Das Geheimnis der SELBST-Entdeckung durch das Enneagramm
(Einführung)

Im Mai kommt Eli Jaxon-Bear, ein erwachter Lehrer, Schüler von Sri H.W.L. Poonjaji, nach Dresden und Berlin.
Seine Botschaft: ”Lass beide, den Therapeut und den Klienten erwachen.”
Als Werkzeug der Liebe und des Erwachens unterrichtet Eli das Enneagramm, eine alte traditionelle Weisheitslehre der ”Neun Gesichter Gottes”. Er zählt in Amerika zu den renommiertesten Experten auf diesem Gebiet. Im Vorfeld wollen wir in dieser und den kommenden Ausgaben ausführlich das Enneagramm und seine neun Charaktertypen vorstellen.

Was ist das Enneagramm?

Es ist auffallend, wie sehr sich die Analyse des menschlichen Innenlebens bei den Mystikern, Schamanen und Heilern aller großen Traditionen ähnelt: Der Mensch baut im Laufe seiner Entwicklung sein ”Ich” auf. Dieses ”Ich” besteht aus der Summe der Verhaltensmuster und Denk- und Fühlgewohnheiten. Auf den ersten Blick scheint dieses ”Ich” die einzige logische und sichere Antwort auf unsere alltägliche Umgebung. Doch im Laufe der Zeit vergessen wir unser wirkliches Zuhause, die Hülle wird unser Ersatz und hindert uns daran, unsere Essenz, unsere Quelle zu finden.

Das Enneagramm ist einer von vielen spirituellen Wegen, dieses illusionäre ”Ich” zu entlarven und sich von ihm zu lösen. Seine Wurzeln werden in der östlichen Mystik vermutet. Die Symbolik stellt einen Kreis dar mit neun Eckpunkten. Diese neun Eckpunkte stehen für die neun Grundmuster, die unser ”Ich” aufbauen kann. Wir sind oft sehr vernarrt in die scheinbare Vielfalt unter uns Menschen. Doch bei klarem Betrachten erkennen wir nur neun verschiedene ”Pudelsorten”: Neun Arten, mit Konflikten umzugehen, neun verschieden gefärbte Sonnenbrillen, die Welt zu sehen.

Das Geschenk des Enneagramms ist Klarheit und einfache Wahrheit

Für das  Ego, das die Besonderheit seines Leidens kennt und  liebt, kann es ein tiefer Schock sein, sich mit vielen anderen Pudeln derselben Art in einer Kiste wiederzufinden. Für den ehrlich suchenden Teil in uns ist es der Weg nach Hause, legt diese Weisheit ihren Finger doch an die Urwunde. Jedes Wesen sehnt sich nach innerem Frieden, nach Ankommen, nach  Wahrheit.

Wir haben unseren Ursprung aus dem Auge verloren

Viele Mythen berichten darüber, z. B. die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies. Wir haben diese eine Sehnsucht zersplittert in viele kleine Ängste, Krankheiten, Lüste, Kämpfe etc.. .
Der Typ der „Zwei“ beispielsweise wandelt diesen Verlust um in übertriebene Fürsorge anderen Menschen gegenüber, um vielleicht auf diesem Wege das zu bekommen, wonach er sucht. Die ”Acht” überdeckt es durch den Drang zu kontrollieren, Recht zu haben, andere anzuklagen. Die ”Eins” hofft, wenn sie es irgendwann allles perfekt macht, vielleicht wieder aufgenommen zu werden.

Das große Paradox jeder wirklichen Wahrheit: Sie ist immer hier, vor deinen Augen, doch die wenigsten schauen auf sie. Die meisten werden abgelenkt durch die schillernde Oberfläche. Innezuhalten, nicht mehr weiterzurennen und zu schauen, was sich unter all den tausend kleinen Kämpfen unseres Lebens verbirgt, ist ein Schock. Bedeutet, für einen Moment all die Spielzeuge und Illusionen Deiner Persönlichkeit aus der Hand zu legen und zu schauen, was übrigbleibt. Mystiker aller Zeiten beschrieben diesen Moment als Erwachen, als Eintauchen in die Liebe, als Nachhause kommen.

Wir alle haben die Rolle übernommen

Das Enneagramm kann diesen Schock herbeiführen. Es besteht aus den neun Grundcharakteren des Menschen. Wir alle haben eine dieser Rollen übernommen, mit allen Konsequenzen. Da gibt es den ”Boß”, den ”Geber”, „die tragische Romantikerin” oder den ”Perfektionisten”. Jeder hat sein Bewußtsein in eine dieser neun Kisten gezwängt und die meisten glauben, das wären sie. Das Enneagramm der Charakterfixierungen gibt dem Suchenden ein präzises Bild darüber, wer er nicht ist.

Stellen Sie sich vor, Sie haben vor langer, langer Zeit eine Maske aufgesetzt, um damit zu spielen. Doch Sie vergaßen, sie wieder abzusetzten. Sie sind so sehr mit der Maske verwachsen, daß Sie nicht mehr wissen, wer dahinter steckt. Diese Maske dient unserem Schutz und den ”Spielen” in unseren zwischen-menschlichen Beziehungen. Diese Maske kann durch Therapie berührt, aufgebrochen und verändert werden, doch die tiefer liegenden Motivationen bleiben unangetastet. Dieselbe Zahl oder Fixierung kann durch ganz verschiedene Persönlichkeiten überdeckt werden. Wir brauchen nur auf den Regisseur von ”Krieg der Sterne” George Lucas und auf der anderen Seite Adolf Hitler schauen. Beide sind soziale ”Sechsen”.

D.h., das Enneagramm hält sich nicht mit der oberflächlichen Persönlichkeit auf. Es ist die Chance, ihre Wurzel freizulegen. Es ist eine Einladung zu Vergebung und Mitgefühl Dir und Deinen Mitmenschen gegenüber, wenn Du einen Einblick in das Gefängnis gewinnst, in dem unser Verhalten oft steckt.

Das Beispiel der „Zwei“ im Enneagramm

Wir erläutern das kurz an Hand der ”Zwei”. Unabhängig von verschiedenen Lebensgeschichten haben ”Zweien” eine gemeinsame Wurzel ihres Dramas: ”Was passiert, wenn ich aufhöre, für andere zu ackern? Werde ich dann überhaupt geliebt?” Hinter dieser Frage verbirgt sich auch die zentrale Wunde: der tiefe Glaube, nicht liebenswert zu sein. Die eigene Bedürftigkeit wird ins Schattenreich verdammt, verzerrt aber von dort aus das Geschenk der Liebe in eine unbewußte Form von Manipulation und Kontrolle. Wir finden hier die Märtyrer und das Helfersyndrom. Die Wunde der ”Zwei” ist gleichzeitig ihre Mission, ihre Aufgabe, ihr Tor in die Freiheit: Die Erfahrung bedingungsloser Liebe sowohl zu schenken als auch anzunehmen. In religiösen Kulturen wird das Gnade oder wirkliche Dankbarkeit genannt. Das eigentliche Geschenk ist die Möglichkeit, zu entdecken, was tiefer ist als deine Persönlichkeit und die Geschichte Deines persönlichen Leids.

Die neun Lebenslügen im Enneagramm

Das Enneagramm ist die Lehre von den neun Lebenslügen, den neun Wunden und den neun Türen, die uns wieder zu unserer Essenz führen. Obwohl es erstaunlich einfach aufgebaut ist, arbeitet es mit einem sehr präzisen und effektiven psychologischen Urwissen. Immer wieder faszinierend, wie in Elis Workshops, Menschen, die ihr Leid für  einmalig hielten, plötzlich ihr eigenes Geheimnis, ihr eigenes Grundmuster auf die Welt zu reagieren, in der Geschichte von anderen Teilnehmern wiederfinden.

Die Erfahrung der eigenen Charakterfixierung kann ein bewußter ”Schock” für den Suchenden sein, ein Schock, der den Suchenden erwecken kann. Stell Dir vor, dein gesamtes Leben, all die Kämpfe und Dramen sind wie ein Film auf einer Kino-Leinwand. Du hast solange auf die Leinwand gestarrt, daß Du die Bilder für Wirklichkeit hältst. Manche sind schön, viele sind mühsam, du leidest an ihnen, doch du bist noch nie auf die Idee gekommen, dich umzudrehen und zu schauen, woher die Bilder wirklich kommen. In einem Moment kann die Suche zu Ende sein. Wer die falsche Natur seiner Fixierung durch intensive Selbsterforschung erkennt, ist bereit, den ”kleinen” Tod zu sterben, und seine Wahrheit jenseits von Persönlichkeit zu entdecken.

 

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