Edito 28. Juni 2018 Allgemein Im Moment bin ich jeden freien Moment „draußen“. Mein Garten ist förmlich explodiert. Alles blüht und ist in üppiges Grün gekleidet. Die Stille, nur durchdrungen von den vielfältigen Klängen und Gesängen und Rufen der Vögel, scheinen mein Hören immer mehr auszudehnen. Es ist, als wenn sich völlig neue Klangräume, ähnlich wie neue Klang-Dimensionen, öffnen und meine Wahrnehmung erweitern. Nun haben die ersten Ernten begonnen. Salate, Kräuter, Erd- und Himbeeren und auch die Maulbeeren, die ich letztes Jahr zum ersten Mal kennenlernen durfte. Diese überreichen Gaben erweckten in mir den Wunsch zu einer Gegengabe. Letztens war ich gerade losgezogen, um diese köstlichen Beeren zu ernten, hatte aber vergessen, mir vorab Gedanken über einen Ausgleich zu machen. Und ich hatte auch nichts dabei, was ich als „Opfergabe“ hinterlegen konnte. So fiel mir ein, dass eine Opfergabe auch „nur“ ein Vehikel ist, um ein Gefühl, eine Intention, meine Dankbarkeit zu transportieren und sichtbar zu machen. Mir kam der Gedanke, dass das Gefühl der Aufmerksamkeit, Achtung und Liebe das Einzigartige ist, was den Menschen ausmacht. Keine andere Spezies auf der Erde ist dazu fähig, dieses Bewusstsein, diese Gefühle zu entwickeln und zu teilen. So schenkte ich den Maulbeerbäumen meine Dankbarkeit und Liebe in Form eines spontan gedichteten Liedes, das ich ihnen beim Pflücken immer wieder vorsang. So fühlte sich das Ernten stimmig für mich an und die Bäume verschenkten ihre prachtvollen Früchte nicht umsonst. Sie wurden dankbar entgegengenommen, besungen und nun hier auch noch mal durch eine kleine Geschichte „verewigt“. Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen bereichernde und beglückende Erfahrungen in der Natur machen, die sie innehalten lassen, berühren und das Mit-Gefühl erwecken. Anstatt sich zu isolieren, den Bezug zur Natur zu verlieren und diese daraufhin weiterhin achtlos zu zerstören, wie das leider häufig geschieht, ist es hilfreich und heilsam, sich dort immer wieder einzufühlen. Denn wir sind ein Teil der Natur und können losgelöst nicht lange überleben. Zumal auch wozu? Die Erde ist das versprochene Paradies und das Erkennen dessen ist wundervoll. Marion Augustin Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.