Die sibirische Schamanin Aayla versteht Phänomene wie Krankheit, Stress, mangelnden Wohlstand und Beziehungsprobleme als Folgeerscheinung der Abkehr von unserer Ahnenlinie. Der geistige Verlust unserer Ahnen schwächt uns und macht uns zu Einzelkämpfern, so dass wir im Leben keine echte Standfestigkeit entwickeln und die Freude uns verlassen hat. In der Tradition des sibirischen Schamanismus lehrt sie, wie wir uns wieder mit dieser inneren Kraftquelle verbinden können.

 

Die moderne Medizin bleibt häufig im Kampf gegen die oberflächlichen Symptome einer Krankheit stecken. Wirkliche Heilung geschieht nicht. Mittlerweile gibt es immer mehr Forscher, die die Meinung teilen, dass die Ursachen von Krankheit oft nicht im physischen Körper zu finden sind, sondern in den tieferen Schichten des Unterbewusstseins. Das gilt nicht nur für körperliche Krankheiten, sondern auch für die ganze psychologische Gesundheit des Menschen – für seine Beziehungen, sein finanzielles Wohlergehen und sein positives oder negatives Verhältnis zum Leben an sich. Ein besonderer Ansatz für echte und tiefgreifende Harmonisierung und Gesundung kommt aus dem sibirischen Schamanismus. Eine Vertreterin dieser Richtung ist die sibirische Schamanin Aayla, die ihr Wissen vor über zwanzig Jahren durch die Jahrtausende alten Traditionen ihrer altaischen schamanischen Vorfahren erhielt. Danach liegt der Schlüssel zum Verständnis des Lebens eines jeden Menschen bei seinen Ahnen. Denn: Jeder Mensch ist nicht nur genetisch, sondern auch energetisch Teil seiner Ahnenreihe. Und so wie ein Baum seine Wurzeln hat, so erben auch wir von unseren Vorfahren sowohl ihren Schmerz als auch ihre Kräfte und Potenziale.

Unsere Ahnen: Hüter der Traditionen

In vergangenen Epochen haben unsere Vorfahren die Traditionen ihrer Ahnenreihe gehütet, sie begingen Familienfeste und ehrten stets die Altvorderen. In jeder Sippe gab es eine oder einen Ältesten, an den sich alle Familien um Rat wandten. Der Älteste stand in Verbindung mit dem Geist (Spirit) seiner Ahnen und dadurch floss ihm viel Kraft und Weisheit zu. Bei jeglicher Frage, gerade auch das alltägliche Leben betreffend, kamen die Menschen zu dem Ältesten, um sich mit ihm zu beraten. Und nur nach dessen Segen begannen sie ihre Vorhaben oder trafen wichtige Entscheidungen. Durch diese Verbindung der verschiedenen Generationen blieb der Ahnenbaum stark und kräftig.

Heute sind nur noch in den seltensten Fällen die familiären Traditionen und Feste erhalten geblieben. Die Kinder wissen sehr wenig von ihren Urgroßvätern und Urgroßmüttern, geschweige denn von deren Eltern. Es gibt auch kaum noch Interesse an der Geschichte der eigenen Ahnen oder das Bedürfnis, mit all seinen Verwandten in Harmonie zusammenzuleben. In den großen Städten leben Millionen Menschen in Einsamkeit. Sie versuchen meist allein vom Kopf her ihre Arbeit zu organisieren, ihre Kinder zu erziehen und die Probleme des Lebens zu lösen – und fühlen sich in ihrer Isolation und ihrem Einzelkämpfertum vollkommen überfordert. Unsere Vorfahren waren wesentlich weiser – sie versammelten sich an bestimmten Tagen, um familiäre Bräuche und Rituale zu begehen. Im Rahmen dieser Bräuche erhielten sie dank ihres Zusammenhalts und ihrer Einheit viel Kraft und Weisheit. Dadurch fühlten sie sich bereichert, ihre Familien waren glücklicher, die Kinder wuchsen gesund und harmonisch heran – und da das Wissen der Vorfahren genutzt wurde, blieb auch die Gesundheit stets gut.

Aufgrund des Verlusts der Verbindung zu den Ahnen verlor der Mensch einen großen Teil seiner Kraft, die ihn darin unterstützt, gesund und wohlhabend zu sein und ein glückliches Familienleben zu führen. Infolgedessen sind auch die Scheidungsraten enorm gestiegen. Die Menschen heiraten in ihrem Leben ein zweites oder drittes Mal, scheinen aber damit nicht wirklich erfolgreich und in der Lage zu sein, die ideale Beziehung zu finden. Zu allem Überfluss tauchen auch noch andere Probleme auf: Schulden, ständiges Leben auf Kredit, Stress bei der Arbeit – und bei den Frauen immer öfter Probleme bei der Geburt.

Der Geist der Ahnen des Landes

Aayla sagt dazu: „Wenn in meiner Sippe irgendjemand unter Problemen oder Krankheiten leidet, dann bedeutet dies, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt in eben dieser Sippe auch einen Menschen gibt, der in der Lage ist, das zu stoppen.“ Doch das Suchen nach dieser Person ist nicht immer leicht. Manchmal, wenn der Mensch beginnt mit seinen Ahnen zu arbeiten, stößt er plötzlich darauf, dass der Ahnenbaum nicht gesund ist oder sogar zum Sterben verurteilt zu sein scheint. Das liegt zum einen daran, dass sich in der jüngeren oder gar schon älteren Vergangenheit keiner mehr um den Ahnengeist und den Ahnenbaum gekümmert oder Kontakt zu ihm gehalten hat. Ein weiterer Grund ist, dass unsere Ahnenbäume nicht isoliert stehen, sondern wiederum in dem großen Ahnengeist des Landes verwurzelt sind und auch darüber ihre Energie beziehen.

Wir alle sind Bürger irgendeines Landes – auch das ist ein Teil unserer Wurzeln. Wenn unsere Nation eine schwere Zeit durchlebt, den Verlust von Selbstvertrauen zu beklagen hat und das Gefühl von Schuld auf sich lädt (zum Beispiel durch einen Krieg), dann fließt auch genau diese Energie in die auf diesem energetischen Feld stehenden Ahnenbäume. Darin liegt oftmals der Grund, dass die Ahnenreihen nicht gesund werden. Wenn der Schmerz in der Nation, im Volk, sitzt, können die familiären Ahnenbäume von sich aus kaum gesunden.

In der sibirischen Tradition gibt es kraftvolle, heilsame Rituale und Trancen, die die Menschen wieder in den Kontakt mit ihren Ahnenbäumen und dem bewahrenden Ahnengeist-Führer bringen. Diese Übungen unterstützen sie darin, die Verbindung bewusst wahrzunehmen und wieder aufzubauen. Die Menschen können dabei erkennen, was die Ahnen brauchen und wie sie genährt werden wollen, um wieder als hilfreiche energetische Kraftquelle und Erdung im alltäglichen Leben für sie selbst und für ihre Sippe/Familie wirken zu können.

Über die Kraft der Ahnen von der Last der Vergangenheit befreien

Auf der nationalen Ebene hat zum Beispiel in Deutschland der Zweite Weltkrieg schwere Wunden in allen Sippen geschlagen – und dieser Schmerz wird von Generation zu Generation weitergegeben. Wenn wir mit Hilfe des Schamanismus, wovon die Ahnenarbeit ein wichtiger Aspekt ist, in Kontakt mit dem Geist (Spirit) der Nation treten, heilen wir ihn von den Wunden des Krieges. So hilft der Mensch, der – in dem Wunsch sein Leben zu verbessern – mit seinen Ahnen arbeitet, auch dem Geist seines Landes dabei, sich von der Last der Vergangenheit zu befreien. Das, was unsere Großväter und Großmütter überlebt haben, waren ohne den geringsten Zweifel schwere Erfahrungen, die sie oft überfordert haben und vor denen sie auch manchmal kapitulierten.

Doch nun ist die Zeit gekommen, in der es notwendig ist, diese Erfahrungen als das anzunehmen, was sie sind: als vergangene Lern-Erlebnisse, die noch einmal durchlebt und durchdrungen werden wollen, damit sie geheilt und transformiert werden.

Beim Seminar „Kraft der Ahnen“ kommen die Teilnehmer auch mit diesem Thema in Berührung – sie werden sich selbst, ihre Ahnen und ihre Nation heilen. Bereits im Oktober 2015 fanden in Berlin wohltuende Rituale für den deutschen Ahnengeist statt. Die Teilnehmer gaben an, dass sie sofort spürten, wie eine große Last von ihnen abfiel. Danach begannen bei allen Teilnehmern des Seminars Wunder zu geschehen. Bei einigen öffneten sich neue Türen im Berufsleben, sogar Heilungen geschahen. Bei 98 Prozent der Teilnehmer harmonisierten sich die Familienverhältnisse, die Familienmitglieder agierten verständnisvoller und zeigten mehr gegenseitige Achtung. Und das ist erst eine kleine Welle, die jedoch von Tag zu Tag mehr Kraft aufnimmt …

 


Aayla ist im Frühjahr vom 12.-14. Februar 2016 im Logenhaus auf den Messe „Spiritualität & Heilung“ und vom 4.-6. März 2016 zum Seminar „Kraft der Ahnen“ in Berlin. Dazwischen ist es auch möglich, sie für Einzelsitzungen zu konsultieren.

Infos und Anmeldung über
Gutes Gelingen
Tel.: 030-36284492 oder
info@gutes-gelingen.de
www.gutes-gelingen.de

Über den Autor

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ist seit über zwanzig Jahren praktizierende Schamanin und mit sämtlichen Ausführungen dieser Tradition – von Altai bis Brasilien – vertraut. Sie ist die Gründerin der Internat. Schamanischen Schule „Shaman“. Dank der langjährigen Erfahrung als Dozentin des Schamanismus, ihrer psychologischen Ausbildung und nicht zuletzt dank ihrer Abstammung von einer uralten Sippe sibirischer Schamanen ist es ihr erstmalig gelungen das traditionelle Wissen der schamanischen Kultur in eine Form zu überführen, die der modernen Gesellschaft verständlich ist. In verschiedenen, zum Teil ehrenamtlichen Projekten lehrt sie Menschen auf der ganzen Welt einen respektvollen Umgang mit der Umwelt und die Liebe zur eigenen Nation und zur ganzen Welt.

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2 Responses

  1. Silvia Tamkus
    Die Gebaermutter als Transformationswerkzeug aber wohl nicht fuer Frauen nach Hysterektomie

    Mit grossem Interesse habe ich den Artikel „Die Gebaermutter als Transformationswerkzeug“ im „Sein“ magazin gelesen. Und ich moechte auch betonen, dass ich dem Schamanismus in keiner Weise negativ gegenueberstehe, ganz im Gegenteil.

    Mir fiel jedoch auf, dass es wohl fuer Frauen die eine Hysterektomie, laut Google 150.000 pro Jahr in Deutschland, durchlebt haben keine Hilfe mehr gibt. Aber vielleicht zaehlen diese ja nicht mehr als Frauen, sonst haette man ihnen ja wenigsten einen Satz oder einen kleine Absatz im Artikel gewidmed.

    Koennen Sie sich vorstellen wie eine Frau die gerade eine derartige Operation durchlebt hat sich fuehlt wenn sie diesen Artikel liest? Hoffnungslos?

    Schade, in einem Artikel der von Frauen fuer Frauen geschrieben wurde.

    Silvia

    Antworten
    • Sarah
      Antwort an Silvia Tamkus

      Liebe Silvia,
      Du hast noch eine Gebärmutter aus Licht in Dir.
      Er verhält sich gleich wie mit einer Arm oder Bein Amputation. Das Glied ist zwar amputiert, aber der Phantomschmerz bleibt!
      Genauso bleibt auch die Energie deiner Gebärmutter in Dir!
      Namaste 🙏🏻

      Antworten

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