. Viel sturer. 😉 Da es mir nicht möglich war, sie von der Freude des Teilens abzubringen, gab es nur eine logische Schlussfolgerung: Ich musste mehr Geld verdienen. Das dritte ökonomische Erwachen verdanke ich einer Begegnung mit einem Delfin. (Ja, ich weiß, dies klingt kitschig. Aber so war es nun mal.) Ohne ins Detail zu gehen: Es war ein magischer, zeitloser Augenblick, in dem ich zum allerersten Mal nicht dachte, sondern in jeder Zelle erfuhr, dass das Universum ein Ort der Fülle ist. Mangel ist nicht universell, sondern eine menschliche Erfindung. All die so logisch klingenden, oft moralisch angehauchten Konzepte – warum arme Menschen besser sind als reiche …warum mich Geld vom Pfad der Erkenntnis abbringt … warum ich es ja gar nicht brauche und warum Neid ein schlechtes Gefühl ist … du weißt schon, eben all das, womit man sich begründet, warum man nicht hat, was man doch will – enthüllten sich als lächerlich-begrenzte Konstrukte eines eingeschlafenen menschlichen Geistes. Es war ein Moment, in dem mein Herz sanft vor Freude explodierte und etwas in mir endlich von der Bremse ging.

Ich würde jetzt gern sagen, dass es mit diesem Moment des Erwachens getan war. Doch das wäre gelogen. Davor und danach liegt ein Weg. Ein Weg der immer konsequenteren Befreiung der Lebenskraft in dir. Ein Weg der Fehler und der Tests, des Hinfallens und des Aufstehens. Du kannst jammern oder intelligente Fragen stellen. Du kannst dich zufrieden geben oder deiner Ahnung folgen. Du kannst dich bücken oder nach dem Höchsten greifen. Ich habe mir damals gestattet, aus voller Lust und noch einmal ganz neu den Mythos des Geldes und die Intelligenz der Fülle zu erforschen. Was soll ich sagen: Es funktioniert!


Abb: © Olga Khoroshunova – Fotolia.com
Abb 2 und 3: © iStock

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5 Responses

  1. Thomas

    @Kristina: „Für mich stellt sich nicht die Frage wie für den Autor „ob sich Geld und Vermögen gut anfühlen“, sondern wem und was ich dafür leisten soll“. Genau, sehe ich auch so. Die entscheidende Frage ist hierbei: Hat der Mensch, auch wenn er nicht arbeiten möchte und kann, ein bedingungsloses Recht auf kostenlose Grundversorgung bzw. soll jemand, der nicht arbeitet auch essen dürfen? Ich meine ja. Die Nächstenliebe fängt aus meiner Sicht nämlich genau dort an. Das Ego der Menschen verhindert aber diese Sichtweise. Die seit jeher negativen Erscheinungen in der Gesellschaft wie Anstands- und Respektlosigkeit sind dabei nur die Symptome davon. Wir müssen uns endlich davon befreien, zu meinen, dass die Existenz des Menschen an Bedingungen geknüpft ist. Der Arbeitgeber, Staat, die Gesellschaft hat die Menschen zu überzeugen, weshalb sie durch die Arbeit ihr Leben für andere „opfern“ sollen. Vielleicht gelingt ja dadurch endlich der Durchbruch, dass die Menschen freiwillig zur Arbeit erscheinen, weil sie einen persönlichen Nutzen dahinter sehen. Alles andere ist nur moderne Sklaverei, und zwar auf der geistigen Ebene, was nicht minder schlimm ist als die physische.

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  2. gabriele sener

    solange die mehrheit immer noch mit scheuklappen herum läuft und sich weigert zu verstehen, wird sich für die jenigen auch nichts ändern können. meine vor-schreiber haben leider überhaupt nichts verstanden

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  3. Kristina

    Dieser Artikel hat mich nicht überzeugt, da er mir stellenweise ideologisch und undifferenziert vorkommt.
    Auch muss ich den Kommentatoren teilweise zustimmen, die in diesem Artikel lediglich Verkaufsstrategie für minderwertige Produkte vermuten.

    Das geistige Reichtumsprinzip wird hier durch Reichtumsfanatismus ersetzt, um vielleicht für eine „Schöne Neue Welt“ zu werben. Der Artikel ist durch Fotos mit Wasser-Fall und Geld-Schein geschmückt, was eine klischeehafte Vorstellung von Reichtum symbolisiert.
    Sobald diese Oberbegriffe „Fülle“ und „Reichtum“ mit anderen Bildern ins Spiel kommen, z.B. mit Wasserüberschwemmung (echte Wasser-Fülle), Sandwüste (echte Sand-Fülle), Heuschreckenschwarm (echter Insekten-Reichtum) etc.,
    würde niemand von Reichtum reden, sondern von einer Katastrophe.
    Der Reichtum und die Fülle des einen, ist oft der Zerfall des anderen, ob Elemente oder Lebewesen.
    Auch ist eine Fülle stets von Überfüllung bedroht, so dass ein Tropfen zur kritischen Masse führen kann. Denke weiter an Vulkane, Erdbeben, Überflutung, Dürre, Frost etc, die in ihrem Reichtum und ihrer Fülle jegliche Zivilisation in Sekunden unter sich begraben.
    Leider sind auch viele Menschen von Macht und Reichtum besessen, obwohl sie als einzige Lebewesen, die Wahl und das Erkenntnispotential haben. Viele maßen sich jedoch an die Natur und andere Mitmenschen zu beurteilen, zu manipulieren, zu selektieren.
    Es ist eine ziemliche Frechheit, Menschen pauschal als „selbstschuld“ zu verachten, welche Geldmangel oder andere Mängel erleiden. Diese Meinung könnte man sich vielleicht erst dann erlauben, wenn alle Menschen von Geburt an den gleichen Start hätten und keinen Zwang wie z.B. den Schulzwang oder irgendeinen Arbeitszwang hätten, sondern stattdessen ein gesichertes Bedingungsloses Grundeinkommen.
    Der Autor hat vieles aus dem Kontext genommen und behandelt es naiv-subjektiv. Auch sind seine autobiografischen Angaben, für den Leser weder glaubhaft noch nachprüfbar, zumal es sich dabei nicht um persönliche sondern um objektive Sachverhalte handelt.
    Für mich stellt sich nicht die Frage wie für den Autor „ob sich Geld und Vermögen gut anfühlen“, sondern wem und was ich dafür leisten soll. Der unethisch gewonnene Reichtum auf Kosten von anderen Lebewesen, kann sich nicht gut anfühlen. Ich persönlich würde sogar kein Couching machen wollen, um mit fremden Problemen, Depressionen und Traumata Geld zu vedienen.

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  4. Matthias

    Veit folgt bloß dem Grundprinzip aller Leute, die auf ’spirituelle‘ Weise viel Geld verdienen wollen: werde Lehrer. Bring andere dazu zu glauben, du hättest was verstanden und könntest es erklären. Und dann mach teure Kurse. Sehr teure Kurse. Am besten ‚Ausbildungen‘ zu irgendeinem ‚Berater‘. Und Bücher natürlich, nicht zu vergessen.

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  5. WellenbeobachterHH

    Hier gilt das gleiche wie zum Artikel „Geld mit Spirit“ – siehe:

    http://www.sein.de/archiv/2012/august-2012/geld-mit-spirit.html

    Müssen also die 1 – 2 Milliarden Menschen, die weltweit von weniger als 2 Dollar pro Tag leben müssen, also nur Ihre innere Einstellung zum Geld ändern – und schwupps wird ihre Arbeit, die oft von großen westlichen Konzernen ausgebeutet wird, auch besser bezahlt? Ein Blick in die menschliche Geschichte verrät uns etwas anderes, nämlich Bürgerkriege und harte Klassenkämpfe um die Machtverhältnisse bestimmten die Teilhabe. Nichts anderes.

    Der Gedanke des Teilens als Form des alternativen Handels ist ja völlig richtig und zu begrüßen. Nur Geld ist Ausdruck von etwas anderem, viel tiefer liegendem, was auf Tauschen als Grundprinzip basiert. Tauschen bedeutet immer ein Schuldverhältnis aufzubauen, welches nur durch Androhen Gewalt aufrecht erhalten werden kann. Tauschen basiert auf einem Abstraktionsverhältnis, auf ein Reduktionsprinzip und in der Summe somit auf „abstraktem Wert“. Natürlich kann man, wenn man genug Geld hat, es auch großzügig und sinnvoll zum Leben einsetzen – wunderbar – wenn man genug hat, was aber als notwendige Bedingung eine ausreichende Mehrwertproduktion voraussetzt. Doch was, wenn genau dies scheitert, wie in den ökonomischen Krisen? Das liegt mitnichten nur am subjektiven Handeln der Marktteilnehmer, sondern an der Struktur und dem Wesen der kapitalistischen Inwertsetzung an sich. Siehe auch:

    http://www.hh-violette.de/wp-content/uploads/2011/04/Mehr_Licht_auf_Geld_2009.pdf

    und hier:

    http://www.hh-violette.de/das-netzwerk-des-kapitals/

    und hier:

    http://www.hh-violette.de/burgerliche-demokratie-baded-erneut-im-blut/

    Hinzu kommt, dass sich alle Mangelzustände inmitten von stofflicher Fülle und Überproduktion abspielen. Diesen Widerspruch kann man mit einer falschen „Einstellung“ nicht erklären.

    Aber gut, wessen Buch 149 € kostet, der verrät damit indirekt, dass er den wahren Zweck von BWL und Marketing („jetzt für 79 € zu haben“) durchaus mit Löffeln gefressen und verstanden hat. Sorry, verschaukeln kann ich mich alleine… Da fühl ich mich als Leser für dumm gehalten.

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