Wie wäre es mit einer Wirtschaft, in der die Welt wieder allen gehört, in der natürliche Ressourcen, Wissen und Erbgut nicht privatisiert werden können? Wie wäre es, wenn wir den Gedanken des Tauschens gleich ganz vergessen und stattdessen ein System des freiwilligen Beitragens wählen? Und geht das überhaupt? Zwei Bücher versuchen, diese Fragen zu beantworten.

Wem gehört die Welt?

Ist es nicht eigentlich verrückt? Wie könnte einem Menschen, der nackt geboren wurde, eines Tages die Wasserversorgung eines Landes gehören? Oder das Erbgut eines Lebewesens? Gehört die Welt nicht per Geburt allen Menschen, ja allen Erdbewohnern gleichermaßen? Unser Wirtschaftssystem sagt nein – sie gehört nicht mehr allen, sie wird eingezäunt und kommerzialisiert. Wer trinken und wer essen darf, das entscheidet der Markt.

Doch es geht auch anders: In Bolivien zum Beispiel wurden Land, Naturgüter, Wasser, Strom und Telekommunikation zu Allgemeingütern erklärt. Allgemeingüter, auch Allmende genannt, sind eine alte Idee, die durch die freie Software und freies Wissen einen neuen globalen Auftrieb bekommen hat. Aber es sind eben nicht nur virtuelle Güter und Wissen, die diesem Bereich zugeordnet werden können, sondern eine große Vielfalt an Dingen, die dem Verstande nach eigentlich allen gehören müssten.

Das Buch „Wem gehört die Welt – Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter!“ zeigt diese Vielfalt der Gemeingüter – und welch‘ ungeheures Potenzial in ihnen steckt. Es skizziert durch praktische Beispiele den Weg, wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Demokratie durch Gemeingüter auf Dauer erhalten oder erreicht werden können.

Das Buch kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

 

Die Peer-Ökonomie

Beitargen statt tauschenIn den letzten Jahrzehnten ist eine neue Produktionsweise entstanden, die auf Kooperation und Teilen beruht. Diese Produktionsweise hat ausgereifte Freie Softwareprogramme, riesige Wissenssysteme wie die Wikipedia, eine große Bewegung Freier Kultur, und die freien Medien der sogenannten Blogosphäre hervorgebracht.

Bislang wird diese neue Produktionsweise – Peer-Produktion genannt – allerdings nur bei Informationsgütern praktiziert. In „Beitragen statt tauschen – Materielle Produktion nach dem Modell Freier Software“ wird die Frage diskutiert, ob diese Beschränkung notwendig ist oder ob das Potential der Peer-Produktion viel weiter reicht. Ist eine Gesellschaft möglich, in der Peer-Produktion die dominierende Produktionsweise ist?

Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, wo die Bedürfnisse, nicht der Profit bestimmen, was und wie produziert wird? Wo es keinen Bedarf gibt, irgendetwas zu verkaufen, und somit auch keine Arbeitslosigkeit? Wo Konkurrenz eher ein Spiel ist als ein Kampf ums Überleben? Wo es keinen Unterschied mehr zwischen Menschen mit und Menschen ohne Kapital gibt? Eine Gesellschaft, die keine Knappheit braucht und in der es dumm wäre, Ideen und Wissen geheim zu halten, statt sie zu teilen?

Das Buch „Beitragen statt tauschen – Materielle Produktion nach dem Modell Freier Software“ versucht diese Frage zu beantworten.

Es kann hier heruntergeladen werden – natürlich ebenfalls kostenlos.

 

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