Edito 30. September 2017 Allgemein Ein Beispiel für die ungeheure Macht des menschlichen Geistes beschreibt Bernhard Moestl in seinem Buch „Der Weg des Tigers“ (Knaur, 2015): „In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts fand in Indien ein grausames Experiment statt. Ein zum Tode verurteilter Mann, der auf seine Hinrichtung wartete, bekam eines Tages Besuch von einem Arzt. Dieser verband ihm die Augen, fesselte ihn an Armen und Beinen an sein Bett und begann schließlich, mit einem Skalpell die Haut an Handflächen und Fußsohlen des Gefangenen einzuritzen. Gleichzeitig stach er kleine Löcher in Wasserbeutel, die er zuvor an den Bettpfosten angebracht hatte und unter denen er Blechschüsseln aufgestellt hatte. Mit jedem Schnitt in die Haut begann nun deutlich hörbar Wasser in die Blechschüsseln zu tropfen. Der Arzt stimmte einen monotonen Singsang an, der immer leiser wurde. Irgendwann tropfte das Wasser nur noch langsam in die Schüsseln und der Verurteilte war nicht mehr ansprechbar. Der Arzt vermutete, er sei eingeschlafen oder ohnmächtig geworden. Doch er irrte. Der Mann war tot. Gestorben alleine an der Angst und dem Glauben, er würde verbluten. Durch die kleinen Schnitte in der Haut hatte er nämlich nicht einmal ein Schnapsglas voll Blut verloren.“ Was wäre, wenn wir es schaffen, diese geistige Kraft für positive Ziele wie unsere Gesundheit, soziale und ökologische Belange und den Weltfrieden einzusetzen? Die Schüler des indischen spirituellen Lehrers Maharishi Mahesh Yogi haben damit in Form von Meditationen schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts experimentiert und waren nachweislich sehr erfolgreich. Was wäre, wenn wir keine Armeen mehr brauchen, weil große Meditations-Gruppen ein Feld von Frieden herstellen, das Kriegsgedanken gar nicht erst aufkommen lässt? In der Tiefe unseres Bewusstseins sind wir bereits Frieden, Liebe, Mitgefühl – Qualitäten, die in den nächsten Jahrzehnten in jedem von uns zunehmend darauf drängen werden, verwirklicht zu werden. Wir können dem nicht ausweichen, denn: „Wenn du das hervorbringst, was in dir ist, wird das, was in dir ist, deine Rettung sein. Wenn du das, was in dir ist, nicht hervorbringst, wird das, was in dir ist, dich vernichten.“ (gnostische Evangelien). Jörg Engelsing Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.