Ein Kurs in Wunden 2. Dezember 2022 Zeitansage Überall und vor allem in der esoterisch-spirituellen Szene können wir immer mal wieder hören und lesen: „Das Leben ist schön.“ Wenn wir aber mal ganz klar und unemotional die Fakten betrachten, kommen wir nicht drum herum zu erkennen, dass der Großteil, wenn nicht sogar die Gesamtheit des menschlichen Daseins auf Unzufriedenheit und Leiden basiert. Die Ursache dieses Leidens ist dem Durchschnitts-Ich meistens gar nicht bewusst, da die Basis der eigenen Existenz nie überprüft und in Frage gestellt wird. Scheint es doch so, als würde ich ständig unter mir und unter den Situationen im direkten Umfeld und in der Welt leiden. Ich habe so oft und immer wieder Verletzungen erfahren und viele emotionale und körperliche Wunden davongetragen, die nun über die Zeit hinweg die Qualität meines Daseins bestimmen. Ein wahrhaftiger „Kurs in WUNDEN“. Ein Pflichtkurs und eine exakt auf die jeweilige Person und Lebensgeschichte zugeschnittene Vortrags- & Workshop-Reihe. Mit schier unendlichen positiven und negativen Leid-Lektionen startet der Kurs kurz nach der Geburt, hat nur wenige Pausen und endet mit der Selbsterkenntnis: Auch wenn der Mensch die indoktrinierte Grundüberzeugung „Das Leben ist schön“ in sich trägt und Zeit seines Lebens mit diversen Aktivitäten verzweifelt versucht, endlich auch dieses dazu passende Gefühl in sich zu erzeugen, will er es scheinbar nicht wahrhaben, dass er sich irrt. Leben bedeutet Leiden, zumindest ab dem Moment, an dem der Ich-Gedanke im Geist Platz genommen hat und die getrennte Existenz von „Ich und Gott und Welt“ proklamiert. Das „Leidmotiv“ für alle Handlungen ist nun, diese Wunden zu heilen und das Leiden irgendwie zu beseitigen. Paradoxerweise ist es aber genau dieses Leiden, das den Antrieb für die Entwicklung darstellt. Dieser Leidensantrieb ist sowohl im Inneren als auch im Außen zu finden. Die einen starten ihre spirituelle Suche, weil sie mit sich selbst nicht klar kommen und erkennen, dass dieser Ich-Gedanke genauer beleuchtet werden muss, und der andere, weitaus größere Teil der Menschheit, wird durch die immer abstruser und aussichtsloser werdende äußere Situation mit Pandemie, Krieg, Inflation, u.ä. förmlich gezwungen, sich den fundamentalen Fragen seines Seins zu stellen. Allen voran: „Wer bin Ich wirklich?“ Niemand kommt drum herum! Im Kurs in Wundern gibt es einen schönen Spruch dazu. Jesus sagt: „Wenn du wie ich sein willst, da du weißt, dass wir gleich sind, dann werde ich dir helfen. Wenn du aber anders sein willst als ich, dann werde ich warten, so lange, bis du deine Meinung änderst. Und du wirst sie ändern…!“ Die Wunden sind die Wunder, da sie den Menschen förmlich zum Aufgeben seiner Widerstands-Struktur gegen das Leben zwingen. Diese Lebens-Aufgabe hat in Wahrheit gar nicht diese negative Bedeutung, sondern ist, völlig paradox, die einzige lohnende Veränderung. Wenn alles gut und richtig wäre, gäbe es keine menschliche Entwicklung – mehr noch, Leben, wie wir es kennen, wäre gar nicht möglich. Der Mensch bliebe immer nur Mensch und würde sich nie als das Sein an sich erkennen können. Die Erkenntnis, dass ich nicht per se Mensch bin, sondern das vollständige und vollkommene nichtduale Bewusstsein, in dem sich das Menschsein illusorisch abspielt, ist die einzige, die das Leben, weder trotz noch wegen aller Wunden und Wunder, tatsächlich bedingungslos schön macht. Frieden ist in Dir! Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.