Im Kino: Gott würfelt nicht

Spiritualität und Naturwissenschaft stehen in einem problematischen Verhältnis. Das wird besonders deutlich bei der Erklärung der Entstehung des Lebens und des Menschen. Auf der einen Seite steht Darwins nach wie vor das Feld beherrschende Theorie von der Entstehung der Arten, die allein durch Zufall und natürliche Auslese, durch „survival of the fittest“ erklärt wird. Auf der anderen Seite steht eine Minderheit von Wissenschaftlern und Denkern, die Zweifel an Darwins Hypothesen äußern, denen Zufall und Selektion keine hinreichende Erklärung für das Wunder des Lebens und die Herausbildung des Menschen darstellen.
Der Film von Fritz Poppenberg mit dem berühmten Diktum von Einstein im Titel schlägt sich auf die Seite der Zweifler, der Gottsucher. Sein Motto ist ein Zitat des Atomphysikers Werner Heisenberg: „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
„Gott würfelt nicht“ breitet eine Vielzahl von Anschauungsmaterial und Beweisen aus, die zentrale Axiome der Darwinschen Theorie in Frage stellen. Wie kann Leben von allein entstehen, wenn alle Experimente zeigen, dass Lebendiges nur aus Lebendigem entstehen kann? Wie soll die – von Darwin angenommene – Vererbung erworbener Eigenschaften funktionieren, wo doch die Mendelsche Vererbungslehre die Konstanz des Erbguts beweist? Und wie kann man sich die Entstehung von Werten wie Selbstlosigkeit, Güte und Liebe erklären in einer Spezies, die doch unter dem Diktat des Überlebens der Stärksten, der am besten Angepassten stehen soll? Aus diesen und vielen anderen Gründen plädiert „Gott würfelt nicht“ dafür, dass die grundlegende Frage nach der Herkunft des Lebens nur dann sinnvoll beantwortet werden kann, wenn hinter den Dingen und dem Leben ein Bauplan und eine schöpferische Kraft angenommen wird.
[ab 23. Juli 2009 im Kino & Café am Ufer, DVD bei „Drei Linden Film“, 18,95 €]

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