Wir alle suchen Entspannung und Loslassen-Können, denn beides sind wichtige Voraussetzungen, um sich selbst und dem Leben zu begegnen. Häufig verwenden wir Musik, um unser stressiges Gedankenkarusell mal abzuschalten. Doch Klang ist nicht gleich Klang. Marion Sigmund beschäftigt sich seit langem mit dieser Thematik und erklärt, wie wir über die Musik wieder in Ein-Klang mit dem größeren Ganzen kommen.

 

Das Meditieren und Entspannen mit Hilfe kommerzieller Musik aus der Dose ist populär und ein wichtiger Gegenpol zu unserem stressbehafteten Alltag in der Großstadt. Entspannungs- und Meditationsmusik auf CD findet sich in Unmengen auf dem Markt. Ohne Entspannungsmaßnahmen scheinen wir unserem menschlichen Dasein nicht mehr gewachsen zu sein, und zum eigentlichen körperlichen Abspannen, soll uns schöne, ruhige, meditative, Musik in einen noch effektiveren Entspannungszustand versetzen.

Wir wissen alle, dass das Leben in einer naturbetonten Umgebung erheblich stressfreier ist. Hier entsteht oft gar nicht die Notwendigkeit von Entspannungsmaßnahmen. So sind allein das Grün der Natur, die Vogelstimmen, das Meeresrauschen, der Wind in den Blättern, das Prasseln des Regens und andere Naturklänge entspannend und erholsam, und bauen Stress ab.

Viele Menschen spüren diese naturgegebene Entspannung sehr rasch, wenn sie in die Ferien, oder am Wochenende nach „draußen“ fahren. Allein der Aufenthalt in der Natur und die Abwesenheit von Geräuschkulissen wie Straßenlärm, Flugzeuglärm, Radio, Fernsehen, Walkman, MP3-Player, Spielkonsolen und sonstigen Dauergeräuschen wirken entspannend.

Frequenzstress

Wir sind permanent von hörbaren Klang- und Geräuschquellen umgeben, werden aber auch von unhörbaren Klängen und Schwingungen beeinflusst. Diese unhörbaren Schwingen finden wir bei Mobiltelefonen, GPS, digitalem Fernsehen, in der 50-Hz-Stromnetzschwingung und bei vielen anderen modernen Technologien. Es handelt sich hier um belastende, nicht natürliche Frequenzen.

Auch in der Natur finden sich viele, nicht unmittelbar hörbare Klänge und Schwingungen wie z. B. die Erdrotation, der Erdumlauf um die Sonne, oder die wiederkehrenden Schwingungen des Mondes oder anderer Planetenbewegungen. Und seit Joachim-Ernst Behrendts vierteiliger Radiosendung: „Nada Brahma, die Welt ist Klang“ wissen wir auch, dass Fische nicht stumm sind, und das Universum Musik macht.

Wenn wir die hörbaren Klänge der Natur vernehmen, oder für unsere Ohren unhörbare Naturschwingungen auf uns einwirken, können wir sicher sein, dass eine Entspannung tiefgreifender auf unsere Zellen und unser Nervenkostüm wirkt, als zum Beispiel künstlich erzeugte Konservenmusik. Die meisten Entspannungs-CDs wurden nicht mit echten Instrumenten, sondern mit elektronischen Instrumenten und Computern produziert.

Echte Instrumente aus Holz und mit Saiten bilden Obertöne, wohingegen elektronische Instrumente in dieser Hinsicht Krüppel sind. Die elektronische Aufnahmetechnik in den Studios schneidet dann weiter, egal ob die Musik mit echten oder elektronischen Instrumenten eingespielt wurde, an dem Klang und an den Schwingungen herum, sodass uns „echtes“ und ganzheitliches Hörerlebnis versagt bleibt.

Zum Schluss kommt noch die Übertragung solcher CDs durch Stereoanlage, Walkman oder MP3-Player, und dies zusätzlich noch mit magnetisch arbeitenden Kopfhörern. Eine technische Verkettung, in der Musik und Klänge elektronisch so verunstaltet werden, dass das Erlebnis „Musikhören“ nur noch eine vage Erinnerung bleibt.

Künstlicher Kammerton A

Der Mensch ist nicht nur Ohr, denn sämtliche Klänge, ob nun hörbar oder unhörbar, beschwingen auch unseren Körper. Unser Körper besteht größtenteils aus Wasser, und jede noch so kleine Schwingung wird in unserm Körper verteilt, vergleichbar den Wellenringen im Wasser, wenn wir einen Stein hineinwerfen. So gelangen sämtliche Frequenzen in unseren Körper und beeinflussen uns auf die eine oder andere Weise.

Ein entscheidender Faktor für eine tiefgreifende Entspannung mit Musik ist aber nicht nur die Verwendung von echten live gespielten Instrumenten, sondern auch die Wahl des „richtigen“ Kammertons. Die meisten Musiker und Instrumentenhersteller stimmen ihre Instrumente auf den heute üblichen Standardkammerton von a1=440 Hertz (Hz). Dieser Kammerton wurde 1939 willkürlich als Standardkammerton von einer Kommission in London festgelegt. Wenn Musikhören allerdings auch bedeutet, uns an etwas Größeres anzubinden, eine Rück-Verbindung zur Natur zu schaffen, dann ist es sinnvoll, sich an ein natrülich basiertes Tonsystem anzukoppeln.

Dass natürliche Schwingungen in unserem Körper auf Resonanz stoßen, hat auch Fritz Albert Popp in seinen Untersuchungen herausgefunden. Das Resonanzmaximum (das ist in einer grafischen Darstellung der Maximumpunkt, an dem Resonanz mit einer Schwinugng auftritt. Etwa so, wie wenn ich ein Radio ganz genau auf einen Sender, auf eine Frequenz einstelle. Da, wo der Sender ambesten rüberkommt, ist das Maximum) der DNS entspricht zum Beispiel exakt der 66. Oktave der Erdrotation (24 Stunden) – und ist ein Oberton dieser Grundschwingung. Der Mensch ist also, wie Fritz Albert Popp anhand der DNS-Schwingung festgestellt hat, mit dieser Tages-Erd-Frequenz in Resonanz.

Resonanz zum Jahreston

Über das Multiplizieren (Oktavieren) einer Schwingung (Frequenz) mit der Zahl 2 überführt man beispielsweise die langsame Schwingung der Erdrotation in den hörbaren, oder sogar sichtbaren Bereich. Die 32. Oktave des Jahres (365,24220 Tage), entspricht dem Ton Cis mit 136,10 Hz. Dieser Jahreston der Erde, der sich aus der Umrundung der Erde um die Sonne ergibt, ist in uns tief verwurzelt, und auch mit diesem Ton sind wir in Resonanz.

Wir sind so sehr mit diesem Ton verbunden, dass er auch in uns hörbar sein kann. Seit tausenden von Jahren sind Indiens Tempelglocken auf exakt diesen Ton gestimmt, und noch heute werden die Sitars der indischen Musiker auf dem Jahreston der Erde mit 136,10 Hz gestimmt. Wir sind sozusagen mit unserem Planeten in Resonanz. Dass es sich um vielfache Oktaven der Grundschwingung handelt, spielt dabei keine Rolle, denn Oktaven sind immer harmonische Kopien des Grundtons.

Dieser Naturton Cis , oder auch Jahreston OM genannt, findet sich auf einer Tonleiter mit einem Kammerton von 432,10 Hz. Wenn wir diesen Kammerton zum Stimmen unserer Instrumente verwenden, sind wir auch automatisch mit dem Jahreston OM verbunden, und in Resonanz mit unserem Planeten. Man findet auch außerhalb der indischen Kultur Anhaltspunkte, dass dieser Kammerton, basierend auf dem Cis, seine Berechtigung hat.

Anthroposophische Instrumente, sind beispielsweise meist auf den Kammerton a1=432 Hz gestimmt, und Rudolf Steiner hat mit seiner Meisterstimmgabel mit 128 Hz (ein C) einen wichtigen Beitrag für das natürliche Musizieren geleistet. Diese Meisterstimmgabel liegt auch im Tonleitersystem mit dem Kammerton von 432Hz. In anthroposophischen Musikgeschäften können Stimmgabeln für die musikalische Arbeit mit 432 Hz gekauft werden.  (Dass es nur 432 statt 432,10 sind, ist ein aufgerundeter Kompromis und praktisch nicht „hörbar“.) In Frankreich ist der Standardkammerton, soweit mir bekannt, sogar auf a1=432 Hz festgelegt. Vielleicht haben die Franzosen da etwas begriffen, was uns noch völlig abgeht.

Im Übrigen wird der Kammerton heute deshalb immer weiter nach oben geschraubt, weil Musik in höheren Stimmlagen brillanter klingt, und sich dadurch besser verkaufen lässt.

Durch die Verwendung des erdgebundenen Kammertons von a1=432 Hz und echten Instrumenten haben wir eine wunderbare Möglichkeit, mit der Natur unseres Planeten in „Ein“-Klang zu kommen. Musik oder Klänge in dieser Kammertonskala können in uns resonieren, uns erden und uns unserem Heimatplaneten wieder näher bringen. Tiefgreifende Entspannung und Heilung sind so möglich. Entspannung und Heilung verstehe ich hier als das Wieder-zurück-geführt-Werden von unserem entfremdeten Zustand des technisierten Alltages – hin zum Urzustand. Der Körper kann wieder „nach“-geben, weil er sich nicht gegen unnatürliche Schwingungen wehren muss.

Bitte umstimmen

Ich möchte Musiker aller Bereiche ermuntern, sich eine Kammertonstimmgabel mit a1=432 Hz anzuschaffen und ihre Klaviere, Gitarren, Harfen, Chöre etc. umzustimmen. Als Kompromiss ist natürlich auch das Stimmen der elektronischen Instrumente auf den Kammerton a1=432 Hz möglich. Die meisten elektronischen Instrumente bieten diese Möglichkeit.

Den Musikhörenden und Entspannungsbedürftigen möchte ich empfehlen, so oft es nur geht, selbst zu singen, oder echte Musik mit echten Instrumenten zu hören. Mit der Anschaffung einer Stimmgabel, die exakt den Jahreston OM mit 136,10 Hz erklingen lässt, können wir unseren Körper direkt mit der Erd-Schwingung harmonisieren.

Eine Antwort

  1. Vergessen
    Silence is all Sound

    Dachte,dass die Erdfreq.bei 7,82hZ liegt?
    Auch wenn nichts über den Klang eines Instrumentes geht,so gibt aber auch ausgezeichnete audiophile Aufnahmen auf Vinyl und CD. Übrigens ist die Schallplatte erfunden wurden,damit ein Musiker allein zuhause so üben/spielen kann,als würde er mit anderen zusammen musizieren.

    Antworten

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