Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Die homöopathischen Mittel, die ich jeden Monat bespreche – und selbst prüfe –, sind nie das Ergebnis einer absichtsvollen Suche, sondern sie kommen immer von selbst zu mir – oft verblüffend genau entsprechend der astrologischen Zeitqualität. Für den Widder-Monat April brachte mich ein Traum mit einem Orang-Utan auf die Spur. Das Mittel Orang-Utan, so ergab meine Recherche, gibt es tatsächlich, auch wenn es bisher noch ungeprüft ist, man also nicht weiß, wie und bei welchen Symptomen es homöopathisch wirkt. Mein Interesse war geweckt. Mein erster Blick nach der Bestellung des Mittels fiel auf ein Krafttierbuch: Als Krafttier und im Traum soll der Orang-Utan auf eine verletzte Sexualität und deren Heilung hinweisen. Ob das auch eine homöopathische Indikation sein könnte? Der Selbstversuch wird es zeigen. Wenn ich ein Mittel prüfe, weiß ich aus Erfahrung, dass ab dem Moment der Einnahme eine Resonanz zu den Themen des Mittels existiert, dass also vieles von dem, was ich innerlich und äußerlich wahrnehme, mit den Kernthemen des Mittels zu tun hat.

Einnahme Orang-Utan C 200

Der erste Klient in meiner homöopathischen Praxis an diesem Tag berichtet von einem Zahnarztbesuch, dessen eigentlich ganz normale Umstände eine traumatische sexuelle Kindheitserfahrung so triggerten, dass alle Gefühle von Ausgeliefertsein, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Schmerz wieder spürbar waren. Der nächste Klient an diesem Tag kommt mit einer seit Kindheit bestehenden entzündlichen Darmerkrankung, die sich infolge jahrelanger frühester sexueller Übergriffe durch den Vater entwickelt hat. Die unzähligen Darmspiegelungen empfindet der Klient wie eine permanente Wiederholung der Missbrauchs-Signatur.

Einnahme Orang-Utan C 1000

Traum in der darauffolgenden Nacht: Eine Ärztin spült mir die verstopften Tränengänge mit einer Spritze von außen nach innen durch. Die „Ärztin“ lässt nicht lange auf sich warten. Am nächsten Morgen schickt mir die Berliner Schamanin Nina Schmitz einen Auszug aus ihrem Skript „Liebesmagie“, der mir spontan die Tränen in die Augen treibt. Zitat aus einer darin beschriebenen Aufstellarbeit:

„Ich will zurück in den Mutterschoß des Mannes. Er hasst mich dafür, dass ich etwas fordere, was er niemals erfüllen kann, obwohl er nichts lieber will, als sich mit mir zu verbinden und von mir getragen zu werden. Ich hasse ihn für seine Weigerung, dass er das Unerfüllbare nicht erfüllt. Ich zerre an ihm, reiße ihm den Boden unterm Arsch weg. Er zieht sich immer mehr zusammen – kleiner Junge, ungesehen, wütend, verraten von seiner Mutter, die Sex von ihm will. Er soll die Mutter tragen, befriedigen und nähren. Gedemütigt, zerstört. Je mehr ich zerre, desto mehr zieht er sich zusammen und baut einen mich tötenden Grenzzaun auf. Als ich loslasse, aufgebe, schnellt die Situation rum, aus Ohnmacht wird Gewalt-Macht (der Gegenpol/Ausgleich von Ohnmacht, nicht Eigenmacht) und vergewaltigt mich. Zerreißt mir meinen gesamten Unterleib mit der Brutalität eines mordenden Triebtäters. Immer wieder, kein Halt, bis alles Blut geflossen ist. Ich rufe nach meiner Mutter. Dann ist Stille… ich heile im Arm meiner Schwestern und er dadurch, dass ich später zu ihm komme, ihm als Mutter meine bedingungslose Liebe schenke (es gibt nichts zu verzeihen) UND ihn entlasse, auf eigenen Beinen stehend seinen Weg gehen. Ich konnte weggehen auf meinem Weg der Heilung. Erstaunlicherweise (oder auch nicht) kam die Heilung der weiblichen Sexualität durch Sex mit einer Frau, Urkräfte weckend. Die Kriegerin und die Geliebte in einem. Eine Königin. Und dann kam der geheilte Mann.“

Soweit einige der äußeren Resonanzen auf meine Einnahme von Orang-Utan.

Die Schatten der Vergangenheit

Das Trauma des sexuellen Inzests und seine Folgen für das spätere Leben durch das heimliche Verbrechen am Tatort Familie ist eine Form von Seelenmord. Mitten im Leben fühlen wir uns wie tot, lebensunfähig und zerstört. Wer sexuell und emotional ausgebeutet wurde, ist sich selbst verloren gegangen, und die Zeit allein heilt diese Wunde nicht! Auf der Suche nach neuen Lösungsmöglichkeiten manövrieren wir uns dabei, ob als Opfer oder Täter, in immer wieder ähnliche Situationen, initiieren die Wiederholung der traumatischen Erfahrung. Die homöopathische Information Orang-Utan kann hier eine mögliche Unterstützung sein, durch Bewusstsein diese lebensbehindernde Signatur allmählich behutsam zu entschlüsseln und ihre zerstörerischen Auswirkungen hinter sich zu lassen.

Die Befreiung der sexuellen Lebensenergie – homöopathischer Themenbereich

Fragestellungen:
Wie frei, befriedigend, schamhaft, abhängig, süchtig, pervers, erniedrigend oder selbst erniedrigend und verbunden mit dem Herzen ist meine Sexualität?

Homöopathische Mittel:
Orang-Utan, Staphysagria, Hyoscyamus, Tigerlilie, Menstruationsblut, Medorrhinum und Kreuzotter

 

Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

Information zu aktuellen Workshops immer auf der Seite „Homöopathie am Puls der Zeit

(mit Themenregister aller Artikel) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

Oder Newsletter mit aktuellen Terminen abonnieren unter E-mail w.baumeister{at}gmx.net .

Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich auch

als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

 

Schlagworte:
Homöopathie SexualitätTraumaKindheit InzestOhnmachtSchmerzFamilie

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