Die Quarantäne Zeiten sollte man sinnvoll nutzen, indem man sich mit der positiven Kraft von Projektionen beschäftigt und seine Wirkweisen austestet.

von Christoph Weigert

Was genau ist die Quarantäne? Sie beinhaltet vielerlei Möglichkeiten und jeder von uns erlebt sie individuell. Doch es gibt auch generelle Aspekte, die in jedem von uns zum Tragen kommen. Die Quarantäne schrumpft unseren Raum. Unseren physischen Raum (durch das Beschneiden unserer Bewegungsfreiheit), jedoch auch unsere mentalen und emotionalen Räume. Wir sind wie ein köchelnder Topf voll unterschiedlicher Gefühle und Energien. Nun funktioniert die Quarantäne wie ein Deckel, der auf den Topf gelegt wird. In diesem beginnt es zu brodeln und zu schäumen. Dies kann sich in allerlei Formen wie Wut, Angst oder Traurigkeit zeigen. Auch eine Implosion des Topfes, also eine Depression oder überangestrengte Nerven, sind möglich. Was würde Harry Potter in solch einer Zeit machen?

Projektionen

Die magische Lösung für diesen Zustand lautet Projektion. Projektionen, was genau ist das? Die Projektionen sind allgegenwärtig in unserem Leben. Sie ist ein Grundstein unserer Daseins. Laut Duden bedeuten Projektionen Folgendes: in jemanden etwas hineinverlegen; auf jemanden etwas übertragen. Wir projezieren, wenn wir mit einem Lachen durch die Welt gehen. Jedoch auch wenn wir reden. Falls jemand auf der anderen Seite eines Raumes steht, müssen wir lauter sprechen. Projezieren, um uns erfolgreich mitzuteilen.

Unsere Ausstrahlung ist auch eine Form von Projektionen. Wir strahlen ständig etwas aus, wir können sozusagen nicht nicht projizieren. Es ist jedoch keine Einbahnstraße. Nicht nur strahlen wir nach außen, sondern unsere Umwelt strahlt auch ständig in unsere Richtung. Der Fernseher und alle schön scheinenden Bildschirme, sowie die Nachrichten auf allen Kanälen, projezieren massiv auf uns. Ebenso jeder Film und jede Serie. Ebenso wie Musik, der wir lauschen. Jedesmal, wenn dein Telefon klingelt oder vibriert, projeziert es in deine Richtung. Menschen, die in den Medien arbeiten, verdienen mit professioneller Projektion quasi ihr Geld. Die meisten sind sich dessen jedoch nicht bewusst.

Wenn wir uns das Kino vor Augen führen, sehen wir dort eine dreiseitige Art der Projektion. Der Videoprojektor wirft den Film auf die Leinwand, die Leinwand strahlt den Film in unsere Richtung, und wir projezieren, indem wir zum Beispiel einen der Schauspieler anhimmeln oder Verachtung entgegenbringen. Wir investieren (projezieren) Emotionen in den Film.

In der Psychotherapie spricht man von der negativen Übertragung. Dort kann es vorkommen, dass der Klient alte unaufgearbeitete Gefühle auf den Therapeuten überträgt. Und falls der Therapeut sich nicht in Acht nimmt, könnte ihm eine Gegenübertragung unterlaufen und er wirft nun seinerseits Gefühle auf den Klienten.

Wie wir sehen können, sind Projektionen allgegenwärtig. Normalerweise kommt jedoch viel mehr in unsere Richtung, als dass wir bewusst aussenden. Und das trägt zum Druck, der auf unserem Kessel liegt, bei.

Bewusste Projektionen

Nun kommen Harry Potter, Darth Vader, mythologische Drachen sowie Kampfkünstler ins Spiel. Sie alle projizieren bewusst. In Harrys Fall kommt es aus seinem Zauberstab. Darth Vader benutzt die Macht, um jemanden am anderen Ende des Raumes in die Luft zu heben. Der Drache fliegt durch die Lüfte und wirft (projiziert) Flammen, welche man auch als Lebensenergie verstehen kann, durch den Raum. Der Kampfkünstler benutzt seinen Geist, seine Vorstellungskraft sowie seine ausgestreckte Handfläche, um einen Baum in weiter Entfernung zu drücken.

Wie man projiziert

Du musst bewusst und mit Kraft projizieren, um den Druck vom Topf zu nehmen und deinen Raum zu erweitern. Es gibt drei Dinge, die unsere Kraft dabei erhöhen:

Physische Kraft, unser Atem und der Inhalt unserer Projektionen. Um physische Kraft einzuspannen, ist es einen gute Idee, dabei zu gehen. Man benutzt viele Muskeln und bewegt sich gleichzeitig durch den Raum. Darüber hinaus fügen wir den Atem hinzu. Wir gehen, und mit der Ausatmung projizieren wir. Der Atem soll scharf, schnell und antreibend wirken. Ich atme meistens durch die Nase aus, aber experimentiere gerne auch mit dem Mund.

Was man projeziert

Wir können alles projizieren. Gedanke, Gefühle, Ideen, Farben oder pure Energie. Finde etwas, das dich bewegt und belebt, etwas, das dich anzieht. Das gibt deinen Projektionen das gewisse Extra. Hier ein paar Beispiele: Diamanten, Kristalle, Gesundheit, Liebe, Freundschaft. Oder eine bestimmte Energie oder eine spezielle Botschaft, die du in die Welt senden willst, wie: Dein Unternehmen, deine Kunst, Frieden, oder pure rohe Energie. Es kann auch ein Wunsch nach etwas Übernatürlichem wie der Teleportation oder dem Fliegen sein.

Mache eine Listen mit Dingen, die du dir wünscht. und füge jeden Tag etwas hinzu. Dann nimm eines dieser Wörter und setze es in die Mitte eines leeren Blattes und ziehe fünf „Strahlen“ darum. Nehmen wir an, ich schreibe Fröhlichkeit auf das Blatt. Dann beschrifte ich die Strahlen mit Gedanken, die mir erscheinen, sobald ich an Fröhlichkeit denke: Inneres Lächeln, Ferien auf Kuba, Kindern die mit Luftballons spielen, tropische Mittsommernächte, Tanz.

Dann nimmst du entweder Fröhlichkeit oder eine der Assoziationen und projizierst es. Wähle dasjenige, welches dich am jeweiligen Tage am meisten anspricht. Was sich jeden Tag ändern kann. Durch das Projizieren deiner Leidenschaften erhältst du nicht nur mehr Klarheit und Einsicht über sie, sondern du machst auch die ersten Schritte auf dem Weg sie zu realisieren. Desweiteren bringst du unerfüllte Verlangen in Bewegung und sie versumpfen nicht mehr deinen persönlichen Raum. Dadurch werden Frustrationen und Enttäuschungen transformiert und du füllst dich mit frischer Energie.

Wohin projezieren

Nehmen wir an, du spazierst in der Natur oder entlang einer stillen Straße. Projiziere auf, und in, ein Auto, ein Haus, einen Baum, einen Fluss, den Himmel und eine Wolke. Projizieren ebenso in die Sonne, auf die Pyramiden oder den Atlantik. Je weiter desto besser, es geht darum deinen Raum zu öffnen und zu weiten!

Die richtige Einstellung bei Projektionen

Du musst es mit ganzer Kraft machen, werfe dich vollends hinein. Mache es, als ob dein Leben davon abhängt, denn halbherzig bringt dich nicht weit. Habe aber auch Spaß damit, sehe es als ein geistiges und körperliches Abenteuer und etwas „Neues“, von dem die meisten Menschen noch nie gehört haben. Um dem Ganzen noch mehr Pep zu verleihen, stelle dir vor, dass die Qualität, die du projezieren willst, schon im Überfluss in dir vorhanden ist.

Nehmen wir Gesundheit. Fühle dich voller Gesundheit, was sich beispielsweise als Lichtstrahlen, die dich durchfluten, ausdrücken könnte. Und dann projeziere von deiner Fülle an Gesundheit eben jenes Gefühl nach außen. Mit Kraft. Damit du noch tiefer in die Übung eintauchst, kannst du Folgendes versuchen:
Spiele die Rolle von jemandem oder etwas, wovon du denkst, es sei ein kraftvoller und natürlicher „Projektor“. Stell dir vor, du seist Harry Potter, ein Drachen oder was auch immer zu dir kommt, und projeziere aus dieser Rolle heraus.

Und außerdem…

Falls dir schwindlig oder ähnliches wird, höre auf und warte, bis es dir wieder besser geht. Dann mache es lieber eine Zeit lang ohne Unterstützung deines Atems. Das Projezieren ist eine neue Art von Kraft und Muskel, es benötigt Zeit, bis es natürlich für dich wird. Verbleibe bei einem „Projekt“ für 10 Minuten und gehe dann zum Nächsten. Versuche, deine Einheiten auf eine Stunde auszudehnen. Falls, während du projezierst, etwas tolles und ekstatisches auftaucht, gehe spontan mit und wirf es fröhlich und kraftvoll hinaus in die Welt.

Falls du nicht nach draußen gehen kannst, oder dich damit nicht wohl fühlst, kannst du es auch zu Hause machen. Stelle dich in die Mitte eines Raumes und richte deinen Blick gegen eine Wand. Es ist dasselbe Prinzip wie draußen. Doch anstatt draußen zu gehen, machst du einfach zuhause kraftvolle Bewegungen mit deinem Körper. Das bedeutet, du schlägst mit der Faust oder Hand in den Raum und projezierst aus der Hand gegen die Wand. (Du schlägst nicht physisch gegen die Wand.) Versuche ebenso, kraftvolle Bewegungen mit anderen Teilen deines Körpers zu machen, und aus ihnen heraus zu projezieren. Es wird dir sogar dabei helfen, diese Körperregionen zu öffnen.

Mögliche wohltuende Wirkungen

Neben der Öffnung deines Raumes in Zeiten der Quarantäne, könnten sich dir folgende Boni ergeben:

– sich gesünder fühlen
– mehr Energie
– telepathische Kommunikationen
– ein Gefühl in der Mitte zu sein
– „beantwortete Fragen“
– weniger Drama
– Klarheit

Ich wünsche viel Freude dabei.

Über den Autor

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Christoph Weigert ist unter anderem Autor, Coach für Kreativität / Imagination und das gewisse Extra. Er ist im Internet an folgenden Orten erreichbar:

In Instagram + Facebook als: Christoph_Weigert
Per e-Mail unter: christophweigert@web.de

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