Er ist nicht zu sehen, zu hören oder zu fühlen, aber trotzdem überall vorhanden. Kein Sinnesorgan kann ihn wahrnehmen oder orten. Hilft uns allein das Wissen um ihn, um gesünder zu leben? Der Schutz vor Elektrosmog ist einfacher, als Sie denken.

Was ist eigentlich Elektrosmog?

Als Elektrosmog werden gemeinhin elektrische und magnetische Felder sowie elektromagnetische Strahlung bezeichnet, die in ihrer Summe bzw. Dichte bestimmte Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier haben. Von verschiedenen Institutionen wurden diesbezüglich unterschiedliche Grenzwerte festgelegt, die aber, wenn überhaupt, nur Schutz vor thermischen Belastungen gewährleisten. Bezüglich nicht-thermischer Wirkungen sind die Grenzwerte sehr umstritten.
Diese elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder entstehen überall da, wo Stromleitungen, elektrische Geräte oder Sendeantennen vorhanden sind und ihren Dienst tun. Das heißt, in unserer hochtechnisierten Welt begegnen sie uns auf Schritt und Tritt. Sie sind durch verschiedene Messgeräte physikalisch einwandfrei und objektiv bestimm- und messbar.

Wo entsteht Elektrosmog?

Elektrosmog ist häufig „hausgemacht“, d.h. die in den eigenen vier Wänden erzeugte Belastung ist vielfach größer als die durch Verursacher von außerhalb. Wer weiß denn schon, dass der kleine Radiowecker am Kopfende des Bettes eine wesentlich höhere Belastung darstellt als die Hochspannungsleitung über dem Haus – einfach deshalb, weil sich die Strahlungsdichte in größerer Nähe um ein Vielfaches erhöht? Oder dass das schnurlose Telefon nach DECT-Standard (und das sind die meisten) mit der Stärke eines Handysendemastes dauerhaft, sprich 24 Stunden am Tag, unseren Körper bestrahlt – auch wenn es nicht benutzt wird? Die Gefahr ist hierbei die aggressive, gepulste Trägerfrequenz, die einen besonderen Stress für biologische Systeme darstellt.
Weitere große Verursacher von Elektrosmog sind drahtlose Computerverbindungen (WLAN, Bluetooth), die ähnlich hohe, gepulste Werte erreichen. Handymasten (die zunehmend auch für die WLAN-Netze ausgestattet sind) stehen zudem heutzutage in so gut wie jedem Wohnblock – laut der Initiative zum Schutz vor Elektrosmog für ca. jedes dreißigste Handy einer.

Welche Auswirkung hat Elektrosmog?

Die gesetzlichen Grenzwerte beziehen sich nur auf die Erwärmung des Körpergewebes infolge der Bestrahlung. Neueste Studien belegen aber, dass es bereits bei geringeren Intensitäten diverse biologische Auswirkungen gibt, die Stoffwechsel und Zellfunktion stören.

Einige davon sind:
– Die Bluthirnschranke wird geöffnet, so dass Giftstoffe und Krankheitserreger ungehindert ins Gehirn dringen können.
– Brüche in der DNS (Schädigung der Erbsubstanz).
– Schwächung des Immunsystems.
– Störung des Hormonsystems.
– Neigung zu Unfruchtbarkeit und Missbildungen
– Herz-Kreislauf-Störungen
– Störung der intrazellulären Informationsübertragung.
– Verlangsamung der Gehirntätigkeit und der Reaktionszeit.

Das kann sich ua. wie folgt auswirken:
– Schlafstörungen
– Kopfschmerzen
– Konzentrationsschwäche
– Nervosität
– erhöhtes Krebsrisiko,
um nur einiges zu nennen, wobei es immer auch auf die Dauer, Anzahl und Art der Felder und deren Intensität ankommt.

Die Auswirkungen von Elektrosmog auf den menschlichen Körper sind sehr unterschiedlich und werden auch sehr unterschiedlich wahrgenommen. Das heißt aber nicht, dass nur, weil ich nichts fühle, nichts in meinem Körper passiert. Auch Unterschiede im Tag-Nacht-Rhythmus spielen hierbei eine große Rolle: Gerade wenn wir uns entspannen, erholen, unseren wohlverdienten Schlaf genießen, sind wir für Einflüsse aus der Umwelt viel empfänglicher. Die Empfehlungen der Elektrosmogvereinigungen, unter anderem des „Arbeitskreises Elektro-Biologie e.V.“ stimmen darin überein, dass die Elektrosmog-Belastung am Schlafplatz sehr weit unter den Tageswerten liegen sollte. Nun gibt es „Spezialisten“, die sagen, man solle sich eine Kupfermatte unter das Bett legen oder eine abgeschirmte Decke benutzen. Das kann jedoch sogar zu einer erhöhten Belastung führen, denn das Feld wird jetzt erst recht angezogen, die Felddichte erhöht sich „und wir liegen mittendrin“.
Bei Verdacht auf Elektrosmog-Belastung empfiehlt es sich, eine Messung mit geeigneten Messgeräten durchzuführen oder besser durchführen zu lassen, um die unterschiedlichen Felder festzustellen und gegebenenfalls zu beseitigen.

Wie schütze ich mich vor Elektrosmog?

Im Bereich Stromversorgung kann man sich mit abgeschirmten Leitungen und Geräten ausstatten (erhältlich z.B. bei der Fa. „Biologa“). Feldfreischalter, auch „Netzfreischalter“ genannt, sind in Erwägung zu ziehen, wenn keine Dauerverbraucher (Jalousiesteuerungen oder Radiowecker) bedient werden müssen. Sie sind im Fachhandel erhältlich, sollten aber nur nach einer konkreten Messung fachgerecht installiert werden. Auch das Wissen um mögliche Belastungen gibt uns die Möglichkeit, deren Ursachen zu beseitigen (das sind z.B. Halogenleuchten mit Trafo, Energiesparlampen, Dimmer, Babyfon oder Radiowecker). An oberster Stelle der Funkstrahlungsverursacher steht wie gesagt das schnurlose DECT-Telefon, das leider auch aus Nachbarwohnungen in sehr hohem Maß einstrahlen (und noch in der übernächsten Wohnung genau geortet werden) kann. Die beste Alternative ist, das eigene DECT-Telefon ganz abzuschaffen oder die vergleichsweise harmlose Variante eines Funktelefons nach CT1+ Standard zu nutzen. Es gibt mittlerweile auch Abschirmboxen für Schnurlostelefone, die aber natürlich nicht vor der Strahlung während des Telefonierens schützen.

Die Datenübertragung per Funk ist ein weiterer großer Verursacher von Elektrosmog. Deshalb sollte in diesem Bereich auf Funksysteme ganz verzichtet werden. Etwas schwieriger wird es bei der Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung, die von außerhalb kommt. Aber auch hier gibt es gute Möglichkeiten der Reduzierung: Stoffe, Farben oder Fensterfolien können angebracht werden, was immer mit einem Messgerät überprüft werden muss, um den Erfolg der Maßnahme sicherzustellen. – Das Paradies auf Erden, den feld- und strahlungsfreien Raum, gibt es nicht mehr. Versuchen wir also, vorhandene Mittel zur Feldreduktion bestmöglich anzuwenden, dann können wir auch heute noch zufriedenstellend leben.

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